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Normale Version: Lebenslange Sperren für Dopingersttäter?
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(09.03.2016, 09:32)lor-olli schrieb: [ -> ]Ich entschuldige mich für den Zynismus, denn auch ich habe keine Lösung, außer: erwischte Dopngsünder dauerhaft vom Leistungssportzirkus auszuschließen.
 

Ich wundere mich, wieso diese rigide Forderung, die bereits Wilson Kipketer (s. FAZ  v. 21.8.08: "Ich bin für lebenslange Sperre für Doping" ) aufstellte, nicht realisiert wird.
Damit wären zumindest die, die erwischt werden, für immer "aus dem Rennen". Thumb_up

H. Klimmer / sen.

edit mod: abgetrennt aus
Positive Meldonium-Fälle - Kavaliersdelikt oder schweres Vergehen?
Lebenslange sperren also Berufsverbot bei einem Ersttaeter(eventuell sogar nur fahrlässig) waere in den meisten Ländern ganz klar rechtswidrig
(09.03.2016, 19:55)alex72 schrieb: [ -> ]Lebenslange sperren also Berufsverbot bei einem Ersttaeter(eventuell sogar nur fahrlässig) waere in den meisten Ländern ganz klar rechtswidrig
Bei schwerem Verstoß gegen eine eidesstattliche Versicherung aber nicht. Juristen, Mediziner, Lehrer, Polizisten müssen etwas in der Art abliefern und "fliegen" auch schon beim ersten schweren Vergehen - und machen wir uns nichts vor, vorsätzliches Doping ist KEIN Kavaliersdelikt! Das die Vorsätzlichkeit gegeben sein muss ist  klar und sicher nicht immer einfach zu beweisen. Ich denke trotzdem, dass die Aussicht KEIN GELD mehr mit dem Sport verdienen zu können viele potenzielle Doper abschrecken würde (nicht alle, siehe Lance Armstrong…)
Ich hab die entsprechende BVG-Entscheidung ja schon mehrfach zitiert (u.a. hier) und bin davon ausgehend immer noch überzeugt, dass kein deutscher Richter einen Dopingersttäter mit einem Berufsverbot bestrafen würde.
Damit wären wir dann wieder bei der Frage, ob deutsche Leichtathleten Berufssportler sind. Wenn ich als Beruf "Bundespolizist" angebe, wäre eine lebenslange Dopingsperre dann ein Berufsverbot?
Michael Lehner und andere Sportanwälte reiben sich wahrscheinlich schon die Hände bei dem Gedanken an die sich daraus ergebende Klagewelle, denn eines ist sicher: ein Berufsverbot wird niemals automatisch ausgesprochen, da wird immer der längstmögliche Klageweg beschritten.
Da wird dann jedes Mal länglich zu klären sein, ob der Athlet überhaupt Berufssportler ist und falls ja, ob man ein Berufsverbot aussprechen kann.

Ich denke der LA wäre mehr gedient, wenn die Dopinganalytik weiter verbessert wird. Wenn wir die großen Drei (EPO, HGH, Steroide) lange und sicher nachweisen können sind Zwei-Jahres-Sperren völlig ausreichend.

Der Wunsch nach einer lebenslangen Sperre kommt ja vor allem aus dem unguten Gefühl, dass bspw. Leute wie Gatlin immer noch auf Stoff sind. Wenn die Analytik besser wäre, würde man ihn entweder sofort wieder erwischen oder er könnte nicht mehr dopen und wäre nicht mehr so gut.
In beiden Fällen wäre das gleiche Ziel erreicht wie mit einer lebenslangen Sperre - er kann das Image des Sport nicht weiter beschädigen und keine Konkurrenten mehr betrügen.
Es braucht gar keine lebenslange Dopingsperre, ein Startverbot bei Saisonhöhepunkten und der DL würde reichen.
Toll es ist also weniger schlimm, wenn man als Sportler dopt, als wenn man evtl. einer unliebsamen politischen Partei angehört. Ich erinnere mich an Berufsverbote z.B. in Bayern von Leuten, die Mitglied der Jusos waren.
Das Problem hier ist das es immer noch Fehler im System gibt und saubere Athleten erwischt werden können.
Das ist das einzigste was mich stört... Berufsverbot im Amateur Sport? Wir sind doch eine Amateur Sportart oder? ))
@Astra
Die Erinnerung hätte ich gerne durch eine Quelle belegt, weil ich mir das so nicht vorstellen kann.

Ich empfehle nochmal die genaue Lektüre obigen Links in welchem Fall das BVG k e i  n Berufsverbot ausgesprochen hat - der Sachverhalt war v i e l schlimmer als Sportbetrug und der Betroffene durfte seinen Beruf trotzdem weiter ausüben.
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