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Normale Version: Lebenslange Sperren für Dopingersttäter?
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Diese Meinung kann man teilen. Aber andererseits verbietet den Dopingsündern ja niemand die Teilnahme am öffentlichen Leben oder am Berufsleben. Es geht halt nur um diesen bestimmten Beruf, den sie nicht mehr ausüben dürften. Ein Bankräuber dürfte es auch schwer haben, ausgerechnet als Kassierer eine Arbeit zu finden.
(10.03.2016, 10:47)longbottom schrieb: [ -> ]Diese Meinung kann man teilen. Aber andererseits verbietet den Dopingsündern ja niemand die Teilnahme am öffentlichen Leben oder am Berufsleben. Es geht halt nur um diesen bestimmten Beruf, den sie nicht mehr ausüben dürften. Ein Bankräuber dürfte es auch schwer haben, ausgerechnet als Kassierer eine Arbeit zu finden.

Richard Ringer ist von Beruf nicht 5.000m-Läufer, sondern Controller.
Maren Kock ist von Beruf nicht 1.500m-Läuferin, sondern Pharmazeutisch Technische Assistentin.
Katharina Heinig ist von Beruf nicht Marathonläuferin, sondern Polizistin.
Julian Flügel ist von Beruf nicht Marathonläufer, sondern interner Revisor.
Corinna Harrer ist von Beruf nicht 1.500m-Läuferin, sondern Bankkauffrau.

...

Aus diesem Grund ist dein Argument mit dem Berufsverbot blanker Populismus.
(10.03.2016, 09:19)jonas90 schrieb: [ -> ]Jeder, der für lebenslange Doping-Sperren ist, sollte sich bewusst sein, dass er mit dieser Forderung politisch nicht nur extrem weit rechts steht, sondern gleichzeitig nix mit unserem demokratischen Rechtsstaat samt seinem Grundgesetz zu tun hat.

 


Deine Versuche, User mit anderer Meinung als der eigenen in die rechte Schublade zu schieben, sind unterstes Niveau.
Du solltest es gelegentlich mal mit Fakten anstatt dummen Sprüchen versuchen.
Als Experte für den demokratischen Rechtsstaat kannst du uns doch sicher erklären, welche Folgen das neue Dopinggesetz für Athleten bei der Bundeswehr oder Polizei hat. Würde ein Athlet bei der Polizei bei einem positiven Dopingtest (und der daraus resultierenden Vorstrafe) nicht entlassen und wäre als Straftäter nie wieder für den Polizeidienst geeignet? Wäre das also kein lebenslanges Berufsverbot?
@jonas 90
liest Du eigentlich auch um zu verstehen? Mir scheint micht einmal Deine eigenen Texte…

Populismus? Wenn die genannten Sportler hauptberuflich etwas anderes machen, ist ein Verbot der Teilnahme an bestimmten sportlichen Veranstaltungen (und genau darum diese geht es!) a) nicht einmal ein Berufsverbot, b) nimmt ihnen keiner das Recht weiter Sport zu treiben - wie Millionen andere es auch tun, in der Freizeit, ohne Bezahlung.

Mehr Populismus? Bei der Vehemenz mit der Du Dopingsünder verteidigst sieht es fast so aus, als würdest Du gerade eine Sperre aussitzen!?

Können wir statt Vorzuwerfen mal zu Argumenten zurückkehren? Ich vermisse bei Dir fundierte Gründe WESWEGEN
ein ertappter Dopingsünder  das Recht haben "muss" in einen Lebensteilaspekt wieder reintegriert zu werden, der keine  wirklich lebensrelevanten Grundvoraussetzungen erfüllt (Freiheit, körperliche Unversehrtheit etc.) er hat schlicht volle Entscheidungsfreiheit über 99% seines Lebens, er kann sogar jeden Sport treiben den er möchte, nur eben nicht mehr bezahlt und in Konkurrenz zu denen die er betrogen hat! Finde ich irgendwie fair…

Oder sprechen wir von Resozialisierung? Der SINN dieses Begriffes ist bekannt? Populismus liegt mir fern, so fern, dass ich nach nur wenigen Jahren in der Politik wieder ausgestiegen bin. (aber manche Zeitgenossen machen es einem schwer Vorsätze zu halten, beispielsweise in Diskussionen mit AFD oder "Pegida"anhängern)
(10.03.2016, 11:02)jonas90 schrieb: [ -> ] 
Zählen dann unsere  Fußball-Profis auch nicht dazu?
Gelten die Leichtathleten, die einem Förder-Kader angehören, nicht zu den professionellen Berufssportlern?

H. Klimmer / sen.
Ich fände eine lebenslange Sperre besser als diese ständigen Diskussionen ob ein früherer Sünder bei bestimmten Verstaltungen nicht eingeladen werden soll. Jedes mal wenn irgendwo ein Doping Sünder startet gibt es hier ja nen kleinen Shitstorm.

Ich finde entweder man rehabilitiert gesperrte Leute komplett (zumindest rechtlich- unterstützen oder gut finden muss man diese Athleten natürlich nicht), oder man sperrt sie komplett. Das Athleten bei einer Veranstaltung starten dürfen und bei anderen nicht finde ich nicht sinnvoll. Natürlich haben die Meetings Hausrecht und können nicht gezwungen werden jemanden einzuladen, aber sinnvoller fände ich eine einheitliche Lösung.

Die LA muss sich fragen ob sie Ex Sünder noch sehen will, wenn nein sollte man auch einen Weg finden sie komplett zu sperren.
Diskutiert weiter fernab jeder Realität über Eure lebenslange Doping-Sperre. Glücklicherweise wird es niemals dazu kommen. Ich bin raus.
Zum Thema Berufsverbot:
Könnte man die Athleten nicht ein Papier bei der IAAF unterschreiben lassen in dem sie zusichern kein Doping zu nehmen und das sie bei Verstoß ihr Startrecht bei der IAAF verlieren? Dann könnten Sie zwar immer noch Bobanschieber werden, aber zumindest in der IAAF wäre das Problem gelöst.
(10.03.2016, 12:37)jonas90 schrieb: [ -> ]Diskutiert weiter fernab jeder Realität über Eure lebenslange Doping-Sperre. Glücklicherweise wird es niemals dazu kommen. Ich bin raus.
 
[/b]
 


Letzter "Nachruf" für jonas90  Sleepy

Es gab schon von der IAAF ausgespochene lebenslange
Sperren. Allein im "Track and Field Annuel" 2013 sind (nach der bisherigen Höchststrafe von 10 und 8 Jahren) aufgeführt:

- Lada Chernova / RUS
- Vivian Chukwuemeka / NGR
- Sergey Morozov /RUS

Alle werden dort mit dem Kürzel "L"(= lebenslang) markiert.

H. Klimmer / sen.


-
@jonas
Meine Gründe für ein Dopingersttäter Startverbot:

Endeshaw Negesse, Abeba Aregawi, Matthew Kisorio, Daniele Meucci, Ruggero Pertile, Migidio Bourifa, Anna Incerti, Zivile Balciunaite, Nailja Julamanowa, Emily Chebet Muge, Rita Jeptoo, Joyce Zakari, Francesca Koki Manunga, Agnes Jepkosgei Cheserek, Bernard Mwendia, Jesire Kimuge, Lilian Moraa Maritaa, Tetyana Shmyrko, Liliya Shobukhova, Martin Kisorio, Mariya Savinova, Ekaterina Poistogova, Elena Arzhakova, Switlana Shmidt, Julia, Mumbi Muraga, Laila Traby, Tyson Gay, Mike Rodgers, Asafa Powell, Stéphane Joly, Abraham Kiprotich, Olga Golovkina, Kaori Yoshida, Simret Restle, Lyubov Denisova, Ambesse Tolosa, Wilson Erupe Loyanae
Nixon Kiplagat Cherutich, Moses Kiptoo Kurgat, Matthew Kisorio, Jemimah Sumgong, Ronald Kipchumba, Rael Kiyara… und so weiter

Ich habe die “Gründe“ mal auf die Athleten beschränkt, die in den Jahren 2010-2016 gesperrt wurden, oder bei denen eine Sperre beantragt ist, außerdem habe ich die Liste auf “laufende Leichtathleten“ (überwiegend Langstrecke, aber auch Mittelstrecke und Sprint) beschränkt und sie ist bei weitem nicht vollständig, da ich zum einen nur Spitzenathleten aufgeführt habe zum anderen noch daran arbeite etwa den amerikanischen Kontinent und Australien/Ozeanien vollständig aufzuschlüsseln. (Da gilt es noch die Diziplinen auseinander zu halten)

Meine Liste der aufgeführten Betrüger über alle Sportarten hinweg enthält über 3200 Namen (! nur Spitzensportler aus allen Sportarten) und sehr vermutlich sind das nicht alle, da z.B. eine Reihe von Listen nur sehr unregelmäßig “updated“ werden. Es gibt “interessanterweise“ auch kein Register in dem ALLE jemals überführten Dopingsünder gemeinsam aufgeführt werden – das “Who is who“ möchte man dann wohl doch nicht so deutlich vor Augen geführt bekommen.

Als “Entschuldigung" für meine Hartnäckigkeit in dieser Frage möchte ich anführen, dass ich Ende der 70er und in den 80er Jahren Zehnkampf betrieben habe und mich dem Doping trotzdem entzogen habe. Wie viele andere auch? Ich kenne aus der Zeit jedenfalls mehr Doper als saubere Athleten, darf ich mich zu Recht verarscht zu fühlen wenn es heute scheinbar genau so weitergeht?

Fernab jeder Realtität leben wir? Nun, die Realität ist letztlich die die WIR gestalten… wenn wir wollen…
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