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Normale Version: Nach dem WM-Debakel - Zukunft der Leichtathletik?
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(31.08.2023, 09:19)Mateng schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 06:32)c.n.d schrieb: [ -> ]...

Die Politik des Verbandes macht aus meiner Sicht seit langer Zeit die Basis, die Trainingsgruppen vor Ort und damit die Vereine kaputt. Das MUSS sich ändern. 
Wir können viel über gesellschaftliche Faktoren und Geld diskutieren. Und alles was ich dazu hier gelesen habe stimmt. Und dennoch gilt für mich hier auch das alte Sprichtwort: Der Fisch stinkt vom Kopf. Es sind auch die oft nicht nachvollziehbaren und -ich sage es ausdrücklich- falschen Entscheidungen eines Verbandes der den Bezug zur Basis völlig verloren hat, die unsere Sportart bedrohen.

+1 !

Was mich in dem Zusammenhang  wirklich ratlos macht, ist die Tatsache, dass diese Thematik regelmässig an den Verband in verschiedenster Form adressiert wurde. Von persönlichen Schreiben an die Verbandsführung, offener Briefe von Athleten bis zu Petitionen (soweit ich mich erinnern kann). Und dem Verband das aber entweder komplett unverständlich ist, oder egal ist, oder er einfach nur kurzfristig denkend agiert seine Schäfchen retten will in Bezug auf Bundesfödermittel/ POTAS ... ... und dadurch letztlich die Basis immer weiter schwächt.  Keine Ahnung wie weit die Karre noch an die Wand fahren muss, bis man da aufwacht.
Auf die Gefahr hin, dass nun wieder einige den Atomausstieg und die Ukraine als Gründe für unsere Probleme im Leistungssport heranzehen dennoch die Parallele Klimawandel: Die dahinterliegenden Prozesse sind seit Jahren (Jahrzehnten) bekannt. Im politischen Tagesgeschäft gibt es aber immer "Sachzwänge": Kein Geld, müssen jetzt erstmal diese oder jenes dringende Thema (neuer Ausrüster, WM-Vorbereitung, Stellungnahme zu jenen und diesem) fertig machen. Das aktuelle bekommt immer wieder Vorrang, der rest wird hinten angestellt. "Kümmern wir uns später drum". Das ist in deiner Demokratie nur menschlich, sorgt aber bei so "schleichenden Katastrophen" dafür, dass man später riesige Anstrengungen unternehmen muss, um etwas zu retten, was vorher mit weniger Mühe gegangen wäre – wenn man es überhaupt noch retten kann. Was es braucht sind Leute, dir frühzeitig sich um "Probleme von morgen" kümern.
muffman schrieb:Diak hat es ja auch schon angesprochen: Die Talentsichtung, Talentauswahl und Talentförderung haben den völlig falschen Fokus (Stichwort "Tests"). Was bringen mir (auf den absoluten Topbereich bezogen) Schüler und Jugendliche die aufgrund des relativen Alterseffekts in die Kader rutschen oder einfach Frühentwickler sind und deswegen alles in Grund und Boden sprinten, werfen, springen, laufen sich dann aber später trotz Förderung nicht weiter steigern können wenn es darauf ankommt? Also wie kann man (echte) Talente finden und fördern und diese dann auch vor Ort in ihrem gewohnten Umfeld langfristig auf Top-Niveau bringen?
Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich nicht so schwer: Flächendeckend gute Trainer und intakte Vereinsstrukturen. Die Umsetzung ist aber das Problem.
War eher eine rhetorische Frage. Dass es dafür Ressourcen braucht und diese ein Problem sind ist auch klar. Um diese Probleme zu lösen werden Menschen beim DLV bezahlt.
(31.08.2023, 09:59)1968Mexiko schrieb: [ -> ]Welches Leistungsspektrum umfasst die Basis?

Wieso stelltst du immer wieder dieselbe Frage? Du musst einfach die Beiträge hier lesen. Sollte doch so langsam klar sein was hier gemeint ist: NachwuchsathletInnen (Leistungsvermögen egal), Vereine jeglicher Größe, (vor allem) ehrenamtliche TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen, etc.
(31.08.2023, 10:11)muffman schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 09:59)1968Mexiko schrieb: [ -> ]Welches Leistungsspektrum umfasst die Basis?

Wieso stelltst du immer wieder dieselbe Frage? Du musst einfach die Beiträge hier lesen. Sollte doch so langsam klar sein was hier gemeint ist: NachwuchsathletInnen (Leistungsvermögen egal), Vereine jeglicher Größe, (vor allem) ehrenamtliche TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen, etc.
Ich hab mir um die Frage zu beantworten gerade Mal die Deutschen Bestenlisten in einigen Disziplinen angeschaut und so intuitiv die Bereiche Top 50 bzw. Top 100 angeschaut. Da ist man in den Sprint- und Laufdisziplinen in bereichen, die nicht zur DM befähigen und das auch nicht müssen. Aber: Wir haben es hier noch immer mit Leistungen zu tun (10,7 auf 100 Meter, 3:55 Minuten auf 1.500 Meter) die nicht ohne leistungssportliches Training gehen. Das sind Leistungen, die nicht zur WM führen werden, die aber im lokalen Umfeld dennoch viele jüngere "staunen" lassen, die "auch so schnell" werden wollen und dann womöglich viel schneller werden. Das sind Athleten, die Trainer brauchen, die beim bestreben ihre Aktiven besser zu machen das Wissen sich aneignen, was sie auch für 10,2 oder 3:40 brauchen werden (die biologischen Prozesse ändern sich ja nicht!). Und das sind, das konnte ich weil ich viele Namen und vereine wiedererkannte, in vielen Fällen trainingsparter von leuten in den Top 20.
(31.08.2023, 10:43)Reichtathletik schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 10:11)muffman schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 09:59)1968Mexiko schrieb: [ -> ]Welches Leistungsspektrum umfasst die Basis?

Wieso stelltst du immer wieder dieselbe Frage? Du musst einfach die Beiträge hier lesen. Sollte doch so langsam klar sein was hier gemeint ist: NachwuchsathletInnen (Leistungsvermögen egal), Vereine jeglicher Größe, (vor allem) ehrenamtliche TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen, etc.
Ich hab mir um die Frage zu beantworten gerade Mal die Deutschen Bestenlisten in einigen Disziplinen angeschaut und so intuitiv die Bereiche Top 50 bzw. Top 100 angeschaut. Da ist man in den Sprint- und Laufdisziplinen in bereichen, die nicht zur DM befähigen und das auch nicht müssen. Aber: Wir haben es hier noch immer mit Leistungen zu tun (10,7 auf 100 Meter, 3:55 Minuten auf 1.500 Meter) die nicht ohne leistungssportliches Training gehen. Das sind Leistungen, die nicht zur WM führen werden, die aber im lokalen Umfeld dennoch viele jüngere "staunen" lassen, die "auch so schnell" werden wollen und dann womöglich viel schneller werden. Das sind Athleten, die Trainer brauchen, die beim bestreben ihre Aktiven besser zu machen das Wissen sich aneignen, was sie auch für 10,2 oder 3:40 brauchen werden (die biologischen Prozesse ändern sich ja nicht!). Und das sind, das konnte ich weil ich viele Namen und vereine wiedererkannte, in vielen Fällen trainingsparter von leuten in den Top 20.
Thumb_up
Beobachtet jemand die französische Szene genauer? Da müßte die Zukunftsdebatte angesichts der bevorstehenden Olympiade doch noch hitziger verlaufen als in Deutschland (trotz des "Ehrentreffers" kurz vor Schluß in Budapest)...
Ich erinnere mich, dass es in der DDR eine sog. B-Meisterschaft gab. Die wurde dann auch nach der Wiedervereinigung übernommen (ich erinnere mich an eine in Bremen) und dann recht schnell wieder abgeschafft.
In der DDR diente sie dazu die 2. Reihe zu befrieden, da die nicht zur richtigen DDR-DM durften, da man da auch nur geringe Starterzahlen wollte.
Ich denke das dieses Gedankengut auch heute noch in den Köpfen der Oberen des DLV herumschwirren. Nur dass es - mangels Teilnehmer - diese B-Meisterschaft nicht mehr gibt, sondern die Sportler werden ganz abgewürgt.
(31.08.2023, 10:03)Reichtathletik schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 09:19)Mateng schrieb: [ -> ]
(31.08.2023, 06:32)c.n.d schrieb: [ -> ]...

Die Politik des Verbandes macht aus meiner Sicht seit langer Zeit die Basis, die Trainingsgruppen vor Ort und damit die Vereine kaputt. Das MUSS sich ändern. 
Wir können viel über gesellschaftliche Faktoren und Geld diskutieren. Und alles was ich dazu hier gelesen habe stimmt. Und dennoch gilt für mich hier auch das alte Sprichtwort: Der Fisch stinkt vom Kopf. Es sind auch die oft nicht nachvollziehbaren und -ich sage es ausdrücklich- falschen Entscheidungen eines Verbandes der den Bezug zur Basis völlig verloren hat, die unsere Sportart bedrohen.

+1 !

Was mich in dem Zusammenhang  wirklich ratlos macht, ist die Tatsache, dass diese Thematik regelmässig an den Verband in verschiedenster Form adressiert wurde. Von persönlichen Schreiben an die Verbandsführung, offener Briefe von Athleten bis zu Petitionen (soweit ich mich erinnern kann). Und dem Verband das aber entweder komplett unverständlich ist, oder egal ist, oder er einfach nur kurzfristig denkend agiert seine Schäfchen retten will in Bezug auf Bundesfödermittel/ POTAS ... ... und dadurch letztlich die Basis immer weiter schwächt.  Keine Ahnung wie weit die Karre noch an die Wand fahren muss, bis man da aufwacht.
Auf die Gefahr hin, dass nun wieder einige den Atomausstieg und die Ukraine als Gründe für unsere Probleme im Leistungssport heranzehen dennoch die Parallele Klimawandel: Die dahinterliegenden Prozesse sind seit Jahren (Jahrzehnten) bekannt. Im politischen Tagesgeschäft gibt es aber immer "Sachzwänge": Kein Geld, müssen jetzt erstmal diese oder jenes dringende Thema (neuer Ausrüster, WM-Vorbereitung, Stellungnahme zu jenen und diesem) fertig machen. Das aktuelle bekommt immer wieder Vorrang, der rest wird hinten angestellt. "Kümmern wir uns später drum". Das ist in deiner Demokratie nur menschlich, sorgt aber bei so "schleichenden Katastrophen" dafür, dass man später riesige Anstrengungen unternehmen muss, um etwas zu retten, was vorher mit weniger Mühe gegangen wäre – wenn man es überhaupt noch retten kann. Was es braucht sind Leute, dir frühzeitig sich um "Probleme von morgen" kümern.
muffman schrieb:Diak hat es ja auch schon angesprochen: Die Talentsichtung, Talentauswahl und Talentförderung haben den völlig falschen Fokus (Stichwort "Tests"). Was bringen mir (auf den absoluten Topbereich bezogen) Schüler und Jugendliche die aufgrund des relativen Alterseffekts in die Kader rutschen oder einfach Frühentwickler sind und deswegen alles in Grund und Boden sprinten, werfen, springen, laufen sich dann aber später trotz Förderung nicht weiter steigern können wenn es darauf ankommt? Also wie kann man (echte) Talente finden und fördern und diese dann auch vor Ort in ihrem gewohnten Umfeld langfristig auf Top-Niveau bringen?
Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich nicht so schwer: Flächendeckend gute Trainer und intakte Vereinsstrukturen. Die Umsetzung ist aber das Problem.

+1+1+1
Manchmal ist man zufrieden, wenn Verband die Trainerarbeit nicht stört.
Und Beispiele gibt es bei mir genug.
Einer meine Lieblings-Kritikpunkte ist überhaupt noch nicht angesprochen worden: Was bringt eigentlich die KiLA? Sie läuft doch schon ein paar Jahre, es sollte doch jetzt ersten Auswertungen geben.
Bleiben die leistungsorientierten Kinder dabei oder verschwinden viele, wenn die Spielerei in "harte" Arbeit übergeht?
Mich haben die teilweise geringen Starterzahlen bei der U16-DM doch etwas stutzig gemacht.
(31.08.2023, 15:32)Astra schrieb: [ -> ]Einer meine Lieblings-Kritikpunkte ist überhaupt noch nicht angesprochen worden: Was bringt eigentlich die KiLA? Sie läuft doch schon ein paar Jahre, es sollte doch jetzt ersten Auswertungen geben.
Bleiben die leistungsorientierten Kinder dabei oder verschwinden viele, wenn die Spielerei in "harte" Arbeit übergeht?
Mich haben die teilweise geringen Starterzahlen bei der U16-DM doch etwas stutzig gemacht.

Die geringen Teilnehmerzahlen , auch bei vielen regionalen Meisterschaften im Nachwuchsbereich zu sehen , können natürlich auch Nachwirkungen aus den Jahren der Pandemie sein.
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