27.09.2019, 09:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2019, 09:51 von Sprunggott.)
(26.09.2019, 09:40)dominikk85 schrieb: Ein Problem bei Beruf plus Sport ist auch das die Leute heutzutage diversere Hobbies und Freizeitgestaltung haben.Dominikk in vielen Dingen bin ich absolut bei Dir, es gibt derzeit sehr viele Möglichkeiten sich abzulenken.
Das Problem was ich sehe, ist eine erhebliche "Drop- Out Rate" im Nachwuchsleistungssport. Besonders die Zeit nach der Schule hat sich zum Problem entwickelt. Dafür gibt es einige Gründe, die ich gerne anführen würde, die so derzeit geschehen:
1. Der Berreich der U23 erfährt grade im Anschluss an den Spitzensport die schlechteste (DLV) Förderung
2. Das studentische Leben ist erheblich teurer wie vor 10-50 Jahren (alleine Studi-Bude für 300-500€)
3. Daraus ergiben sich zwei Möglichkeiten: - at1 liquides Elternhaus; oder - at2 Arbeiten statt trainieren
4. Vereine können auf Grund der Förder/ Sponsorenstreuung heutzutage kaum Fördern
5. Die (Regel)Studienzeit ist kürzer, und dadurch inhaltlich komprimiert (10h Tag + ( Bib, Praktika, Lernen )
6. Eine universitäre Sportförderung ist zu 99,5% nicht gewollt (Aussage Dekan: willst du Studieren oder Sport machen?)
7. ....
Die Ergebnisse in den internationalen Meisterschaften spiegeln dies auch genau so wieder. In den U18 und U20 Meisterschaften ist Deutschland Weltklasse. Wer dann nicht in ein "staatlichliches Berufsfördersystem" eingebunden ist, hat wenig Chanchen. Bei internationalen Meisterschaften sind 91% aller Medallien von Athleten aus Sportförder- Gruppen oder Profi-Teams.
Dies lässt sich auch nicht mit (meinen) ehrenamtlichen Einsatz kompensieren.
Sprach letztens der Athlet zu mir: "Trainieren in den Semesterferien kann ich leider nur sehr eingeschränkt. Ich mache ein Praktikum in der Schweiz im Spital, da ich das Geld zum leben brauche."
Eine Lehre (vielleicht bei einem sportverückten Chef) bietet oft die bessere Alternative, da mehr Zeit vorhanden ist, und es auch noch Geld gibt. - Aber will das heute noch ?
Beste Grüße