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Normale Version: Nach dem WM-Debakel - Zukunft der Leichtathletik?
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Präsident Jürgen Kessing geht davon aus, dass es noch schlimmer wird, aber es bis 28 besser wird...

Interessant, das ist was für Gertrud, seine Aussage zu den Verletzungen:
Zitat:Wir müssen auch schauen, wo kommen die Verletzungen her - ist es noch eine Nachwirkung von Corona, ist es eine Materialgeschichte? Das sind alles Dinge, die wir aufklären müssen.

Und zu Konsequenzen:
Zitat:Über Konsequenzen im Verband werde jetzt beraten. "Wenn wir Veränderungen umsetzen wollen, werden wir das auch entsprechend bekannt geben", sagte Kessing. 
Bisher war die Kommunikation zu Veränderung und Aufarbeitung ja sagen wir es vorsichtig... ausbaufähig.

abgetrennt aus
DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest)
Titel von mir, nicht von Reichtathletik
Hatte gestern Lars Riedel im Interview gesehen. 
Wieso er keine Trainer Karriere gemacht hat.
Er meinte er hat daran überlegt aber Abstand genommen er musste oder wollte ja eine Familie ernähren.
Das ist ja auch heute so. 
Ich kenne einige Beispiele die einfach aufgegeben haben weil sie nicht für einen Hungerlohn ihre Wochenenden opfern wollten.
Servus,
es ist die Zeit gekommen, dass der DLV die zur Verfügung stehenden Mittel in die Hand nimmt und Erfolgstrainer, auch aus dem Ausland, einstellt. Es muss in Spitzen-Trainer und Talententdecker, die sich bewiesen haben, investiert werden. Von den 10 Millionen, die der DLV jährlich vom Bund erhält, sollten min. 5 Millionen in 20 Erfolgstrainer gesteckt werden. Das reicht aus, um ERFOLGE zu produzieren. Zum WOHLE unserer U16 - U20 Athleten.
Siehe: Laurent Meuwly, ein Schweizer für den niederländischen Verband
Klaus Bartonietz für Indien
Holt Leute aus dem Vereinigten Königreich, Spanien, Jamaika, meinetwegen auch aus Griechenland. Hauptsache AKTION JETZT

Auch sollte man an die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen in ganz Deutschland denken. Der Bund könnte Verdienstorden an langjährige Trainer (z.B. mit >20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit) verteilen. Viele, die schon seit den 70/80er mit Leidenschaft dabei sind und Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, würden sich darüber freuen. Geld finde ich persönlich einfach billig, es geht mir vielmehr um einen Ausdruck von Dankbarkeit und nicht um einen kleinen Geldbetrag (hat der EURO überhaupt noch Wert? Wink  ) Geld sollte man ausgeben, um exzellente Trainer für die kommenden Generationen zu holen!!

Grüße aus Niederbayern
(28.08.2023, 12:01)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Präsident Jürgen Kessing geht davon aus, dass es noch schlimmer wird, aber es bis 28 besser wird...

Interessant, das ist was für Gertrud, seine Aussage zu den Verletzungen:
Zitat:Wir müssen auch schauen, wo kommen die Verletzungen her - ist es noch eine Nachwirkung von Corona, ist es eine Materialgeschichte? Das sind alles Dinge, die wir aufklären müssen.
Wenn ich sowas lese. Die Verletzungsmisere Begann vor Corona. Falls der Virus mitverantwortlich wäre, müßten andere Länder ähnliche Probleme haben. Hauptursache sind für mich fehlende Weiterentwicklung der ohne Zweifel vorhandenen Talente sowie Fehlentscheidungen/entwicklungen bei Trainern und Methoden. Als Beispiele seien Angleiten vs. Drehstoß sowie falsche Trainingsmethoden über 400m genannt.
Was meint er mit "Materialgeschichte"? Welche Materialien sollen für Verletzungen in so unterschiedlichen Disziplinen wie Sprint und Speerwerfen verantwortlich sein?

Ich hatte es schon erwähnt, aber nochmal: Wenn alle Verletzten gesund gewesen wären, hätte es in Budapest genau EINE Medaille gegeben, für Mihambo. Die Ursachen der Misere liegen woanders.
(28.08.2023, 12:52)1968Mexiko schrieb: [ -> ]Servus,
es ist die Zeit gekommen, dass der DLV die zur Verfügung stehenden Mittel in die Hand nimmt und Erfolgstrainer, auch aus dem Ausland, einstellt. Es muss in Spitzen-Trainer und Talententdecker, die sich bewiesen haben, investiert werden. Von den 10 Millionen, die der DLV jährlich vom Bund erhält, sollten min. 5 Millionen in 20 Erfolgstrainer gesteckt werden. Das reicht aus, um ERFOLGE zu produzieren. Zum WOHLE unserer U16 - U20 Athleten.
Siehe: Laurent Meuwly, ein Schweizer für den niederländischen Verband
Klaus Bartonietz für Indien
Holt Leute aus dem Vereinigten Königreich, Spanien, Jamaika, meinetwegen auch aus Griechenland. Hauptsache AKTION JETZT

Auch sollte man an die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen in ganz Deutschland denken. Der Bund könnte Verdienstorden an langjährige Trainer (z.B. mit >20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit) verteilen. Viele, die schon seit den 70/80er mit Leidenschaft dabei sind und Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, würden sich darüber freuen. Geld finde ich persönlich einfach billig, es geht mir vielmehr um einen Ausdruck von Dankbarkeit und nicht um einen kleinen Geldbetrag (hat der EURO überhaupt noch Wert? Wink  ) Geld sollte man ausgeben, um exzellente Trainer für die kommenden Generationen zu holen!!

Grüße aus Niederbayern

ch kann da nur 100 %ig zustimmen. Der DlV hält deutlich zu lange an erfolglosen Trainern bzw. Trainigskonzepten fest. Ich möchte hier keine Namen nennen aber es ist schon sehr auffällig, wie wenig aus unseren regelmäßig starken U20 Athleten im Kugelstoßen und Diskuswerfen entwickelt wird. Auch die Verletzungsanfälligkeit von sehr jungen Athleten fällt auf, wenn ich zB in diesem Jahr an Kallabis, Kaden oder Jung (Vj.: exterm L. Kienast) denke. Ebenso die Stagnation von eigentlich tollen Talenten, jüngst Göring, Müller, Borutta, Wildgrube oder "mit Abstrichen" Hummel.  Ich glaube einfach nicht, dass Länder mit deutlich weniger Einwohnern und einer identischen gesellschaftlichen Struktur/ Entwicklung soviel mehr Talente haben. In NL sticht die Entwicklung bei den Läuferinnen (phantastischen Rennen der 4x400 Frauen gestern ) einfach genauso heraus wie der Sprintbereich in der Schweiz. Nur bei uns tut sich sehr, sehr wenig. Da muß man doch nach den Ursachen forschen.
Vielleicht müssten wir auch einfach nur unsere guten Trainer halten. Andreas Behm, Klaus Bartonietz, Herbert Czingon wären jetzt drei prominente Namen die mir einfallen, aber es gibt bestimmt noch mehr, die die deutsche Leichtathletik hätten voranbringen können, sich aber im Ausland mehr geschätzt gefühlt haben (und sicherlich auch besser bezahlt werden)
(28.08.2023, 19:04)Atanvarno schrieb: [ -> ]Vielleicht müssten wir auch einfach nur unsere guten Trainer halten. Andreas Behm, Klaus Bartonietz, Herbert Czingon wären jetzt drei prominente Namen die mir eingefallen, aber es gibt bestimmt noch mehr, die die deutsche Leichtathletik hätten voranbringen könne, sich aber im Ausland mehr geschätzt gefühlt haben (und sicherlich auch besser bezahlt werden)

Tja, das kann man natürlich so sehen und mir fehlt da auch der Überblick inwiefern deutsche Trainer im Ausland erfolgreich arbeiten und Athleten zu Erfolgen führen. Aus meiner Perspektive war das tatsächlich so zwischen 1991 - 2001. Hat dann aber deutlich abgenommen. Eine "Blutauffrischung" durch ausl. Trainer würde der deutschen Leichtathletik sehr gut tun, da die Versuchung in der Situation unkritisch zu verharren schon sehr groß ist (um es nett auszudrücken).
(28.08.2023, 14:38)frbcrane2 schrieb: [ -> ]
(28.08.2023, 12:01)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Präsident Jürgen Kessing geht davon aus, dass es noch schlimmer wird, aber es bis 28 besser wird...

Interessant, das ist was für Gertrud, seine Aussage zu den Verletzungen:
Zitat:Wir müssen auch schauen, wo kommen die Verletzungen her - ist es noch eine Nachwirkung von Corona, ist es eine Materialgeschichte? Das sind alles Dinge, die wir aufklären müssen.
Wenn ich sowas lese. Die Verletzungsmisere Begann vor Corona. Falls der Virus mitverantwortlich wäre, müßten andere Länder ähnliche Probleme haben. Hauptursache sind für mich fehlende Weiterentwicklung der ohne Zweifel vorhandenen Talente sowie Fehlentscheidungen/entwicklungen bei Trainern und Methoden. Als Beispiele seien Angleiten vs. Drehstoß sowie falsche Trainingsmethoden über 400m genannt.
Was meint er mit "Materialgeschichte"? Welche Materialien sollen für Verletzungen in so unterschiedlichen Disziplinen wie Sprint und Speerwerfen verantwortlich sein?

Ich hatte es schon erwähnt, aber nochmal: Wenn alle Verletzten gesund gewesen wären, hätte es in Budapest genau EINE Medaille gegeben, für Mihambo. Die Ursachen der Misere liegen woanders.

Sehe ich genauso. Nur man kann sich nicht immer auf Mihambo verlassen. Athleten, die in den nächsten 2-6 Jahren international Medalienchanchen haben sind praktisch nicht vorhanden. Die Hoffnungsträger Klosterhalfen, Lückenkämper, Reh oder Vita haben sich als flüchtige Sternschnuppen entpuppt. Schaut wirklich recht düster aus für die deutsche Leichtathletik.
LückenkEmper.

Die Trainerausbildung ist meiner Meinung nach eines der Hauptprobleme (sowohl an der Basis, als auch im Top-Bereich). Es wurde offenbar u.a. versäumt, das Wissen der „alten“ Trainer an junge, talentierte Trainer weiterzugeben. Wieso man nicht in der Lage ist selbst innovativ zu sein und permanent internationale Trends und Entwicklungen verpennt ist mir ein Rätsel.
(28.08.2023, 12:01)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Präsident Jürgen Kessing geht davon aus, dass es noch schlimmer wird, aber es bis 28 besser wird...

Interessant, das ist was für Gertrud, seine Aussage zu den Verletzungen:
Zitat:Wir müssen auch schauen, wo kommen die Verletzungen her - ist es noch eine Nachwirkung von Corona, ist es eine Materialgeschichte? Das sind alles Dinge, die wir aufklären müssen.
Und zu Konsequenzen:
Zitat:Über Konsequenzen im Verband werde jetzt beraten. "Wenn wir Veränderungen umsetzen wollen, werden wir das auch entsprechend bekannt geben", sagte Kessing. 
Bisher war die Kommunikation zu Veränderung und Aufarbeitung ja sagen wir es vorsichtig... ausbaufähig.

Es geht hier nicht um kleinere Korrekturen,sondern um eine Revolution wenn Deutschland den Kontakt zur Weltspitze nicht vollkommen verlieren will. Es braucht ein komplett anderes Konzept, indem man sich den Weg der erfolgreichen europäischen Länder(Schweiz, Niederlande, Belgien, Norwegen usw,) anschaut und diesen Weg  schlicht kopiert. Der deutsche Weg ist jedenfalls auch in der LA gescheitert.
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