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Normale Version: Nach dem WM-Debakel - Zukunft der Leichtathletik?
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(28.09.2023, 08:01)Atanvarno schrieb: [ -> ]Die Zitate stammen aus der gleichnamigen Facebookgruppe, nicht aus unserem Forum
Inhaltlich aber sehr ähnlich. 
Aus einigen Beiträgen (auch ntv und süddeutsche) konnte man herauslesen, dass es intern wohl noch weitere Diskussionen gibt. Spannend, ob da doch noch Veränderung passiert.
(26.09.2023, 14:50)Reichtathletik schrieb: [ -> ]
(26.09.2023, 14:40)Rolli schrieb: [ -> ]
(26.09.2023, 08:37)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Wobei man der Fairness halber auch sagen muss, dass die Bereitschaft zur Aus- und Fortbildung bei vielen Coaches wirklich zu wünschen übrig lässt. Wenn ich höre, Leute hätten keine "Zeit" für Fortbildung wird mir ganz anders. Ein wenig helfen könnte es da, wenn Trainer, die sich regelmäßig Fortbilden auch entsprechend "bevorteilt" werden z.B. bei der Zuteilung von Aufgaben, bei Empfehlungen gegenüber Athleten oder beim Zugang zu Ressourcen. Die Wahrheit ist hier leider oft, dass es Trainer gibt die seit 1832 keine Fortbldung mehr besucht haben und deren Lizenz längst ungültig ist, die aber noch immer als "Koryphäe" dargestellt werden und die dann Talente verheizen, während der gut ausgebildete, junge Trainer daneben steht und sich den Mund fusselig reden kann.

Lösen die, so oft von Dir gelobten, Aus- und Fortbildungen alle unsere Probleme? Wenigstens einige Probleme?
Übertrage es doch einfach mal auf andere Bereiche: Würdest du zu einem Zahnarzt gehen, der das Fach nie gelernt hat, aber früher selber mal zum Zahnarzt gegangen ist und erfolgreich eine Krone bekommen hat?
Wo würdest du deine Kinder eher in den Kindergarten schicken wollen, dort, woe ein paar Leute "das schon immer gemacht haben" oder dort wo sich die Angestellten mit Pädagogik beschäftigt haben und sich regelmäßig fortbilden?

Aus- und Fortbildungen bei Trainern sind EIN Baustein. Die mangelnde Bereitschaft, sich Wissen anzueignen und dafür Zeit zu nehmen, finde ich aber bisweilen schon sehr gravierend. Als Trainer ist es Aufgabe, Athleten jeden Tag besser zu machen. Warum dann nicht auch der Anspruch, als Trainer jeden Tag besser zu werden?

Weil man als Trainer vielleicht im Gegensatz zum Zahnarzt keinen Lohn bezieht, sondern die Trainingsstunden und die Betreuungstage bei Wettkämpfen neben Beruf und familiären Termininen einplant?
(28.09.2023, 09:29)krebsan schrieb: [ -> ]
(26.09.2023, 14:50)Reichtathletik schrieb: [ -> ]
(26.09.2023, 14:40)Rolli schrieb: [ -> ]
(26.09.2023, 08:37)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Wobei man der Fairness halber auch sagen muss, dass die Bereitschaft zur Aus- und Fortbildung bei vielen Coaches wirklich zu wünschen übrig lässt. Wenn ich höre, Leute hätten keine "Zeit" für Fortbildung wird mir ganz anders. Ein wenig helfen könnte es da, wenn Trainer, die sich regelmäßig Fortbilden auch entsprechend "bevorteilt" werden z.B. bei der Zuteilung von Aufgaben, bei Empfehlungen gegenüber Athleten oder beim Zugang zu Ressourcen. Die Wahrheit ist hier leider oft, dass es Trainer gibt die seit 1832 keine Fortbldung mehr besucht haben und deren Lizenz längst ungültig ist, die aber noch immer als "Koryphäe" dargestellt werden und die dann Talente verheizen, während der gut ausgebildete, junge Trainer daneben steht und sich den Mund fusselig reden kann.

Lösen die, so oft von Dir gelobten, Aus- und Fortbildungen alle unsere Probleme? Wenigstens einige Probleme?
Übertrage es doch einfach mal auf andere Bereiche: Würdest du zu einem Zahnarzt gehen, der das Fach nie gelernt hat, aber früher selber mal zum Zahnarzt gegangen ist und erfolgreich eine Krone bekommen hat?
Wo würdest du deine Kinder eher in den Kindergarten schicken wollen, dort, woe ein paar Leute "das schon immer gemacht haben" oder dort wo sich die Angestellten mit Pädagogik beschäftigt haben und sich regelmäßig fortbilden?

Aus- und Fortbildungen bei Trainern sind EIN Baustein. Die mangelnde Bereitschaft, sich Wissen anzueignen und dafür Zeit zu nehmen, finde ich aber bisweilen schon sehr gravierend. Als Trainer ist es Aufgabe, Athleten jeden Tag besser zu machen. Warum dann nicht auch der Anspruch, als Trainer jeden Tag besser zu werden?

Weil man als Trainer vielleicht im Gegensatz zum Zahnarzt keinen Lohn bezieht, sondern die Trainingsstunden und die Betreuungstage bei Wettkämpfen neben Beruf und familiären Termininen einplant?
Einerseits: Fair Point. 
Andererseits: Dann vergleichen wir es doch mit der freiwilligen Feuerwehr. Vielleicht ein bessrer Vergleich weil es hier wie bei Trainern auch Hauptamtliche und Ehrenamtliche gibt. Und kein Feuerwehrmann (-frau), den/die ich kenn verzichtet darauf, zu üben, besser zu werden für den Einsatz etc. mit verweis auf: Ich hab ja schon meine Schichten. Er/sie weiß: Wenn ich das mache, muss ich es gut machen!

Genau das ist etwas das ich nicht verstehe. Gerade WEIL die meisten Trainer ehrenamtlich unterwegs sind, ist doch klar, die machen das nicht für Geld, sondern aus Leidenschaft. Warum fehlt dann die Leidenschaft, sich fortzubilden und auszutauschen, um die Leidenschaft jeden Tag ein Stück weit besser auszufüllen. Ein guter Trainer will doch, dass seine Athleten erfolgreich sind. Wie kann er/sie sich dann damit selbst zufrieden geben, nicht auch als Trainer bestmöglich zu sein?
Zitat:Reichtathletik:  Genau das ist etwas das ich nicht verstehe. Gerade WEIL die meisten Trainer ehrenamtlich unterwegs sind, ist doch klar, die machen das nicht für Geld, sondern aus Leidenschaft. Warum fehlt dann die Leidenschaft, sich fortzubilden und auszutauschen, um die Leidenschaft jeden Tag ein Stück weit besser auszufüllen. Ein guter Trainer will doch, dass seine Athleten erfolgreich sind. Wie kann er/sie sich dann damit selbst zufrieden geben, nicht auch als Trainer bestmöglich zu sein?

Spätrömische Dekadenz.
Wenn ich den Trainerschein habe, denke ich, dass ich Ahnung habe, weil ich es ja schwarz auf weiss habe.
Es geht mir mehr um den Status als um die anspruchsvolle Aufgabe.
(28.09.2023, 10:26)MZPTLK schrieb: [ -> ]
Zitat:Reichtathletik:  Genau das ist etwas das ich nicht verstehe. Gerade WEIL die meisten Trainer ehrenamtlich unterwegs sind, ist doch klar, die machen das nicht für Geld, sondern aus Leidenschaft. Warum fehlt dann die Leidenschaft, sich fortzubilden und auszutauschen, um die Leidenschaft jeden Tag ein Stück weit besser auszufüllen. Ein guter Trainer will doch, dass seine Athleten erfolgreich sind. Wie kann er/sie sich dann damit selbst zufrieden geben, nicht auch als Trainer bestmöglich zu sein?

Spätrömische Dekadenz.
Wenn ich den Trainerschein habe, denke ich, dass ich Ahnung habe, weil ich es ja schwarz auf weiss habe.
Es geht mir mehr um den Status als um die anspruchsvolle Aufgabe.
Würde ich mit Nachdruck widersprechen. Zum einen machen viele schon den Schein nicht, zum anderen haben eher wenige Statusbestreben. Ist ja kein Status LA-Trainer zu sein. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Ich glaube eher, dass viele denken, Leichtathletik sei nicht kompliziert und Fachwissen nur Blabla. Darin ist zum einen eine Skepsis gegenüber Wissenschaft/Experten in allgemeinen in unserer Gesellschaft zu erkennen, aber es liegt auch zum Teil an den Verbänden und Referenten, die den "Erstkontakt" oft abschreckend gestalten. Wenn Coaches nach Hause gehen und das Gefühl haben, sie würden von oben herab betrachtet und/oder lernen nichts, was sie auch unmittelbar anwenden können, vergrault das nachhaltig.
(28.09.2023, 10:49)Reichtathletik schrieb: [ -> ]Würde ich mit Nachdruck widersprechen. Zum einen machen viele schon den Schein nicht, zum anderen haben eher wenige Statusbestreben. Ist ja kein Status LA-Trainer zu sein. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Ich glaube eher, dass viele denken, Leichtathletik sei nicht kompliziert und Fachwissen nur Blabla. Darin ist zum einen eine Skepsis gegenüber Wissenschaft/Experten in allgemeinen in unserer Gesellschaft zu erkennen, aber es liegt auch zum Teil an den Verbänden und Referenten, die den "Erstkontakt" oft abschreckend gestalten. Wenn Coaches nach Hause gehen und das Gefühl haben, sie würden von oben herab betrachtet und/oder lernen nichts, was sie auch unmittelbar anwenden können, vergrault das nachhaltig.

Kindergarten, eben Römische Dekadenz.
Trainer zu sein ist für nicht Wenige schon ein gewisser Status.
Wenn, wie Du beschreibst, Coaches von vermeintlichen 'Super'-Coaches von oben herab be- besser: misshandelt werden,
wird das sehr deutlich.
Wenn die 'armen Würstchen' wegen solcher Spielchen aufgeben, nenne ich das Kindergarten und Dekadenz.
Kein Arsch in der Hose
.
Da stellt sich dann sofort die Frage, ob solche Würstchen als Trainer taugen.
Die Athleten müssen einen Arsch in der Hose haben, ihre Trainer nicht?
Ganz ehrlich: Wenn man sich regelmäßig mal selbst mit den Themen auseinandersetzt (da reichen leider schon jedes 2. Wochenende schon 2 Stunden Social Media und bisschen lesen) und sein Gehirn benutzt sind die meisten Fortbildungen komplette Zeitverschwendung. DAS sollte doch bzgl. der Fortbildungsqualität zu denken geben. Da werden seit 20 Jahren diesselben Übungen gezeigt und diesselben Sachen erzählt. Ablauf ist doch in 90% aller Fälle so: Morgens etwas Theorie, die schon längst bekannt ist (siehe weiter oben in meinem Post), danach zeigen irgendwelche AthletInnen ein paar Übungen die auch alle schon 1 Million mal gesehen haben. Manchmal kann man das Zeug selbst ausprobieren. Viele filmen einfach nur ab. Und diese "Experten" die bei uns oft Fortbildungen halten sind leider meistens keine. Wieso sollte man also zu Fortbildungen gehen?
(28.09.2023, 11:15)muffman schrieb: [ -> ]Ganz ehrlich: Wenn man sich regelmäßig mal selbst mit den Themen auseinandersetzt (da reichen leider schon jedes 2. Wochenende schon 2 Stunden Social Media und bisschen lesen) und sein Gehirn benutzt sind die meisten Fortbildungen komplette Zeitverschwendung. DAS sollte doch bzgl. der Fortbildungsqualität zu denken geben. Da werden seit 20 Jahren diesselben Übungen gezeigt und diesselben Sachen erzählt. Ablauf ist doch in 90% aller Fälle so: Morgens etwas Theorie, die schon längst bekannt ist (siehe weiter oben in meinem Post), danach zeigen irgendwelche AthletInnen ein paar Übungen die auch alle schon 1 Million mal gesehen haben. Manchmal kann man das Zeug selbst ausprobieren. Viele filmen einfach nur ab. Und diese "Experten" die bei uns oft Fortbildungen halten sind leider meistens keine. Wieso sollte man also zu Fortbildungen gehen?
Ich sag ja, da muss mehr Niveau rein. Und vor allem mehr Engagement seitens der Landesverbände und des DLV das als ein Hauptthema anzusehen. Es müssten jedweils konkret eingeholt werden: Welche Themen interessieren, wo ist Bedarf?
Jedoch ist das Problem ehrlicherweise oft dass das Publikum bunt gemischt ist von: "Wie verbessere ich den Fußaufsatz des Nachziehbeins" bis hin zu "Wie viele Schritte soll man zwischen den Hürden machen?"
Da müsste es vielleicht auch mehr Unterteilung nach Vorwissen geben.
Was nicht zu unterschätzen ist und was viel mehr gefördert werden sollte ist der Austausch untereinander. Gute Fortbildungen bestehen nicht nur aus Frontalunterricht sondern aus konkreten Fragen und Antworten, aus Diskussionen und aus einem Heimweg mit ein paar neuen Kontakten und Telefonnummern, die man im Bedarfsfall anrufen kann.
(28.09.2023, 11:15)muffman schrieb: [ -> ]Ganz ehrlich: Wenn man sich regelmäßig mal selbst mit den Themen auseinandersetzt (da reichen leider schon jedes 2. Wochenende schon 2 Stunden Social Media und bisschen lesen) und sein Gehirn benutzt sind die meisten Fortbildungen komplette Zeitverschwendung. DAS sollte doch bzgl. der Fortbildungsqualität zu denken geben. Da werden seit 20 Jahren diesselben Übungen gezeigt und diesselben Sachen erzählt. Ablauf ist doch in 90% aller Fälle so: Morgens etwas Theorie, die schon längst bekannt ist (siehe weiter oben in meinem Post), danach zeigen irgendwelche AthletInnen ein paar Übungen die auch alle schon 1 Million mal gesehen haben. Manchmal kann man das Zeug selbst ausprobieren. Viele filmen einfach nur ab. Und diese "Experten" die bei uns oft Fortbildungen halten sind leider meistens keine. Wieso sollte man also zu Fortbildungen gehen?

Dickes +1
Der Sportdirektor äußert sich noch etwas detailierter (bin noch am hören, habe aber noch nicht so viel neues gehört, außer dass wohl auch Disziplinblöcke(?) anders zusammengeschnitten werden sollen).
https://www.leichtathletik.de/news/news/...f-den-berg
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