12.07.2016, 08:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2016, 08:49 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Titel und Layout angepasst
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Noch nie hat sich ein Weltklassestößer so artig vor den Kampfrichtern verbeugt wie Storli in Amsterdam. Sein inaktives Stemmbein steht auch nach dem Siegesstoß noch da wie ein Holzbein. Diesbezüglich ist der motorische Lernprozess gründlich schiefgegangen und wurde nie erfolgreich korrigiert. Das wirft kein gutes Licht auf seine ostdeutschen Techniktrainer.
In Davids Trainingsfilmen sieht man häufig den Standstoß mit passivem Stemmbein und bewußtem Übertreten des Balkens. Diesen „Übersteiger“ zeigte der Europameister versehentlich auch im 1.ungültigen Versuch in Amsterdam. Angesichts seines eklatanten Stemmbeinproblems halte ich diese Übungsform für kontraproduktiv. Beim fehlerhaften Technikaufbau im Jugendalter könnte eine Rolle gespielt haben, dass Storl zu viel und zu lang mit zu leichten Kugeln zu weit gestoßen hat, denn da wird man bekanntlich leicht zum „Armstoßer“. Muss die Kugel im Nachwuchsbereich unbedingt so leicht sein, dass die Besten damit deutlich weiter stoßen als Barnes und Timmermann.
Kleiner Scherz zum Schluss: In Rio wäre David angesichts seines prothesenhaften Stemmbeins eigentlich ein Mann für die Parolympics.