23.08.2023, 08:50
(23.08.2023, 08:19)muffman schrieb: Die glorreiche DDR Zeit also. Okay...Lese ich da eine Anspielung auf Doping heraus?
Wie viele der Weltklasse-Athleten der DDR sind denn positiv getestet worden? Wurde in der DDR mehr gedopt als in der SU, Bulgarien oder den USA?
Für die Stellung der DDR-Leichtathletik gab es auch ganz andere Gründe:
* Die große Zahl professioneller, gut ausgebildeter Trainer
* Die systematische Talentesuche in jeder Schule
* Mit den Kinder- und Jugendspartakiaden (in mindestens 1 Dutzend Sportarten) auf Kreis-, Bezirks- und DDR-Niveau ein
großartiges Wettkampfsystem.
(Das kann man sich heute oder in den westlichen BL gar nicht mehr vorstellen: In meinem 100 000 Einwohner-Kreis in der
LA ein ganzes WE in 4 Altersklasssen mit mehreren Hundert Teilnehmern. Dazu musste man sich bei Stützpunkt-
Wettkämpfen qualifizieren)
Wer nicht fliegen kann, soll wenigstens Diskuswerfen!

). Als ich 1990 zum ersten Mal in der DDR war und zum ersten Mal DDR Bürger getroffen und gesprochen habe, wusste ich, was ich verpasst hatte. Leider war ich damals zu alt, um noch einmal anzufangen. Aber ich hatte noch kurz die Gelegenheit in meiner Heimatstadt von einem ehemaligen DDR Trainer trainiert zu werden, der leider, gefrustet von der sprichwörtlichen Arroganz der Westdeutschen, es vorzog, wieder zurück in den Osten zu gehen. Die DDR hatte viele Vorteile, nicht nur im Sport. Daher kann ich, als geborener Rheinländer, sehr gut verstehen, wenn einige Ostdeutsche mit Wehmut an ihre alte Heimat zurückdenken.