Ich finde es nervig, dass selbst bei Vorläufen jeder Läufer 20-30 Sekunden vorgestellt wird und dafür technische Disziplinen nicht gezeigt werden. Wie könnte man das besser machen? Bei nem 100m Finale sind 5 Minuten ok, aber ich finde bei nem Vorlauf könnte man auch einfach 20 Sekunden vor dem Start draufschalten und die Namen auf die Bahnen blenden. Und bei Mittelstrecken würde mir die startliste und die Vorstellung von 3-4 Favoriten ausreichen.
wie würdet ihr das lösen? Oder gibt es zu den langatmigen Vorstellungen keine Alternative?
Zitat:Dreisprung – Vom Sorgenkind zum Medaillenbringer
Diese Frage stellt sich glücklicherweise nach Ende der Hallen-WM nicht mehr. Denn das kleine DLV-Team hat in Portland fast auf ganzer Linie überzeugt – vielmehr noch in vielen Fällen genau für die Überraschungen gesorgt, die sich DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska im Vorfeld gewünscht hatte.
„Ich habe hier gehört, dass wir eine Dreisprung-Nation sind. Das habe ich viele Jahre nicht gehört“, freute sich der Cheftrainer nach den Silbermedaillen von Kristin Gierisch und Max Heß (beide LAC Erdgas Chemnitz). „Mathias Brugger ist im Stabhochsprung und mit einer riesen Leistung über 1.000 Meter über sich hinausgewachsen“, lobte er den Ulmer Mehrkämpfer, der Bronze holte."
Lassen wir bei aller Euphorie mal die Kirche im Dorf! Was Gierisch und Heß geleistet haben, war wirklich toll. Dafür gebührt Harry Marusch auch höchstes Los, vor allem - wenn man den leicht übergetretenen Sprung von Heß betrachtet. Er hat schon jetzt 17,50m-Potential. Warum sollte es im Sommer nicht noch etwas mehr werden? Er scheint ein Typ der großen Überraschungen zu sein. Das alles sehe ich genauso! Hinter dem Erfolg steckt zweifelsohne Harry Marusch!!! - Man darf aber doch nicht vergessen, dass die Protagonisten und -nistinnen gefehlt haben, die alle im Sommer auflaufen werden. Das ist wieder eine ganz andere Nummer. Wenn Gierisch in der Lage ist, noch um die 30cm-40cm zuzulegen, dann kann auch sie eingreifen. Das sollte und wird das Ziel sein. Heß scheint ein Typ zu sein, der in großen Wettkämpfen cool bleibt. Hier kann ein ganz Großer heranreifen.
Richtig war vom DLV sicherlich, hier mit Nachwuchsleuten anzutreten, damit sie die raue Wirklichkeit schnuppern konnten. Damit stimme ich völlig überein. Das Procedere beim DLV ist nachvollziehbar, dass er die Erfolge bei bestimmten Einflussnahmen für sich verbucht. Ich würde mir wünschen, dass er manchmal auch öffentlich den Finger in die Wunde legt. Beides muss sein!!!
Eine Hallen WM, insbesondere im Olympia Jahr geht natürlich immer ein wenig unter, aber interessant ist es natürlich dennoch.
Es gab durchaus ein paar gute Leistungen deutscher Athleten.
Besonders herausheben möchte ich mal die Wiederauferstehung des deutschen Dreisprungs. mit Hess gibt es einen tollen jungen Springer. Ich finde es toll, dass er bei Dreisprung geblieben ist und nicht nach den frühen 8m zum Weitsprung gegangen ist. bei den Damen gibt es nicht so ein super talent mit weltklasse potential, aber dafür eine gewisse breite (was bei den Herren leider fehlt).
IMO ist die Disziplin im Moment in der Dichte fast die stärkste Disziplin Weltweit. 11 Damen sind 2015 über 6,90 gesprungen und 21 über 6,80. Gab es das schon einmal in der Geschichte des WS? Natürlich gab es damals Ende der 80er mehrere 7.20+ Springerinnen, aber war das Niveau damals auch bis Rang 15-20 so hoch?
Zum Glück sind auch die deutschen Damen wieder top dabei, letztes Jahr 3 über 6.80, Wester wird wohl auch noch dazu kommen. In der Breite ist es wohl bei den Damen klar die stärkste DLV Disziplin, aber leider ist aufgrund des sehr hohen Niveaus eine Medaille dennoch alles andere als sicher, ja sogar eher unwahrscheinlich (wenn auch möglich), da jederzeit 3-4 Damen 6.95+ springen können.
(09.03.2016, 09:32)lor-olli schrieb: Ich entschuldige mich für den Zynismus, denn auch ich habe keine Lösung, außer: erwischte Dopngsünder dauerhaft vom Leistungssportzirkus auszuschließen.
Ich wundere mich, wieso diese rigide Forderung, die bereits Wilson Kipketer (s. FAZ v. 21.8.08: "Ich bin für lebenslange Sperre für Doping" ) aufstellte, nicht realisiert wird.
Damit wären zumindest die, die erwischt werden, für immer "aus dem Rennen".
(09.03.2016, 09:32)lor-olli schrieb: Es gibt eine ganze Reihe von verdächtigen Substanzen, die ein Missbrauchpotenzial darstellen, aber die Nachweise sind teilweise schwierig bis hin zu gar nicht etablierten Nachweisverfahren (! man könnte wenn man wollte, ist aber teuer), es gibt immer wieder Medikamente die die medizinisch gedachte Wirkung nicht erbringen, aber "interessante Nebenwirkungen" haben (Viagra dürfte das bekannteste sein). Das "Spiel" nennt sich "Hase und Igel" und man muss in der Dopingbekämpfung leider auch strategisch vorgehen, gewünscht wird die totale Kontrolle, machbar ist sie aber aus genannten Gründen nicht. Untätigkeit wird aber auch abgestraft (Zuschauerschwund), weswegen wir uns auf Spektakuläres stürzen - derzeit ist Meldonium dran, viele entdeckte Täter mit wenig Aufwand - einmal die HPLC angeschmissen und "wir haben sie". Kostet nicht mal extra, wir müssen nur auf einen zusätzlichen Ausschlag auf der Skala achten… und Olympia kann kommen.
[...]
Man sollte sich nicht in die Falle der "publikumswirksamen Lösung" locken lassen (Sergej sprach den Steroid-Pass schon an), dass eigentlich Problem ist tiefergehend, die "Belohnungen" und "Verlockungen" des Betrugs als "Kavaliersdelikt" stehen in einem Missverhältnis und solange das nicht verändert wird, wird sich an der Dopingproblematik nichts ändern (es wird nur neue Mittel geben - und es gibt sie schon heute!)
Genau das ist mein Punkt.
Die Aufregung meinerseits ist da weil ich schon seit 5 Jahren auf den Steroiden Pass warte (bei der WM wurden überhaupt keine Proben für den Pass genommen, also immer noch 2 Proben pro Athlet in 5 Jahren.) man hört Gerüchte das Peptiden sehr Wirkungsvoll sind und erst im Dezember erwischen die Lovchew damit, das erste mal obwohl diese wohl seit 2008 auf den Markt sind. Wachstumshormone erwischen die fast nie... Top Droge ist wohl zur Zeit Oral-Turinabol (aus den DDR Zeiten) weil man diese sehr oft findet. Was jetzt? Mildronat? und guckt euch den Hype an... Es ist ja klar das die Athleten bestraft werden sollten, es wurde ja verboten und das solte man wissen aber S4? Wirklich?
Das ganze regt mich nur auf.
Wieso macht keiner Druck wegen den Pass? Ich aleine bin ein niemand. Ich versuch im jeden Interview dies zu erwähnen habe verucht Robert klar zu machen das seine eine Probe (die er für sauber im ARD erklärt hatt, obwohl Humbuck, man braucht 5 um diese zu analysieren) nichts Wert ist und es eher ein Armutszeugnis der WADA, habe ihn aufgefordert dieses Thema anzusprechen... was ist passiert? Er hatt mich im Facebook geblockt. Toll. Und was kann jetzt ein Russe deßen Verband suspendiert ist ändern?