Nachdem jetzt auch der US-Verband die Teilnahme an der U18-WM wegen Sicherheitsbedenken abgesagt hat, wird diese WM langsam eine Farce. Zuvor hatten unter anderem schon Grossbritannien, Kanada, Neuseeland, die Schweiz und einige skandinavische Länder auf eine Teilnahme verzichtet. In der Mitteilung des US-Verbands heißt es: "The U.S. Department of State gives Kenya a crime and terrorism rating of “Critical,” the highest level possible." Klingt nicht nach einem Land, in das man bedenkenlos Jugendliche schicken sollte, geht der DLV also ein unkalkulierbares Risiko ein? Im Bericht auf la.de zum Besuch in Kenia wird der Sicherheitsaspekt nicht angesprochen, wobei ich das Zitat im letzten Satz schon fast beängstigend finde: „Es wird eine spannende und erfahrungsreiche WM werden“.
Ich schau gerade die IAAF-Pressekonferenz zum Meeting des IAAF Councils heute, die interessanteste Entscheidung: Bis neue und strengere Regeln aufgestellt werden, sind Nationalitätswechsel von Athleten ausgesetzt.
Russland bleibt weiterhin gesperrt, Jugendliche unter 15 dürfen international starten, Jugendliche unter 18 dürfen als neutrale Athleten bei der U18 WM starten. Nachdem diese Regelung schon für den Sommer 2017 plant, gehe ich davon aus, dass Russland für London gesperrt bleibt.
Edit: Gerade bestätigt, die Sperre des russischen Verbands wird erst aufgehoben, wenn die Suspendierung von RUSADA aufgehoben wird und der früheste Zeitpunkt dafür ist November 2017. Einzelne russische Athleten können aber einen Start in London als neutrale Athleten beantragen.
Unsere ehemalige Nationalmannschaft Frauen um Helga Bühler-Hoffmann, Ingrid Mickler-Becker, Liesel Westermann ... trifft sich immer noch einmal im Jahr irgendwo in Deutschland - in diesem Jahr übrigens in meiner Heimatstadt.
Unsere Weitspringerinnen Helga und Ingrid verfolgen die Frauen-Weitsprungszene schon.
Helga Hoffmann hatte übrigens folgende statistische Werte:
1964: 28 Wettkämpfe weltweit,
168 Sprünge,
21 ungültig (12,5%, also ein Achtel etwa)
Und das alles auf Asche!!! Das kann sich doch sehen lassen. Helga erzählte mir, dass sie den genauen Anlauf sehr oft trainiert habe. Sie hat wohl bei Wind und Wetter in der Saarbrücker Gegend draußen trainiert. Ansonsten hat sie weitgehend nach Gefühl trainiert und das ohne Trainer/in!!! Vielleicht kann mal eine Athletin, die Schwierigkeiten im Anlauf hat, bei ihr nachfragen. Helga schaut sich fast in jedem Jahr die DM vor Ort an.
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Eurosport überträgt live von 19-21 Uhr
Die EAA hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Glaubwürdigkeit der Europarekorde überprüfen soll. Die Ergebnisse sollen dem EAA Exekutivkommittee präsentiert werden, das dann Maßnahmen bis zur Streichung einzelner Rekorde beschließen kann.
Da halte ich wenig bis gar nichts von. Wenn man tatsächlich einige Rekorde streicht, suggeriert man damit ja, dass die verbleibenden Rekorde sauber sind, was aber in einigen (vielen?) Fällen nicht der Wahrheit entspricht. Vermutlich trifft es hauptsächlich die DDR-Rekordler, deren staatlich erzwungenes Doping dokumentiert ist, während die westlichen (ebenso teilweise staatlich geduldet gedopten) Athleten davonkommen.
Die Rekordlisten sind aus meiner Sicht historische Dokumente (Teilweise der Schande), die man als nicht zu bereinigenden Teil der LA-Geschichte hinnehmen beziehungsweise als mahnendes Beispiel sehen muss.
Wie weit runter würde man in den Listen mit der Streichung gehen wollen? Marita Koch streichen und damit Jarmila Kratochvilova wieder zur Europarekordlerin machen? Marie José Perec wird im Artikel so erwähnt, als könnte sie unverdächtig sein. Dass sie bei Wolfgang Meier trainiert hat, hinterlässt aber bei mir zumindest ein ungutes Gefühl.... Wie weit will man das Spiel treiben?
Und was passiert, wenn sich Landesverbände und/oder die IAAF den Entscheidungen nicht anschließen. Dann sind Landesrekorde besser als Europarekorde und Weltrekorde werden von Europäern gehalten, die aber nicht mehr den Europarekord haben. Absurd!