Der Abstand der deutschen AuA im Vergleich zum Weltstandard ist teilweise schon gewaltig. Im Kugelstoßen der Männer sind es 3,50m bis 4,00m. Das sind Welten. Im 400m-Bereich ist die Spanne auch enorm hoch. Im Siebenkampf haben wir unser Niveau aus den 90er Jahren unterschritten.
Da sind absolute Ursachenforschung und eventuelle Paradigmenwechsel zeitnah angesagt. Es gehören alle Bereiche auf den Prüfstand. Man sollte schon sehr selbstkritisch hinterfragen und auch Fehler einfach zugeben und Veränderungen vornehmen.
In bestimmten Bereichen wird es ganz schwierig, weil wir gesellschaftspolitisch hinsichtlich Leistungssport ganz anders in der Werteskala als z. B. die USA "ticken". Da ist - zugegebenermaßen - der DLV in einer ganz schwierigen Lage.
Ich zeichne mal ein Bild, das ich mir zukünftig vorstelle; aber natürlich nur mit "Fernblick" annähernd realisierbar ist:
1. Es müsste eine kompetente Person in der Regierung für den Gesundheitssport, den Leistungssport und auf medizinsicher Ebene geben. Ein Minister wäre natürlich das Optimum. Der Sport führt als "Appendix" des Innenministeriums ein Schattendasein. Das darf kein Beziehungsmensch sein, sondern ein "Malocher" im Sinne des Fortschritts.
2. Auf Schulebene müsste die tägliche Sportstunde eingeführt werden. "Vom Chillen an die Arbeit"!!! Die Sportinhalte sollten auf den Prüfstand und die Praxis sollte wieder mehr betont werden. Es müsste orthopädische Reihenuntersuchungen am Beginn der Grundschule und der weiterführenden Schulen geben. Das Fach Gesundheit mit einem großen Ernährungsanteil sollte in allen Schulformen installiert werden...
3. An der Schnittstelle DLV zum DOSB sollte es vor allem auch praxisnahe Lösungen geben. Die Regularien dort sind teilweise eine praxisferne Katastrophe. Die Förderformen sollten überdacht werden. Was bringt uns unsere gute Jugend, wenn sie nach dem System nicht in eine gute Seniorenarbeit überführt werden kann?
4. Auf beruflicher und universitärer Ebene muss es "Durchbrüche" geben. Wir sollten etwas von dem Kuchen in den USA für uns nutzbar machen.
5. Bei der Einstellung der TuT sollte mehr auf Qualität als auf "Teamfähigkeit" Wert gelegt werden. Die Kontrollmechanismen sollten verbessert werden. "Netzwerke können gut sein, wenn sie denn gut sind. Dienen Sie nur den persönlichen Vorteilen und der Machtfülle, geht der Schuss nach hinten los. Gibt es temporär keine guten TuT in einem Bereich, sollte man keine Person einsetzen.
6. Es sollte in der DLV-Lehre auf Technik und adäquates Krafttraining viel Wert gelegt werden. Es darf nicht sein, dass wir über 20 Jahre nicht auf den Zug der Veränderungen in der Kugelstoßtechnik und dem gesamten Wandel im Sprintbereich aufspringen. Wir brauchen "Querdenker" und "Unruheherde" bei den TuT, die permanent den Standard dem Weltniveau angleichen.
7. Es muss vor allem etwas in der Verletzungsprophylaxe geschehen. Ich arbeite fast täglich an der Verbesserung meiner Kenntnisse.
Das sind nur so einige Gedanken. Vielleicht sollte man zunächst einfach mal eine Stoffsammlung initiieren. Firmen bitten oft auch bei Bewertungen um Verbesserungen. Dabei bricht sich der DLV keinen Zacken aus der Krone. Wir haben in der Peripherie teilweise sehr gute Leute zur Verfügung.
Beginnend in Budapest wird es auf den Strecken von 1500 - 5000m keine q mehr geben, Qualifikation für die nächste Runde ausschließlich über den Platz, nicht über die Zeit.
Traditionell ist über Pfingsten jede Menge los. Dies ist ein Überblick über kleinere Meetings. Für Götzis, Rabat, Rehlingen und Weinheim gibt es einen eigenen Thread. Untenstehend ein unvollständiger Überblick. Weitere Meetings bitte posten:
Deutsche Starter u.a. Christina Hering, Majtie Kolberg, Malaika Mihambo (100m), Alica Schmidt, Corinna Schwab, Hanna Klein, Julia Ritter, Katharina Maisch, Yemisi Ogunleye, Christin Hussong, Imke Onnen, Marie-Laurence Jungfleisch, Johanna Göring, Bianca Stichling, Christina Honsel, Robin Ganter, Julian Wagner, Joshua Abuaku, Emil Agyekum, Frederik Ruppert, Marius Probst, Sven Wagner, Robert Farken, Karl Bebendorf (1500m), Christoph Kessler, Marc Reuther, Tobias Potye, Raphael Holzdeppe, Gillian Lawdig, Bo Kanda Lita Baehre, Andreas Hofmann, Julia Weber