Immer wieder fällt mir auf, dass es unterschiedliche Formen der Kaderzugehörigkeit mit den entsprechenden Vorteilen geben sollte. Gerade jetzt in einem neuen Fall sticht das extrem ins Auge. Nicht die Kaderzugehörigkeit macht die Leistung, sondern der sehr gute Heimtrainer sorgt vorrangig für die Leistung. Gerade in schwachen DLV-Disziplinen trifft es zu, dass außerhalb des DLV-Mainstreams andere Wege gegangen werden müssen. Folglich sollte die Kaderzugehörigkeit mit anderen Maßtäben als Linientreue und DLV-Teamzugehörigkeit gemessen werden. Es sollte nur um Leistung und Leistungsperspektive gehen. Wer sagt denn, dass vom DLV "aussortierte" AuA sich nicht (mehr) entwickeln? Gelegentlich komme ich auf diesen Punkt zurück. Manchmal ist genau das Gegenteil der Fall, in manchen Fällen läuft eine Kooperation zwischen Heimtrainer und DLV-Trainer gut. Folglich muss man die Weichen individuell unterschiedlich stellen. Entscheidend ist für AuA, dass sie vernünftig betreut werden und ein sehr gutes Zeitmanagement hinsichtlich Sport, Beruf und Privatleben haben.
Es fällt unglaublich ins Auge, dass der DLV in manchen Disziplinen total auf dem falschen Dampfer fährt und gewisse Heimtrainer es besser wissen. Also - lasst sie einfach in Ruhe und bei Kaderzugehörigkeit mit den gewissen Vorteilen machen! Es geht nur um Leistung und nicht um irgendeinen "Klüngel", den sich vielleicht einer in seinem stillen Kämmerlein für alle ausdenkt. Es führen viele Wege nach Rom und viele Trainer haben auch den Kopf zum Denken, nicht nur die in Amt und Würden. Manchmal sind "Schleichwege" und "Querdenker" besser!!!
Mir fällt sehr oft auf, dass bei schlechten Ergebnissen nur einseitig die Trainer/innen unter Beschuss geraten. Nur ganz wenige AuA rechnen auch mit ihren begangenen Fehlern ab. Mir fällt dazu ebenso ein ganzer Katalog an Fehlern ein. Nicht immer "kehren neue Besen" gut, manchmal schon. Das sollte auch jeder/m AuA gegenwärtig sein. Es kommt also sehr akribisch auf viele Details an. Ich halte es wie bei einer in die Bredouille getriebenen Ehe für angebracht, nicht bei jeder "Kleinigkeit" die Gemeinsamkeiten aufzukündigen. Gemeinsamkeiten muss man sich auch gemeinsam erarbeiten, wobei jede/r seinen/ ihren Freiraum braucht.
Ich habe im Laufe meiner Trainertätigkeit so viele Umschichtungen und Reformen im DLV erlebt, dass ich sie schon gar nicht mehr zählen kann; aber hat sich etwas gravierend verbessert? Diese Frage stelle ich mir immer wieder.
Der DLV propagiert immer wieder das "Team". Lässt man aber Wasser trinken, wo man sich selbst Wein genehmigt? Ich sehe in der Spitze immer weiter eine Fokussierung auf die Position des starken DLV-Mannes Idriss Gonschinska, der auch das endgültige Sagen im Bereich der Verbindung zur Bundeswehr haben soll? Kurschilgen ist gegangen, jetzt Lameli, die sich natürlich beruflich alle anders orientieren. Die Positionen werden aber nicht neu besetzt, sondern übernommen und auch finanziell aufgestockt und konzentriert??? Ich werte und bewerte das jetzt nicht leistungsmäßig, sondern nur nach Strategieangabe "Team" und Fakten. Diese starke Position ist aus meiner Sicht nicht teammäßig, sondern ganz klar zentralistisch besetzt. Wenn ein Mann die richtigen Entscheidungen trifft, ist diese Form nicht als schlecht zu bewerten. Ich habe nichts gegen einen starken Mann an der DLV-Spitze!!! Ich mag starke Menschen. Manchmal "verderben viele Köche den Brei"!
Idriss wird ganz klar aus unserer Zuschauersicht auch an den Erfolgen und Misserfolgen gemessen. Da zählt aus meiner Sicht nicht primär der EM-Erfolg, sondern die gute Präsenz bei der WM und den OS. Das ist vergleichbarer Weltstandard. Kleiner Vorschlag für eine bessere Präsenz: Verletztenstatistik im DLV-Protagonistenbereich checken und auf Herz und Nieren die Verursacher auflisten!!! Das mache ich ständig anhand ganz bestimmter Kriterien. Manchmal liegt die Ausmusterung betroffener AuA auch am Trainerpotential. Da hilft nur Gnadenlosigkeit gegenüber den Trainern aus meiner Sicht.
Übrigens denke ich so hinsichtlich der Heimtrainerposition, wo mir auch niemals ein Bundestrainer hineinzureden hatte. Ich hatte die volle Verantwortung; nur denkt in der Hinsicht der DLV eher nach früheren DDR-Maßstäben, die Trainer an der kurzen Strippe "führen" zu wollen. Da hakt es für meine Begriffe ganz stark in der Konsequenz und Logistik. Diesen Führungsanspruch würde ich nur bei nachhilfebedürftigen Trainern anwenden wollen. Und da kommen wir zum nächsten Punkt. Ich bin also in der Hinsicht für eine gewisse Toleranz und für eine akribische Einstufung der Leistungsfähigkeit der Trainer. Ein Toptrainer sollte so unabhängig wie Idriss Gonschinska in seiner Arbeit sein, dann aber anhand der Leistungen und des Verschleißes seiner AuA gemessen werden. Dann stimmt das System wieder.
Der DLV macht aus meiner Sicht einen gravierenden Fehler in der Trainerauswahl. Das einzige Kriterium scheint der Erfolg zu sein. Wie viele Athleten und Athletinnen "verbrannt" und "körperlich demontiert" werden, scheint keine Rolle zu spielen. Ich habe bei der neuen Trainerwahl einige in der Vergangenheit anhand des Übungsgutes auf Herz und Nieren geprüft und bin nicht gerade begeistert. Es gibt in der neuen Auswahl Trainer, denen ich niemals Schützlinge anvertrauen würde. Wenn der DLV die produzierten Verletzungen akribisch durchleuchtete, käme er zu einem anderen Fazit. Bei mir zählen nur Fakten, keine angebliche Teamfähigkeit. Es gibt auch in dem Bereich Trainer, die in ihrer Umgebung alles platt machen und wesentlich bessere Trainer/innen platt gemacht haben, weil sie Konkurrenz nicht vertragen. Nur hat sich die Verletztenstatistik erheblich erhöht. Na ja, dann wird eben die nächste Athletin oder der nächste Athlet betreut. Keine/r merkt´s außer meiner Statistik??? Ich würde mich bei solchen Statistiken hinterfragen und auch schämen, wenn ich die Verursacherin offensichtlich wäre.
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"...Der weltweit einzigartige Stabhochsprung-Messplatz in Leverkusen ist so erweitert worden, dass er nun auch von Hochspringern genutzt werden kann. Die Hochsprung-Kaderathleten des DLV, darunter Europameister Mateusz Przybylko und die EM-Dritte Marie-Laurence Jungfleisch, haben die Einrichtung jetzt für eine umfangreiche Leistungsdiagnostik genutzt..."
Hat sich im Stabhochsprung in Leverkusen seit 2014 leistungsmäßig gravierend etwas verändert? Über welche Möglichkeiten verfügt Armand Duplantis dagegen? Das sind Fragen, die ich mir stelle. An welchen Stellschrauben (Trainer/ Athleten/ Übungsgut/ Biomechanik...) sollte man hauptsächlich drehen? Wo liegt der Hase im Pfeffer? Ist die detaillierte Biomechanik der Angelpunkt, der zu optimalen Leistungen führt oder gibt es andere Gründe für eine Leistungsoptimierung?
Sicherlich "spuckt" die Anlage in der Analyse nicht die adäquaten Übungen aus?! Natürlich sind biomechanische Werte immer für eine Analyse gut, wenn man sie richtig deutet. Allerdings gehören vornehmlich zu einer guten Analyse entsprechende treffsichere Studien und entsprechende Umsetzung. Ich gebe immer das Beispiel mit dem Bild, vor dem van Gogh und ich stehen. Es kommt also vornehmlich auf die Interpretation, zu der Trainer fähig sein müssen, an!!! Wenn die Erfolge trotz dieser gewaltigen Summe über 400000 € des Analyseplatzes ausbleiben, kommt man schnell auf die Idee, die Messmöglichkeiten auf andere Disziplinen auszuweiten. In der Analyse des Gesamtkomplexes liegt die Kraft der Leistungen!!! Verwässernugn bringt keinen weiter.
Gertrud
Der USC MAINZ setzte seine traditionellen jährlichen Sportler-Ehrungen auch im Jahre 2018 fort. Jedoch, in diesem Jahr wurden nicht nur die sportlichen Erfolge ihrer Athleten und Athletinnen geehrt, sondern auch seit langer Zeit wieder erfolgreiche Persönlichkeiten mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Inge Härle, eine seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen als Übungsleiterin ehrenamtlich tätig.
Guido Kratschmer, einer der erfolgreichsten Zehnkämpfer, Weltrekordler und Rudolf-Harbig-Preisträger. Mit seiner Weltrekordleistung von 8667 Punkten gehörte er 30 Jahre zu den besten 20 der ewigen Weltbestenliste.
In den Kursen und Vorlesungen von Prof. Dr. Manfred Letzelter saßen Generationen von Sportstudenten. Er war Hallenweltrekordler über 200 Meter. Die Ehrenmitgliedschaft ruft in Erinnerung, dass er über Jahrzehnte und wesentlich durch ihn gefördert, Spitzensport und Sportwissenschaft an der Universität Mainz zum beiderseitigen Gewinn in einer Symbiose lebten, wie man sie leider in der Gegenwart nicht mehr erleben.
Der Zehnkämpfer Werner von Moltke gewann mehrere Deutsche Meisterschaften, wurde 1966 Zehnkampf-Europameister. Er war von 1989 bis 1997 Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Von 1997 bis 2012 führte er als Präsident den Deutschen Volleyball-Verband. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Für die Belange des USC Mainz war und ist er bis heute stets ansprechbar und ist auch ein ständiger Gast bei allen USC-Mainz - Veranstaltungen.
Einer der Höhepunkte im aktiven sportlichen Bereich, neben allen anderen jungen Aktiven, ist die Ehrung von Niklas Kaul, dem größten Zehnkampftalent im DLV-Bereich seit Jahrzehnten. Leider konnte der Weltklassespeerwerfer, Julian Weber, nicht anwesend sein, da er sich in einem Trainingslager befindet.