Auf Dauer kommen wir nur weiter, wenn die Verbesserung der Qualität auf der gesamten Linie durchgeführt wird. Ich halte es für enorm wichtig, dass man die Standards verbessert. Vereinswechsel sollten nach bestimmten Kriterien und Tests durchgeführt werden. Ist z. B. der neue Verein so gut, wie ich ihn mir vorstelle? Der/die neue Trainer/in sollte genau unter die Lupe genommen werden. Es sollten nicht nur die Erfolge in Betracht gezogen werden, sondern auch, ob bei den Erfolgen auch viele Talente bei ihm/ihr nicht durchgekommen sind. Ist seine/ihre Verletzten- und OP-Rate sehr hoch? Sind die Trainingsbedingungen anspruchsvoll?
Halten die Teilzeit- und/oder Vollzeitinternate das, was sie versprechen? Wie hoch ist dort die Fluktuation bei den Athleten? Ich habe letztens mit einer Wechslerin gesprochen und somit einen Einblick in ein ganz bestimmtes Sportinternat gewonnen. Bevor man sich bindet, sollte man sehr genau recherchieren.
Analysen sind immer so gut, wie der, der sie vornimmt. Sind die Analysen mit emotionalen Termini gespickt, kann man sie getrost vergessen. Es geht um handfeste Fakten. Hat sich eine Disziplin in der Spitze und Breite unter den professionellen Trainern verbessert oder verschlechtert? Sind Standards wie Technik, Krafttrainings- und Energiebereiche ... gravierend verbessert worden? Gibt es organisatorische Fehler, die man schleunigst abstellen sollte? Es gilt, Bereiche und Personen abzustecken und einer ganz genauen Inspektion zu unterziehen - mit der Möglichkeit der ausgiebigen Erklärungen der Beteiligten. Es ist durchaus möglich, dass die Mängelliste auch extern besteht und teilweise außer Kontrolle ist.
Eine Durchforstung der Disziplinen sollte nach genauen Kriterien von Gütezeichen und Mängellisten geführt werden - Beispiele:
1. Medaille beim Höchstereignis ja oder nein?
2. Verletzten- und OP-Stand
3. unmittelbare Beteiligung am Erfolg - ja oder nein?
4. Erfolgreiche Nachwuchsarbeit ja oder nein?
5. Verbreitung des Wissenstandes durch den Bundestrainer
6. Offensichtlche fachliche Kooperationen auf internationalem Parkett
7. Weiterführung von Technikleitbildern (Kugelstoßen: Drehstoß?)
8. Kanalisation von Athleten zu den "richtigen" Leistungsträgern im Trainerbereich!!! Da hat der DLV absoluten Nachholbedarf!!!
9. Verbesserung der Trainingsstätten und Trainingsbedingungen
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Übertragung startet um 10.30 Uhr
Bei den Frauen trifft 5000m-Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot auf Tirunesh Dibaba und Priscah Jeptoo. Mo Farah muss sich mit Dathan Ritzenhain und Emmanuel Bett auseinandersetzen.
Man muss aufpassen, dass man in einigen Disziplinen den internationalen Anschluss nicht verliert. Wir stagnieren z. B. im Stabhochsprung der Frauen, weil die Konkurrenz sich weiterentwickelt hat und wir anscheinend nicht. Mich würden die Gründe interessieren, wobei ich bei einer deutschen Stabhochspringerin das Potential für 4,80m und höher sehe. Der Typ scheint sich auch zu verändern.
Die Decke zur internationalen Spitze ist in einigen Disziplinen sehr dünn oder aber überhaupt nicht vorhanden. Ich bin der festen Überzeugung, dass nur knallharte Diskussionen in erweiterten Kreisen helfen können. Man darf nicht im eigenen Saft schmoren. Es geht hier um Inhalte. Einiges kann man sicherlich nicht im Handumdrehen erreichen.
Bei einer Analyse sollte man richtig ans Eingemachte gehen und schonungslos die Fehler registrieren und zukünftig abstellen. Nur einige Punkte:
1. Ein Weg ist z. B. im Sprint und Weitsprung der internationale Vergleich. Wo stehen Reus und Co international und nicht in Weinheim...?
2. Die Verletztenquote ist absolut zu hoch - aus meiner Sicht nach vielen Recherchen systembedingt.
3. Das Know How der Trainer/innen schreit nach Verbesserung (aus meiner Sicht wohlgemerkt)!
4. Auch Funktionäre sollten sich einer Bewertung stellen (z. B. Planung der Anreise Rio?!). Ich meine das ganz ohne irgendeinen fiesen oder persönlichen Beigeschmack, sondern nur im Sinne der zukünftigen Verbesserung und Fehlervermeidung.
5. Verbesserungen im Athletenverhalten und -training
6. Kein Mensch kann für sich allein in Anspruch nehmen, alles richtig zu machen: Sie /ihr nicht, ich nicht! Insofern sind Korrekturen von außen manchmal sehr wichtig. Im eigenen Saft verliert man manchmal den Durchblick. Ich korrigiere und verbessere mich durch Anstöße von außen mit meinem Gedankenabgleich ständig.
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Deutsche Starter
Männer
-
Frauen
100mH: Nadine Hildebrand, Cindy Roleder
Stab: Lizy Ryzih
Almaz Ayana (5000m) und Conseslus Kipruto (3000mH) haben Weltrekordversuche angekündigt.
"DLV-Speerwerfer tauschen sich bei Leistungsdiagnostik aus. Was macht die deutschen Speerwerfer so stark? Diese Frage wird momentan häufig gestellt, so auch beim ISTAF am Samstag. Ein Teil der Antwort: Teamgeist. Sieger Johannes Vetter (LG Offenburg; 89,57 m) verriet, dass Trainer und Athleten nicht nur die eigenen Auswertungen der Leistungsdiagnostik zugeschickt bekommen, sondern auch die der Kollegen. Anderseits ist sich die Truppe einig, dass ihre individuelle Betreuung beim jeweiligen Heimtrainer genauso ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist. jhr"
Das hat absolut primär nichts mit Teamgeist zu tun. Das war schon in den 80er Jahren z. B. bei den Kugelstoßerinnen und Speerwerferinnen gang und gäbe. Ich nehme an, dass es in anderen Disziplinen auch der Fall seitens der Biomechanik war.
Das Konzept der unterschiedlichen Heimtrainer scheint hier Erfolg zu garantieren, was mein Reden immer ist. Weber hat laut Aussagen enes Trainers kaum Unterstützung von offizieller Seite trainingsmäßig erfahren, sondern wird wohl hervorragend vor Ort betreut. Dieses System hier spricht eindeutig für die Dezentralisierung und Stärke mehrerer Heimtrainer. Es sollte Prinzip beim DLV werden, hervorragende Trainer auszubilden und nicht nur zu zentralisieren. Die Bedeutung der Biomechanik möchte ich keinesfalls schmälern - im Gegenteil!
Ein interessantes Detail: Die Zahl genehmigter TUE (therapeutic use exemption = medizinische Ausnahmegenehmigung) ist gegenüber 2014 um 30% auf 1330 gestiegen. Quelle
Leistungssportler sind schon ein kränkliches Völkchen
---edit
Nachtrag 03.09.: Anzahl der TUE gemäß WADA-Report
2013: 636
2014: 897 (+41%)
2015: 1330 (+48%) Quelle