Kevin Mayer hat mit 9126 Punkten einen überragenden WR aufgestellt und den bisherigen Rekord von A.Eaton um sagenhafte 81 Punkte überboten.
Er hat keine Schwäche gezeigt und die bisher übliche Teilung der Mehrkämpfer in Typen Lauf/Sprung Lauf/Wurf Wurf /Sprung aufgehoben.
Ich habe angesehen, wo Mayer gegenüber Eaton seinen Punktvorsprung erarbeitet hat, in jeder Einzeldisziplinen.
Unterschiedliche Leistungen werden mit unterschiedlichen Punkten bedacht , normal.
Es gibt also Bewertungsunterschiede je Disziplin zwischen Mayer und Eaton.
Stelle ich der IAAF-Wertung ein anderes Bewertungssystem gegenüber ( hier mein " NBL "-System ), erhalte ich natürlich andere Bewertungsunterschiede für die Leistungen Mayer/Eaton.
Es ist dann nur zu klären, ob die Veränderung der Bewertungen nachvollziebar ist.
Beispiel Speerwerfen:
Mayer wirft 71,90 m , ein Leistungsbereich in dem der Speerwurf überbewertet ist , denn nach IAAF-Wertung sind 93,30 m Speer punktmässig genau so gut wie 41,47 sec. über 400m oder 9,40 sec. über 100m , was natürlich nicht der Fall ist.
Somit bekommt auch Mayer für seine Leistung 71,90 m noch zuviele Punkte und Eaton, der nur 63,63 m wirft etwas zuwenig Punkte, da der Äquivalenzpunkt für gleich gute Leistungen im Speer bei 70 m liegt.
Nach IAAF ist der Punktunterschied Mayer/Eaton im Speer = 125 Punkte ( 918-793) , nach NBL aber nur real 913,9-810,4= 103,5 Punkte.
Nur im Speerwerfen hat K.Mayer also 21,5 Punkte zuviel bokommen.
Die Disziplinen in denen Mayer durch die Fehlbewertungen nach IAAF zuviel Punkte für seine Leistungen bekommt sind:
100m = 27 Punkte 400m = 30,5 Punkte Diskus = 30 Punkte Speer = 22 Punkte.
Rechnet man die Punkte nach "NBL" für Kevin Mayer zusammen, kommt man auf 9008,4 Punkte.
A.Eaton hatte nach NBL = 9024 Punkte ( 9045 nach IAAF )
A.Eaton bliebe also nach gerechterer Wertung weiterhin Weltrekordler.
Offizieller WR-Inhaber wird natürlich K.Mayer bleiben.
Allerdings hat er m.E. seine WR nicht insgesamt besseren Leistungen, sondern einer in Teilen ungerechten IAAF-Wertung zu verdanken.
Vielleicht war das Team um Mayer auch nur cleverer und hat da leistungsmässig zugelegt, wo Eaton seine Schwächen hat, bzw. zu schlecht bewertet wird.
Mayer also der clevere
Eaton der dumme.
Seltec scheint ja arg überfordert zu sein bei der Darstellung der Zwischenergebnisse der Mannschaften bei der Jugend-Team-DM, die Punkte stimmen hinten und vorne nicht
Das Leben zwischen Sport und Beruf und den möglichen Folgen zeigt das Beispiel Ralf Bartels als eine Facette auf. Er hatte zum Schluss anscheinend keine andere Wahl, als das Leben in der Bundeswehr zu fristen, wenn er nicht ohne Anstellung sein wollte. https://www.nordkurier.de/sportnachricht...29609.html
Ich kann nur jedem und jeder dringend raten, nicht nur auf die Karte Leistungssport zu setzen. Dann bleiben später nicht nur Urkunden an den Wänden, eventuelle Medaillen im Schrank und viel Nostalgie und Wehmut übrig, sondern auch Freude im Berufsleben und eine Perspektive. Das Leben danach hält noch weitere Dekaden bereit, die man nicht nur der Erinnerung an den Sport widmen sollte. Habt deshalb Mut, den schwierigen dualen Weg zu gehen und vielleicht auch mal schöne Trainingslager in Südafrika zugunsten des Studiums und der Berufsausbildung auszuschlagen! Der Verband sollte dafür Verständnis aufbringen.
Auch wenn die Heimtrainer hervorragend sind, sollten die Schützlinge lieber auf Lehrgänge verzichten und die Schule und das Studium an den Wocheenden in den Fokus rücken, wenn notwendige Arbeiten anstehen. Ich halte sehr viel davon, dass Athleten auf der beruflichen Schiene nicht in Rückstand geraten. Es wäre wünschenswert, wenn diese Aktionen im Einklang mit dem Verband geschehen könnten.
Versteht mich nicht falsch, der jamaikanische Sprint ist immer noch gut, aber die Zeit der totalen Dominanz sowohl bei Männern als auch bei den frauen scheint vorbei zu sein.
klar kann man einen bolt nicht ersetzen, aber es war ja nicht nur bolt. Ein asafa powell hat mehrfach den weltrekord gebrochen und blake war weltmeister.
und bei den frauen hatte man mit Campbell-brown und Fraser-pryce zwei all time greats und noch einige weitere sub 10.90 sprinterinnen (Thompson, stewart, simpson).
bolt ist ne andere liga, aber es scheint so zu sein das man auch an den 9.80 bzw. 10.85 Bereich nicht mehr rankommt.
Dieses jahr dagegen war der beste mann blake auf rang 11 der jbl (9.94) mit nur 2 weiteren unter 10.
bei den frauen war es etwas besser mit Thompson auf rang 6 (10.93) aber nur einer weiteren unter 11.
natürlich war es ein zwischen jahr und safp und Thompson werden wohl nächstes jahr wieder etwas besser, aber die ganz große Herrlichkeit scheint vorbei zu sein, auch in der jugend kommt nicht so viel nach wie man durch den bolt boom denken würde.
Für die Größe des Landes ist das immer noch stark (gab ja auch schon vorher eine merlene ottey), aber ist das ganz große Wunder vorbei?
Nimmt man das Jahr 1 nach Usain Bolt so sind Jamaikas Sprinter weitgehend von den Startlisten verschwunden.
Kosten: Die Hälfte der DL Meetings, Stockholm, Oslo, Birmingham, London, Paris hat ein Kostenproblem.
Veraltetete Anlagen: Birmingham, Stockholm, Oslo und Lausanne (letztere werden das in den nächsten 2-3 Jahren ändern)
Veranstaltungskapazität: 8000 Personen (Minimum gem. DL Statuten) Selbst mit Ticket Preisen von USD 200 reicht das nirgends hin weil die Preisgelder schon mind.2.5 Mio sind.
Zu tiefe Preisgelder: Vergleicht man das mit dem Tennis wird es lächerlich. 1ste Runde US Open 53000 USD. Sieger DL 10’000 US (Sieger US Open 3.8 Mio.)
ITF Taschkent Open 250000 Veranstaltung: Sieger 43’000 letzte 32 - 2200 USD Die DL ist schlicht nicht kompetitiv. Mit Preisgeldern von 10’000 USD.
Weniger beachtet zu grosse Lauffelder 1500 - 10’000 m.
Lauffelder mit 18 Läufer(innen) sind keine Seltenheit und das drückt gewaltig auf die Kosten / Unterkunft, Travel, Verpflegung.
Medial gesehen wird die DL in rund 180-200 Länder ausgestrahlt nach etwa 80 um das Jahr 2000 herum zum Vergleich. In den grossen Ländern gibt es so gut wie keine DL Übertragung USA, Frankreich, Deutschland, Italien (mit Abstrichen)
Die einzigen Länder mit guter Übertragung sind die Schweiz und England.
Die Diamond League Rechte gehören den Veranstaltern und nicht der IAAF. Demzufolge ist alles von der IAAF als Wunsch zu interpretieren.
In den USA ist Leichtathletik primär Schulsport. Veranstaltungstechnisch ist das nur noch D Niveau.
Ohne die UBS gäbe es in der Schweiz keine DL. Die machen das seit 40 Jahren. In Deutschland wird das Meeting in Eberstadt abgeschafft wegen weniger als 100’000 EUR.
Sponsoren: Eines der ganz grossen Probleme. Es gibt so gut wie niemand.
Seit 2013 fehlt der Sponsor. (Damals Samsung) Die Anti-Russische Hetze der IAAF gegen Russland hilft auch nicht dort einen Grosssponsor zu finden.
Am 8. und 9. September findet in Ostrava der IAAF Continental Cup statt. Je zwei Athleten vertreten ihren Kontinent und können im Wettkampf Punkte sammeln.
Hier findet man genauere Informationen zum Nominierungsverfahren und Wettkampfablauf: https://www.iaaf.org/competitions/iaaf-c...nental-cup