Beim Durchblättern der Startliste für die Hallen-DM in Karlsruhe fallen zahlreiche Athleten mit Sonderstartgenehmigung auf. Ich finde das keinesfalls in Ordnung. Viele Athleten, auch aus meiner Trainingsgruppe, haben sich ihren Startplatz hart erkämpft und benötigten teilweise mehrere Anläufe die DM-Norm zu knacken. Und denen setzt man dann mehrere "Extrawürste" ins Rennen, was dann berechtigte Hoffnungen auf eine Top 8 Plazierung zunichte macht. Auch die "Stars" sollen sich gefälligst ehrlich qualifizieren wie die "Kleinen" aus der erweiterten Spitze!
Zitat:10.02.2015 - Allgemeine Zeitung Mainz /Süddeutsche Meisterschaft Karlsruhe : "Vielleicht lag es am guten Boden. David Nopper (LAZ Salamander Kornwestheim), der die Aktivenkonkurrenz mit 2,19 gewann, sagte : "Er schwingt extrem, federt nach und gibt insgesamt bestimmt das anderthalbfache der Kraft, die man hineinsteckt, wieder zurück."
Ist das etwa die Hochsprung-Zukunft ? Dann kann man auch die Bemerkung von Trainer Hurst hinsichtlich seines Schützlings, Tomas Janda, zu dessen 1. Sprung über die Zwei-Meter-Marke (2,03) so interpretieren : "Letzlich war es eine Frage der Zeit"........Aber immerhin sei die nächste ganz große psychologische Barriere, die Drei-Meter-Marke, für Janda noch ein ganzes Stück weg; dafür müsse erstmal der Weltrekord (2,45 m) fallen.
Naja, vielleicht lassen sich die Schwingungen in diese Richtung noch so verbessern, dass bald die Dreimeterhöhe überschwungen werden kann.
Warten wir noch ein Weilchen.....
Da ich inzwischen was das angeht die Übersicht verloren habe, wollte ich einen Thread eröffnen, in dem zusammengefasst werden kann, welche Athleten die Hallen-EM einplanen und welche nicht. Wo weiß man schon sicheres?
Starten definitiv nicht: Arne Gabius, Sebastian Bayer, Christina Schwanitz, Björn Otto, Malte Mohr, Silke Spiegelburg, Nadine Hildebrand, Tatjana Pinto, Timo Benitz, Martin Keller.
US-Rekordversuch über 1000m mit Matt Centrowitz, Erik Sowinski und Cas Loxom. Der Rekord steht bei 2:16,76 von David Torrence
"Weltrekordversuch" in der DMR der Damen
3000m der Männer. Mit Bernard Lagat per Definition ein Highlight . Lagat gehört seit Dezember der M40 an. Selbst wenn er einen Leistungsabfall gegenüber dem letzten Jahr zu verzeichen hat, sollte er dieses Jahr von den 800m (wenn er sie läuft) bis zu den 10000m jeden Masters-Weltrekord pulverisieren können. Sein 10000m-Debüt wird er voraussichtlich im April geben.
US-Rekordversuch über 2 Meilen der Frauen mit Jenny Simpson. Wäre schön, wenn die Marke der Dopingsünderin Regina Jacobs (9:23,38) gelöscht werden könnte.
Stabhochsprung der Damen mit Jenn Suhr
Kugelstoßen der Männer mit Ryan Whiting und Christian Cantwell
Man wird kaum bezweifeln können, dass in der Anthropologie des Davonrennens auch überlebenstaugliche Sprünge eine Rolle gespielt haben. Und die sog. Freudensprünge, die zumindest in unserer Sprache eine Monopolstellung besitzen (von Freudenwürfen oder Freudenläufen ist keine Rede) könnten im Anschluss an den rettenden Sprung ja ebenfalls ihren Platz finden. Oder aber der Leistungs-Sprung wird selbst (wie beim Prof. Klimmerimmer) als ein Freudensprung definiert. In dem Fall wäre man über die Sphäre des Überlebenstauglichen immer schon hinaus. Wenn die kindliche Freude am Wettbewerb hinzukommt, schlägt man gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe.
So weit, so gut. Das antike Olympia gestattete bekanntlich dem Weitspringer keinen Anlauf. Ob so was die Sprungfreude in Reinkultur zu vergegenwärtigen vermag, darf jedoch bezweifelt werden. Zumal man dem Springer auch noch zwei Gewichte in die Hand drückte. Andererseits erklang beim Weitsprungwettbewerb die Begleitmusik eines Flötenspiels. Demgegenüber ist beim neuzeitlichen Olympia der Anlauf wieder gestattet, aber Musik erklingt dazu nicht mehr. Aber der Springer darf immerhin wieder laufen, bevor er springt. Was der Hindernisläufer vor dem Wassergraben übrigens ohnehin tut. Obwohl hier die archaische Nähe zum Grabensprung (wenn auch weniger Absturz- als Übernässungs-gefährdet) klar zutage tritt, bildet dieser Sprung doch keineswegs den Kern des Wettbewerbs. Lassen wir also die Evolution mal weg – und wenden uns der Musik zu.
Bemerkenswerterweise findet diesbezüglich eine gewisse Renaissance statt. Musiziert wird bei Meisterschaften zwar nicht, aber es gibt seit mehreren Jahren das Ritual der Anlaufbegleitung durch rhythmisches Klatschen. Nun könnte man sagen: das ist doch bloß eine Sonderform der Anfeuerung! Aber da muss man vorsichtig sein. Denn der Anfeuerung geht die – ebenfalls ritualisierte - Aufforderung durch den Springer voraus. Als unwissender Fan wäre man geneigt, an dieser Stelle die Klimmerfrage zu stellen: „Was will er uns damit sagen?“ Zunächst nur so viel: „Unterstützung bitte!“ Anfeuerungslogisch könnte man jetzt aber – in Beanspruchung des Konkurrenzprinzips - zurückfragen: „Warum sollte ich dich unterstützen, kommst doch gar nicht aus Deutschland ?! Die Aufforderung zum Anfeuern hat also einen Mehrwert. Es ist immer auch ein Fairnessplädoyer. Eines, dem das Publikum stets uneingeschränkt dadurch Folge leistet, dass es JEDEN Teilnehmer unterstützt. Wieder hätte man als Unwissender,der den Sportkonsumenten aber als kritischen Verbraucher kennt (Liefert erst mal, bevor ich klatsche!)Grund genug, sich die Augen zu reiben.
Warum tun die das also? Offensichtlich scheinen die Sprungmädels/-jungs sich was von der Unterstützung zu erhoffen. Also weiter oder höher zu kommen. Was bedeuten würde, dass zur Leistung (man nennt das Geschehen ja Leistungssport) etwas gehört, was nicht in der Verfügung des Leistenden steht: Die Leistung ohne weiteres abrufen zu können. Das wiederum scheinen die Zuschauer zu wissen. Sie scheinen sogar irgendwie die Hoffnungen der Akteure zu teilen. Zumal sich diese Hoffnung immer auch in der spannungsvollen Nähe zur Befürchtung bewegt. Das Ganze also eine Empathiekundgebung?Wenn ja, dann wohl nicht nur zugunsten des Teilnehmers, sondern auch mit dem Wettbewerb als Faszinosum des offenen Ausgangs. Das Publikum will dem offenen Ausgang ja gerade nicht - wie beim selektiven Anfeuern- eine Richtung geben. So dass entweder das Erwünschte, oder das Erwartete eintritt. Die Empathie ist also nicht bloß eine Fairnessgeste gegenüber allen Konkurrenten, sondern auch eine Sympathiekundgebung gegenüber dem Vorrecht des offenen Ausgangs.
Andererseits sollte man die sprungfreudigen Erdlinge nicht zu arg idealisieren. Oft ist ja nur das Meckern aufgeschoben: Auf die Zeit nach der Landung- und darüber, dass das Erwartete ausgebblieben ist. Darüber gibt es ganze Zeitungsartikel, ja sogar wissenschaftliche Abhandlungen?! Es scheint also, dass das Unerwartete nur als positive Überraschung gerne gesehen ist. Es kommt der Verdacht auf, dass im Unterstützungsritual auch dies irgendwie erwartet wird. Was ja nicht unbedingt ganz ungebührlich wäre. Wenn unter dem Vorrecht des offenen Ausgangs etwas erwartet werden darf, dann ja wohl das Unerwartete. Im Unterschied zum Evolutionsnäheren Sprung über den Wassergraben. Dort wäre die Sehnsucht nach dem Unerwarteten von vorneherein hinterfotzig!
Weiß jemand wo bzw. ab wann die Tickets für die WM in Peking zu bekommen sind? Mit Ausnahme der Information über die Preise habe ich nichts weiter finden können.
Eigentlich sollte der Vorverkauf doch schon begonnen haben?
Die aktuellen Dopingregeln sind ein Patchwork von 25 Jahren die komplett unsystematisch sind. Wer testet warum, Wer wird bestraft ? Wem werden Medaillen aberkannt und warum ist eine reine Lotterie.
Es gilt ein einheitliches normiertes und überprüfbares Normenwerk zu schaffen, dass man mit ISO 9000 als einheitlich bezeichnen kann.
- Die allererste Foderung ist, dass alle Länder mit mehr als 2.5 Mio Einwohnern ein Dopinglabor installieren müssen. Innert 2 Jahren - ab 2020 gilt der neue Standard. Ländere mit weniger Einwohner können eigene Labore haben oder einen Vertag mit einem anderen Land abschliessen.
- Die Anzahl Kontrollen werden normiert
0- 10 Mio Einwohner 2500 Kontrollen (Die Daten werden von der UNO geliefert)
10 - 30 Mio 5000
31 - 80 Mio 13000
80 - 150 Mio 25000
150 - 300 ;Mio 50000
300 - 3 Mia 125000
- Dopinglabore müssen innert 4 Std im Land erreichbar sein. Länder wie die USA, Russland, Australien, China, Indonesien Kanada haben mindestens 3 vollwertige Labore. (Die Liste der Länder wird vom IOC festgelegt)
- Länder ohne Dopinglabor können weder an EM/WM/Olympiade teilnehmen. (Für Länder unter 2 Mio gelten Spezialregeln)
- Alle Labore haben die gleiche Ausstattung. Sämtliche Test und Abläufe sind genormt. Alle Dopingsubstanzen müssen mindestens 3 Monate nachgewiesen werden können. (Im Turnus von 10 Jahren wird das Labor mindestens 1x erneuert)
Neue Tests werden per 1. März jeden Jahres einheitlich integriert. Es gibt weder vor WM oder Olympiade Einzel-implementationen zusätzlicher Tests.
- Alle Testmethoden werden öffentlich in einer Datenbank dokumentiert.
Die Mittleren und Schweren Vergehen bilden immer einen Ausschlussgrund für die nächste EM/WM/Olympiade
Diese beiden Stufen bilden auch die Basis für die Aberkennung jeglicher Medaillen der letzten 4 Jahre.
Die WADA wird aufgelöst und durch ein vollständig Neues Gremium besetzt. Dieses wird wie die UNO je Kontinent 3 Teilnehmer stellen.
Dieses Board macht die Review und installiert das zentrale Team
für die Methodenentwicklung. Die Kosten werden vollständig vom IOC
übernommen.
- Es gibt nur eine einzige Sportgerichtsbarkeit. Alle Athleten dürfen nur
unter dieser antreten bei internationalen Wettkämpfen und dürfen keine
Landesklagen mehr starten. Das CAS als lettzte Instanz bleibt bestehen.