(29.07.2022, 07:24)Stelvio2017 schrieb: [ -> ]News aus dem MK Universum
https://fightingillini.com/news/2022/7/2...ss-country
Das Florida Experiment von Kyprianou ist schneller als erwartet beendet. Der Job in Jacksonville war ja wohl auch über Scantling mit angebahnt worden. Dann hatte KJT das Team verlassen. Kyprianou hat dann u.a. wohl auch das US MK Team in Eugene betreut. Und nun Illinois. Mal sehen, was der dort auf die Beine stellt.
Ich habe mich bisher mehr als bedeckt gehalten, was unsere eigentlichen Differenzen anbetraf, die zum Bruch geführt haben. Sie lagen vornehmlich im Übungsgut von Petros Kyprianou, zu dessen Inhalten Louisa zurückgekehrt ist.
Meine Kurzanalyse zu P. Kyprianou.:
Louisa Grauvogel hat auch bei ihm trainiert, war zu der Zeit pfeilschnell; was ich nicht vor Trainingsaufnahme mit Louisa wusste, war, dass sie damals schon unter Achillessehnenproblemen litt. Ihre Weitsprungergebnisse waren mit der Schnelligkeit absolut nicht kompatibel ebenso wie bei KST. Sie hat zu der Zeit technisch aus meiner Sicht nicht viel gelernt. Ich habe sie in der Form in einem für meine Vorstellungen schlechten Zustand übernommen. Ich habe sie z.B. einige Monate keinen Speer in die Hand nehmen lassen, weil sie das nicht heil überstanden hätte. An Fleiß mangelt es P. Kyprianou wohl nicht. Er steht morgens um 5 Uhr schon auf dem Platz (so Louisa). 450000 $ pro Jahr als Headcoach sind natürlich ein Wort!!! Das erleichert das Aufstehen ungemein.
Ihr Schwärmen für das Training ist auch heute noch überdimensional gut, was ich ihr auch nicht nehmen wollte. Ich habe aber sein Übungsgut intensiv durchleuchtet und war über einige Kraftübungen nicht begeistert, die Louisa wieder ins Krafttraining aufgenommen hat, die schnell machen, aber in der Form nach meinen Vorstellungen auch schnell kaputt. Ich hoffe und wünsche ihr, dass das gesunde Training bei mir auch in der Hinsicht noch nachwirken möge!!!
Sie war ohne diese Übungen im ersten Winterwettkampf sehr gut und gesund. Ich habe sie in den ersten Monate ganz allein trainiert. Es war sehr harmonisch. Sie war physisch und psychisch in einer sehr guten Verfassung. Ich bin nun mal in meiner Konsequenz des gesunden Trainings knallhart und gehe nicht einen einzigen Kompromiss ein. Als ich die Ausführungen einiger Kraftübungen in Dormagen sah, hat das meinen Blutdruck in unverträgliche Höhen katapultiert. Ich habe vornehmlich aus diesem Übungschange und meiner gesundheitlichen Verfassung das Training mit ihr beendet, zumal Dirk Zorn auch auf der Welle von Petros Z. war. Wir stimmen nicht in diesen Feldern überein. Ich plane sehr akribisch und bin dann imstande, im Stress zu spielen. Jede/r kann seinen Weg gehen. Ich lasse jedem Menschen die Freiheit, entscheide aber dann im Trainingsbereich, ob das mit mir oder ohne mich geschieht. Es gibt für mich Grenzen in einer Kooperation. Ich akzeptiere, dass andere TuT anders als ich denken. Im Spitzensport wird die Luft oben meistens sehr dünn und es kommt auf filigrane Arbeit an, deren Kriterien man kennen sollte. Das ist eben oft nicht gegeben. Die Verletzungsrate der Schützlinge sind für mich sehr valide in der Einschätzung generell von Trainerqualitäten.
Keine meiner Athletinnen hat je eine Übung durchgeführt, von der ich zum damaligen Zeitpunkt gesundheitlich nicht überzeugt war. Ich bin so und werde mich aus tiefer Überzeugung in der Hinsicht auch nicht ändern.
Das medizinische Team mit Ärzten und Physiotherapeuten kann auf Dauer nicht das richten, was im Training falsch angegangen wird. Das ist die Crux im DLV.
Es ging mir nie nur um Leistung meiner Schützlinge, sondern auch um gesundes Training nach meinem permanent angepassten Ausschlussverfahren durch eine sehr akribische Recherche und Gesprächen mit Fachleuten und die Auswirkungen für das spätere Leben. Ich war aus diesen Gründen nicht die richtige Trainerin für Louisa. Ich habe wieder viel gelernt und versuche, nicht zweimal die gleichen Fehler zu machen.
Ich wünsche Louisa für die Zukunft Leistung und vor allem Gesundheit.
Ich bin damals an der Aufgabe "Sabine Braun" gewachsen und habe unwahrscheinlich viel gelernt. HjH sagte immer zu mir: "Ich habe noch nie eine/n Trainer/in kennengelernt, die/der so wissbegierig ist." Das möchte ich hier vornehmlich anderen TuT vermitteln: "Bleibt offen für neue Trainingsinhalte!!!" Kommt hinter die Geheimnisse unseres immer wieder für mich mysteriösen und individuellen "Produktes Körper in Physis und Psyche"!" Stellt euch permanent die Frage, ob ihr an der richtigen Stelle "bastelt", wenn ihr Übungen anwendet.
Letztens habe ich einen netten Spruch eines anderen Trainers gehört: "Jeder bekommt den Trainer, den er verdient!"
Gertrud
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