Vom DLV nominierte Athleten werden blau gekennzeichnet.
Noch eine Erklärung zu den Zahlen in Klammern. Es handelt sich dabei um die Platzierung im Ranking (RoadTo) und die Anzahl der Startplätze, die es in dieser Disziplin gibt. Also (20/30) bedeutet zum Beispiel, dass jemand 20. im Ranking ist, und in diesem Wettbewerb insgesamt 30 Qualiplätze zur Verfügung stehen. Athletinnen und Athleten, welche kursiv geschrieben sind, gehören nicht zu den drei besten Deutschen in ihrer Disziplin. Athleten, welche rot markiert sind, wären aktuell nicht qualifiziert.
Die ersten Termine für 2023 stehen schon mal im WA CE Tour Calendar drin. Und sieh an...Ratingen Mitte Juni 23 mit "GL". Events Calendar | World Athletics
TN je 14 ( max 3 je Nation / keine wildcards )
Entry Standard: 6140 oder 8400 im Deca bzw. 4580 oder 6650 im Hept
Auffüllung über Liste (Ziel 50% zu 50%)
TN je 24 (max 3 + max 1 wildcard je Nation)
- Wildcards für Titelverteidiger / Challenge Sieger: Mayer und Viktor bzw. Thiam und Sulek
- Entry Standard: 8460 bzw. 6480
- Auto-Q für Kontinentalmeister 21/22/23 (sofern keiner im Ranking aus Area vor ihm/ihr liegt)
- Auffüllung über Liste
5.) EA Outdoor U20 EM 2023
vom 7. - 10. August in Jerusalem (statt in Cluj)
laut Kurzmeldungen (24.10.2022) (oelv.at)
Qualisystem: +++ liegt noch nicht vor +++
darunter die Veranstaltungen:
- Aubiere Indoor vom 28. Jan 23 - Cat. B Silber
- Tallinn Indoor vom 4. Feb 23 - Cat. B Silber
- Multistars/Des. del Garda vom 29. Apr 23 - Cat A Gold
- Hypomeeting/Götzis vom 27. Mai 23 - Cat. GL Gold
- Stadtwerke/Ratingen vom 17. Jun 23 - Cat. GL Gold
- Arona vom 17. Jun 23 - Cat. A - Gold
- Bydgoszcz vom 22. Jul 23 - Cat. A - Gold
- Talence vom 23. Sep 23 - Cat. GL - Gold
Die Polen haben sich mit dem Termin das strategisch wichtige "last chance meeting" gut 4 Wochen vor der WM und 1 Woche vor Qualischluß gesichert. Dagegen muß Ratingen gegen das aufstrebende Meeting auf Teneriffa ankämpfen.
+++Kontinentalmeisterschaften u.ä.:
- Südamerika (Cat. GL) - Sao Paulo (BRA) vom 28 - 30. Jul 23
- Asien (Cat. GL) - Pattaya (THA) vom 12. - 16. Jul 23
- PanAmCup (Cat. A) - Ottawa 13. - 14. Mai 23 (diesmal wohl nicht als Area Champ?)
+++ Mit Teil II und den Aussichten der Athleten aus D, A und CH möchte ich aber noch bis ins neue Jahr warten. Zumal ja noch nicht einmal der Disziplin-Check von LA für 2022 vorliegt.+++
DEUTLICHE KRITK AM DLV - Allgemeine Zeitung 15.09.2022 -
MAINZ - Detlev Höhne nimmt beim USC Mainz seinen Hut: Der 70-Jährige kandidiert bei der Mitgliederversammlung an diesem Freitag nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Einen potenziellen Nachfolger gibt es schon: Der gebürtige Mainzer und frühere USC-Sprinter Fabian Ehmann (29) soll den Generationswechsel einläuten. Bevor sich Ehmann – ohne Gegenkandidat – zur Wahl stellt, sprechen wir mit Höhne über die Entwicklung des USC, Ideen für die nahe Zukunft und seine scharfe Kritik am Deutschen Leichtathletik-Verband.
Herr Höhne, warum treten Sie nicht mehr an?
Hinter uns liegt das erfolgreichste Jahr in der USC-Leichtathletik seit meiner Amtsübernahme 2015. Wir hatten die EM-Erfolge von Niklas Kaul und Julian Weber, den DM-Titel von Mareike Rösing und zahlreiche DM-Medaillen unserer Jugendlichen. Scherzhaft könnte ich sagen: Man soll auf dem Höhepunkt gehen. Nein, ich bin 70 Jahre alt, das Alter des Vorsitzenden sollte das der Mitglieder widerspiegeln. Daher ist ein Generationswechsel gefragt.
Überlassen Sie Ihrem Nachfolger ein bestelltes Feld?
Ich habe den Verein vor sieben Jahren in schwierigen Zeiten übernommen. Wir hatten keine ideale Infrastruktur, große Probleme mit den Finanzen. Wir mussten ein Darlehen aufnehmen, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Wir sind kein Breitensportverein, sondern ein wettbewerbs- und leistungs- sportorientierter Club mit dem Schwerpunkt Mehrkampf in der Leichtathletik – das ist sehr kostenintensiv. Aber ja, mittlerweile sind wir dank vieler Faktoren stabil aufgestellt.
Welche sind dies?
Wir konnten Sponsoren von uns überzeugen, Spenden sammeln, werden stärker von der Stadt Mainz, der Uni Mainz und dem Landesportbund unterstützt. Zudem konnten wir mitveranlassen, einen Landestrainer Mehrkampf, einen Landestrainer Sprint und einen Leitenden Landestrainer Leichtathletik zu installieren. Das war ein riesiger Schritt für uns. Unsere Abteilung Schwimmen hat noch mit den fehlenden Wasserzeiten zu kämpfen – das Bad der Uni steht noch nicht zur Verfügung und auch das Taubertsbergbad nur sehr eingeschränkt. Aber wie gesagt: Wir sind auf einem sehr guten Weg. Der Vorstand schlägt der Mitgliederversammlung Fabian Ehmann als meinen Nachfolger vor. Fabian kennt unseren Verein seit seiner Jugend, auch er ist gut vernetzt und wird den Verein weiter nach vorne bringen.
Wo sehen Sie aktuell die größten Baustellen?
In der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband. Schauen Sie: Es gibt fünf Mehrkampf-Bundesstützpunkte in Deutschland – alle mit hauptamtlichen Trainern und guter finanzieller Ausstattung. Ohne überheblich sein zu wollen: Wir hatten zuletzt mehr Erfolge als alle DLV-Stützpunkte zusammen. Es ist nicht unser Ziel, Bundesstützpunkt zu werden. Wir wollen die anderen auch nicht in Frage stellen. Aber warum bekommen wir keine Unterstützung vom DLV? Uns geht es wie vielen anderen: Wer nicht in das System DLV passt, wird ignoriert!
Was kritisieren Sie am DLV?
Das Geringste wäre es gewesen, dem USC einen Brief zu schreiben mit einem Dank an die Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit und die Erfolge. Aber Heimatvereine und Heimtrainer existieren in der Welt des DLV anscheinend nicht. Michael Kaul, der mit seiner Frau Stefanie unsere Mehrkampfgruppe trainiert, musste sich Eintrittskarten für die EM kaufen und ein Hotel buchen, um in der Nähe von Niklas zu sein. Gina Lückenkemper hat etwas Richtiges gesagt: Auf dem Weg zum Erfolg gibt es keine Unterstützung des DLV. Wir benötigen aber auch schon Hilfe, bevor die Erfolge gefeiert werden. Im Zehnkampf braucht man in jeder Disziplin Material.
Zum Beispiel?
Ein Stab für den Stabhochsprung kostet 600 bis 900 Euro – und Niklas Kaul hat bei jedem großen Wettkampf sieben Stück dabei. Wenn ein Athlet unseres Vereins in den Bundes- oder Olympiakader berufen wird, hat er zuvor eine lange Ausbildungszeit in unserem Verein zurückgelegt. Das wird ignoriert, eine Ausbildungsvergütung gibt es nicht vom Verband. Das ist fehlende Wertschätzung seitens des DLV.
Was wünschen Sie dem USC Mainz?
Wir haben während Corona rund 300 Mitglieder verloren, liegen nun bei ungefähr 800. Nun haben wir zwar wieder viele, viele Anfragen – aber leider nicht genügend Hallenkapazitäten oder Übungsleiter. Die Wartelisten füllen sich immer weiter. Wir haben auch immer wieder Anfragen, mal internationale Wettkämpfe auszurichten, aber es gibt kein geeinigtes Leichtathletik-Stadion in Mainz. Die Stadt sollte ihren Worten Taten folgen lassen, mehr in den Sport investieren – damit Mainz wirklich eine Sportstadt wird. Es wäre zudem schön, wenn wir einen hauptamtlichen Kindertrainer finanzieren könnten. Einen, der in allen Vereinen in Rheinhessen aktiv sein und die Leichtathletik vor Ort unterstützen kann.
Nach dem faktischen Ende der Saison ist die Zeit für eine Gesamtbilanz gekommen. Die Weltrangliste bietet dafür die ideale Grundlage, weil sie einen Langzeitüberblick über die gesamte deutsche Leichtathletik und alle Einzelbilanzen bietet. Ausgewertet habe ich die Weltranglistenposition der DLV-Athleten unter den ersten 100 mit Stand vom 14. September 2022 im Vergleich mit der Entwicklung seit dem 21. September 2021 (Entwicklung nachfolgend in Klammern). Quelle ist https://www.worldathletics.org/world-rankings.
Top-10-Platzierungen werden ebenso farbig hervorgehoben wie Veränderungen um mindestens fünf Positionen (Verbesserungen um mindestens 10 Positionen zusätzlich fett). Zusätzlich führe ich auf, wer aus den Top 100 herausgefallen ist, wobei es in vielen Fällen nicht leistungsbedingte Gründe gibt (Karriereende, gesundheitliche Probleme, Umorientierung auf andere Strecken).
Mo schhreibt auf Instagram, dass er künftig bei Tim Moriau trainiert, der zuletzt auch schon Richard Ringer betreut hat.
Interessant daran sind mehrere Dinge:
- ein weiterer deutscher Spitzenathlet trainiert lieber bei einem ausländischen Trainer / in einer internationalen Gruppe, als in D
- ein weiterer Langstreckler setzt auch Triathlon-Erfahrung (Tim Moriau ist Sportdirektor Triathlon in Belgien)
- was macht eigentlich sein Ex-Trainer Pierre Ayadi? Bei der LG Olympia Dortmund als Sportdirektor und Trainer (zumindest nicht mehr aufgeführt) raus, um sich auf den Bundestrainer-Job zu konzentrieren. Jetzt auch seinen Vorzeige Athleten (freiwillig oder unfreiwillig ist bislang nicht bekannt, auffällig das Mo dazu nichts schreibt, kein Dank kein nichts) abgegeben...