Da bisher noch nichts geschrieben wurde fange ich einfach mal an. Nach 1,5 Wettkampftagen gibt es noch keine deutsche Leichtathletik-Medaille zu feiern. Überhaupt scheint das deutsche Aufgebot eher kein und einseitig zu sein (die bekannten Prothesensprinter, wenige Rollstuhlsportler, wenige Werfer, wenige Springer, Mittel- und Langstrecke "stehend" wohl nicht vertreten). Einige Medaillen werden kommen. Ich denke beim Prothesensport hat Deutschland natürlich einen technischen Vorteil, das ist nicht überall möglich. Aber ansonsten werden wir abgehängt. Wahrscheinlich gibt es in anderen Ländern auch mehr Menschen mit angeborener oder jung erworbener Behinderung (mehr Unfälle, schlechtere Behandlung, Umwelteinflüsse...). Es ist sicherlich schwer in Deutschland Talente zu identifizieren, die meisten wird man nicht an klassischen "Behindertenschulen" finden, viele scheuen wohl den Gang in den Sportverein.
Übrigens gibt es durchaus beeindruckende Leistungen, ein sehbehinderter Norweger ist die 100m in 10,45 Sekunden gelaufen, da werden nicht viele seiner sehenden Landsleute schneller sein. Mit Marla Runyan und Jason Smyth gab es auch schon Sehbehinderte, die bei internationalen Meisterschaften teilgenommen haben. Anders als bei Marcus Rehm spricht hier ja absolut nichts dagegen.
Übrigens finden derzeit in Polen die Weltmeisterschaften der Gehörlosen statt. Hier gab es für Deutschland zwei Goldmedaillen durch Alexander Bley über 1500m und 3000m Hindernis. Insgesamt hinkt aber auch hier Deutschland eher hinterher, obwohl in vielen Disziplinen das Niveau nicht besonders hoch ist.
(26.08.2021, 21:19)Delta schrieb: Auch wenn die Schweiz nicht die ganz grosse Zeit lief. Sie ist so gut, dass man in eiinem Vorlauf weiss, dass haben wir schon geschafft mit schwierigen Windverhältnissen. Kora hat gemerkt wieviel Wind da war.
Als die Schweiz 2011 mit dem Staffelprojekt begann waren sie im Niemandsland mit 43.90
2014 erstmalig unter 43. 42.94 und 2017 unter 42.50. Langfristige arbeit zahlt sich aus.
Wer glaubt das LA eine Einzelsportart ist irrt gewaltig.
Wo sitzt der Verband "Laufen-Springen-Werfen Spezialsport Deutschland"? Da sind wohl am Wochenende auch DM durchge-
führt worden. Soll sich als Konkurrenz zum D-Leichtathletik-Verband fühlen.
Livestreams
(mit VPN CH, ab 16.10 Uhr) [Nur angemeldete Benutzer können diesen Inhalt sehen!]
Deutsche Teilnehmer:
Frauen
100m: Alexandra Burghardt
3000m: Hanna Klein, Konstanze Klosterhalfen
Diskus: Kristin Pudenz, Marike Steinacker, Claudine Vita
Männer
Drei: Max Heß
Speer: Johannes Vetter, Julian Weber
Ich bin immer für sehr individuelle Wege, was die Handhabung Beruf und/oder Sport anbetrifft. Es gibt Menschen, die beides parallel schaffen und es gibt solche, die es hintereinander absolvieren. Ich bin sehr stark dafür, die Bedingungen zu schaffen, dass beides im Einklang sein kann. Das sind natürlich besondere Belastungen. Wenn man auch im Beruf das Ziel parallel schaffen will, sind gemeinsame Trainingslager meistens nicht zu schaffen. Diese gemeinsamen Veranstaltungen sollte man auch individuell einteilen lassen. Es gibt Weltklasseathleten, die ihre individuellen TL durchziehen: Thiam mit ihrem Heimtrainer und Warholm mit seinem Heimtrainer. Die Athletin, der Athlet sollen sich wohlfühlen. Nicht der Athlet hat sich an das System anzupassen, sondern der Verband an die individuellen Bedürfnisse der Athleten. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren.
Es spricht absolut nichts gegen beide Formen, die auch für den beruflichen Teil gelten sollten. Die Jahre nach dem Sport können immerhin 40-60 Jahre dauern. Daher halte ich eine gute Berufswahl zur richtigen Zeit für dringend erforderlich. Wenn man verbandsseitig andere professionelle Lösungen ohne Beruf neben dem Sport einseitig sucht, brechen uns noch mehr Athletinnen und Athleten weg. Man sollte sich den Ast, auf dem man sitzt, nicht absägen.
Ich habe aber den Eindruck, dass der Verband auch in letzter Zeit die duale Karriere unterstützt und Kooperationspartner sucht.