ich weiß nicht, wie viele von Euch es interessiert: Mit einigem Entsetzen habe ich heute die neue Ausschreibung für JtfO wahrgenommen. Seit Jahren wird mit Reformen gedroht, seit Jahren sinkt das Niveau der Veranstaltung, weil keine Kohle mehr da ist. Statt sich ehrlich zu machen und zu sagen, "wir haben die Kohle nicht mehr und müssen kürzen", werden Reformen als vermeintlich zeitgemäß verkauft. Denkbar wäre natürlich auch, mehr Gelder zu aquirieren, z.B. auf Kosten völlig ineffizienter Leistungsförderstrukturen in Schulen.
Für die Leichtathletik schwante mir tatsächlich Schlimmeres, als jetzt passiert, dennoch interessiert mich, ob Vertreter anderer Länder ähnlich denken wie wir und ob wir zumindest ein sehr klares Votum der Praktiker zusammenbekommen.
In der Wettkampfklasse III (U16) wird die Hälfte der Teilnehmenden gespart, indem der Wettkampf zum Mixed Wettbewerb wird. Weiterhin sind 12 Teilnehmer:innen erlaubt, 3 müssen Jungen oder Mädchen sein, in jeder Disziplin (wie immer. drei inklusive Staffel sind erlaubt) wird ein Junge und ein Mädchen gewertet. Die 4x75m Staffel soll als Mixedstaffel gelaufen werden, was bei unglücklicher Planung wenig erfahrener Kolleg:innen an Körperverletzung grenzt.
Konsequenzen werden sein:
- kleinere Schulen, die immer mal den Weg zum Bundesfinale geschafft haben, haben noch geringere Chancen, weil sie jetzt in beiden Geschlechtern stark sein müssen.
- eine Entwicklung einer Mannschaft von W IV zu WII wird unterbrochen und erschwert, weil in WIII nur 6, in WII dann aber 12 Leute gebraucht werden.
- wenig erfahrene Kolleg:innen (oder solche, die auf ihre Arbeitskraft und -zeit achten müssen) werden abgeschreckt, weil die Mannschaftsbildung sich erheblich erschwert. Durch die Unwägbarkeiten der nationalen Punktetabelle wird erfolgreich sein, wer die Disziplinen taktisch clever auf die Geschlechter verteilt, und nicht, wer Jugendliche für unseren Sport begeistert.
Hat jemand etwas über einen Diskussionsprozess mitbekommen, der die Verbände mit einbezogen hätte?
Hier ist die Liste der Nominierungen für die EOYF: https://www.leichtathletik.de/news/news/...ch-maribor
Es wurden 27 von 28 Plätzen besetzt, das ist gut.
Ich wundere mich aber, dass einige U18 Athlet:innen wohl die U20 EM vorziehen (oder verletzt sind?)
Was läuft da schief? Mir fällt auf, dass sich immer wieder junge Trainer von der Leichtathletik abwenden, weil sie woanders sichere Arbeitsstellen den "Schleudersitzen" vorziehen?
Markus Irrgang, Sebastian Weiß, Timo Krampen (rückfällig bei Lewandowski als Hobby?) und Peter Schnabel...
Liebe alle,
mich würde mal interessieren, ob ihr die Special Olympics verfolgt habt und wenn ja in welchem Umfang. Immerhin gab es da sehenswerte Leichtathletikwettbewerbe mit tollen deutschen Ergebnissen.
Frauen:
100m: Alexandra Burghardt, Rebekka Haase, Sophia Junk, Amelie-Sophie Lederer, Sina Mayer, Lisa Nippgen, Jessica Bianca-Wessolly, Louise Wieland
200m: Laura Müller, Lisa Nippgen, Jessica-Bianca Wessolly, Louise Wieland
400m: Elisa Lechleitner, Laura Müller, Corinna Schwab, Ruth-Sophia Spelmeyer-Preuss, Luna Thiel
100mH: Isabel Mayer, Monika Zapalska 400mH: Eileen Demes Drei: Kristin Gierisch
Männer:
100m: Lucas Ansah-Peprah, Aleksandar Askovic, Elias Goer, Kevin Kranz, Jonas Kriesamer, Roy Schmidt, Julian Wagner, Marvin Schulte, Yannick Wolf
400m: Marvin Schlegel
110mH: Stefan Volzer 400mH: Joshua Abuaku
Gestern, 10:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 10:41 von Gertrud.)
Zitat:(Gestern, 10:08)gera schrieb:Nichts gegen den jungen Athleten, aber es ist einfach plamabel, was Deutschland da im Dreisprung abliefert.Es zeigt aber auch die Trainingsqualität im DLV.Man kann es sich kaum vorstellen, es geht immer noch mehr abwärts. So langsam haben wir das Niveau 1930 ? erreicht.
Ja, die Leistungsstatik im Männerbereich ist rückläufig. Es gibt sicherlich Handlungsbedarf und sollte auf höherer Ebene zu Gesprächen und Sondierungen führen. Der Verein der Freunde und Förderer hat doch irgendwann die Nachwuchsarbeit auch großzügig unterstützt. Was hat sich daraus entwickelt? Wie funktionieren die OSP, an denen die zuständigen Trainer arbeiten. Das sind alles Fakten, die man hinterfragen kann, sollte und muss - ganz neutral und ohne eine persönliche Voreingenommenheit!!! Wie sieht es im deutschen Dreisprung allgemein mit der Verletztenzahl aus? Wie kann man bei der spiraldynamischen Disziplin ausreichend im Vorfeld z.B. vor ACL-Rissen schützen. Man muss die "Untersuchung" auf die Kernfragen zunächst begrenzen und dann zu entsprechenden Vorschlägen und Handlungsweisen kommen. Beratungsresistenz bringt in solchen Fällen gar nichts. Also - ran an die Arbeit und die Sache völlig umkrempeln!!!Es bringt auch nichts, wenn man sympathische, aber vielleicht fachlich weniger erfolgreiche Trainer/innen schützt. Man muss offen auf beiden Ebenen für eine angemessene Kritik sein. Ich würde sicherlich rein informativ fragen, warum Gierisch nicht in die Pötte kommt, ohne Charles als Mensch und Trainer irgendwie zu kritisieren. Macht Gierisch sachliche Fehler? Wo kann oder muss man sogar helfen? Ich würde, wenn ich eine Funktion im DLV hätte, die Sache auf eine ganz fachliche Ebene stellen wollen, zu der Charles sicherlich bereit sein würde. Wir haben schon einige Male fachlich diskutiert. So stelle ich mir eine gute DLV-Arbeit logistisch vor. Hier sind Hilfen fachlicher Art von Personen angesagt, die wissen, wovon sie reden.