Usain Bolt hat sein Comeback angekündigt. In der jüngsten Vergangenheit hatte er immer wieder damit geliebäugelt. Immer öfter wurde er auf der Bahn in Kingston gesichtet. Jetzt macht er Ernst, sein erklärtes Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Manche kokettieren sehr gerne mit ihrem Talent. Für den Spitzensport werden Talente gesucht, die arbeitswillig, zielorientiert und leidenschaftlich die LA betreiben. Ziel ist sicherlich die Olympiateilnahme aus Verbandssicht. Was bringt das größte Talent, wenn es nur zwei-, dreimal in der Woche trainiert? Damit reißt man heute keine Bäume mehr aus. Es gehören Akribie, Ausdauer, Talent, eine sehr spezielle Intelligenz und ein sportgerechtes Leben in Gesundheit dazu, in der LA erfolgreich zu sein. Man sollte nicht den partiellen Verzicht übersehen, der sich für AuA und TuT ergibt. Ich habe nie davon gesprochen, dass ich als Athletin oder Trainerin sehr viel geopfert habe. Man muss das wollen und nicht auf allen Hochzeiten tanzen wollen!!!
Alnes, Warholm-Trainer: Wir trainieren ziemlich viel. Das ist klug. Viele Leute sprechen davon, intelligent zu trainieren. Ich fürchte, viele Leute meinen wenig, wenn sie klug sagen. Ich glaube nicht, dass es klug ist, ein wenig Sport zu treiben.Vielleicht sollten wir uns mehr darum kümmern, wozu das Training führt, als was wir trainiert haben und wie viel wir trainiert haben.
Der Bereich der sehr speziellen Intelligenz (intellegere = verstehen, begreifen, einsehen) scheint aus meiner Sicht ein immer wichtigerer Bestandteil zu sein. AuA sollten gute Trainingsinhalte zu verinnerlichen lernen. Ich halte funktionelle und koordinativ hochanspruchsvolle Bestandteile für essentiell. AuA sollten blitzschnell erkennen, was gesund ist und guttut und was man eliminieren sollte!!! Das ist eine sehr spezielle Form der Intelligenz und hat nichts mit der/m schulischen prima/us inter pares zu tun.
Ich stelle als Trainerin ganz bestimmte Merkmale bei AuA in den Fokus. Manchmal passt es, manchmal eben nicht. Man sollte schon an ähnlichen Zielen und Inhalten arbeiten. Ich überfrachte in den ersten zwei Jahren neue AuA nie mit meinem gesamten Übungsgut. Ich checke zunächst nur Basissachen ab. Übungen auf Weltklasseniveau kommen erst sehr viel später bei älteren AuA ins Programm. Meine Palette an Technikübungen ist in Kategorien eingestuft. Daher handelt es sich bei meinen Fortbildungen meist nur um gewisse Einstiege und um Basiswissen, aber nicht um die Dinge, die ich im Kopf als Endziel habe, weil oft die Eingangsübungen nicht beherrscht werden.
Männer
1500m: Elias Schreml, Felix Wammetsberger
10000m: Mohamed Mohumed
Frauen
200m: Anna Sommerfeld
10000m: Emma Heckel
100mH: Nicola Ader, Anna Sommerfeld
Hoch: Nicola Ader
Weit: Nicola Ader, Anna Sommerfeld
Speer: Nicola Ader, Anna Sommerfeld
Ich schlage dem DLV folgende Innovation vor. Man sollte Projekte mit ganz jungen AuA starten, die enormes Potential haben - z. B. mit der jungen 16 jährigen Hochspringerin Johanna Göring (1,92m). Man sollte sie nicht woanders hin kanalisieren, sondern ihr und ihrer Trainerin Jennifer Hartmann alle Hilfen vor Ort und generell - vor allem in gesundheitlicher Form und finanziell zur Verfügung - stellen, damit dieses Projekt langfristig gelingt. Der DLV hat Geld genug, solche Sachen sponsormäßig einzuleiten.
Man sollte vor allem solche TrainerInnen fördern, um die Breite an sehr guten TrainerInnen auch in der sportlichen Diaspora z. B. zu fördern. Ich halte den Weg der Kanalisierung an nur drei Zentren auf Dauer für zu wenig, um alle Ressourcen auszunutzen.
Von den Vorleistungen sind die beiden deutschen Zehnkämpfer die Favoriten:
Felix Wolter (GER) 7950w
Leo Neugebauer (GER) 7793
Alexandros Spiridonidis (GRE) 7665
Jack Turner (GBR) 7659
Scott Boon (NED) 7602
Asani Hylton (JAM) 7536
Trpimir Široki (CRO) 7515
Dallin Vorkink (USA) 7501
Aha, da ist Mikaelle Assani also abgeblieben. Ich hatte mich schon gefragt, warum sie in der Hallensaison nirgendwo zu sehen war. Mit 6,43 m hat sie auch schon in den USA ordentlich abgeliefert. Erstaunlich, dass man wegen eines Auslandsstudiums den Kaderstatus verliert. Wie unfassbar gut die Colleges in den USA hinsichtlich der Trainingsanalagen aufgestellt sind, wird ja auch im Podcast erwähnt, so dass das nicht nachvollziehbar ist.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal nach Laura Raquel Müller geschaut - die hat wegen eines Knochenödems die Hallensaison weggelassen.
Wer nicht die Augen vor der Realität verschließt kann nur zu dem Schluss kommen, dass die Deutschen in den meisten Disziplinen den Kontakt zur Weltspitze verloren haben. Der erste Tag war sehr ernüchternd und offenbart die Lücken schonungslos. Selbst in Bestbesetzung und Top-Form gibt es nur etwas zu holen, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammenfallen. Es wird aber aus den Augen verloren, dass der Abstand zu den Besten immer größer wird.
Das geht nicht gegen die Athleten, es geht aber darum Leistungen einzuschätzen. Wenn PBs verbessert werden, dann meist in designten Wettbewerben und nicht mit internationaler Konkurrenz.
Der DLV freut sich über erreichen der Qualifikationen zu Großereignissen, die Leichtahtletikhochburgen Schweiz, Schweden und Norwegen über Medaillen.