19.12.2022, 17:35
Sportler des Jahres 2022: Gina Lückenkemper und Niklas Kaul
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19.12.2022, 20:20
Ausgezeichnet wird doch der Sportler als "Gesamtpaket" - und wenn eine Gina auf Insta vertreten ist, zum Rundumschlag gegen die Sportförderung medial ausholt und dafür Aufmerksamkeit bekommt, zählt das da (wie ich finde zurecht) rein.Von den im Artikel genannten Olympiasiegern dürfte vermutlich niemand diese Bekanntheit haben (auch wenn das nicht unbedingt was aussagt: Gina hat etwa 10mal soviele Insta-Follower wie die Genannten).
Wenn es "nur" um den sportliche Erfolg ginge, bräuchte es keine Abstimmung, sondern nur eine Liste nach dem Motto Olympiasieg schlägt Weltmeister schlägt Europameister usw. Sport ist doch heutzutage viel mehr als der Wettkampf an sich, die eigene Vermarktung, der Umgang mit den Medien usw. Sind Teil des Spitzensports - was man davon hält, kann jeder für sich entscheiden, aber wer das leugnet, verschließt sich der Realität.
19.12.2022, 21:25
Zitat:Bei den Männern kann ich den titel von kaul dagegen schon irgendwo nachvollziehen weil es gar nicht so viele andere top Leistungen von deutschen Athleten gabKaul hat als Europameister vor einem Olympiasieger und einem Weltmeister gewonnen. Ein weiterer Olympiasieger ist gar nur Vierter geworden. Ich finde es nicht richtig. Bei den Damen ist eine Olympiasiegerin nicht mal unter die ersten 10 gekommen. Auch die Biathletin hatte keine Chance als Olympiasiegerin. Bei der Mannschaft des Jahres fühlt sich der DBB übergangen. Ehrlicherweise hatte die Eintracht gar nicht auf dem Schirm.
19.12.2022, 23:16
Ich möchte Herrn Knuth von der SZ nicht grundsätzlich widersprechen, finde aber die Winter-OS überbewertet. In einer Reihe von Sportarten ist dies auch nicht mehr als eine EM. Ich hätte allerdings trotzdem auch einige OS-Sportler höher bewertet. Sie haben durchaus auch für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Allgemein ist etwas nicht schon deshalb groß, weil OS oder WM dran steht.
Vielleicht sollte man die Ergebnisse trivialer beurteilen. In was für Sportarten kennt der gemeine deutsche Sportjournalist außerhalb von Fußall sich überhaupt aus? Dann mag durchaus auch das gewählt werden, an was man sich am besten erinnert als irgendetwas größeres und wählt im zweifelsfall eher konform, d.h. was man eben so wählt. LA ist für diese Wahl eine traditionell gute Wahl. Bei Wikipedia gibt es dazu eine Statistik zur Verteilung auf Sportarten: https://de.wikipedia.org/wiki/Sportler_d...Sportarten Die Fußballnationalmannschaft der Frauen hat zwar für Furore gesorgt, aber nicht den Titel geholt. Mihambo hat zuletzt bei der EM nur Silber geholt. Alles kein Ausschlusskriterium, aber es gibt die Richtung vor. So mag es letztes Jahr auch zu den Verlegenheitsgewinnern Mihambo und Frodeno (auf 2) gekommen sein. Die kennt man eben. Man mag auch an dieser Wahl erkennen, wie gut die European Games in München zumindest in D medial funktioniert haben und das es auch darum geht, wie gewonnen wird. Lückenkemper war spektakulär und mit der Verletztzung eine gute Geschichte. Kauls Sieg über die letzten beiden Disziplinen war wie eine geschriebenes Drehbuch und auch sportlich herausragend. Genauso Ringer im Marathon.
20.12.2022, 00:50
(19.12.2022, 20:20)Jakob94 schrieb: Ausgezeichnet wird doch der Sportler als "Gesamtpaket" - und wenn eine Gina auf Insta vertreten ist, zum Rundumschlag gegen die Sportförderung medial ausholt und dafür Aufmerksamkeit bekommt, zählt das da (wie ich finde zurecht) rein.Von den im Artikel genannten Olympiasiegern dürfte vermutlich niemand diese Bekanntheit haben (auch wenn das nicht unbedingt was aussagt: Gina hat etwa 10mal soviele Insta-Follower wie die Genannten).und alica Schmidt hat 10 Mal so viele wie Gina, vielleicht sollte sie Gewinnen ![]()
20.12.2022, 07:05
Ob es wohl ein Fußballforum gibt, in dem demütig die Wahl der SGE angezweifelt wird?
20.12.2022, 07:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2022, 07:48 von frontrunner800.)
20.12.2022, 12:24
(19.12.2022, 17:35)Besiger schrieb: Auf den Punkt gebracht:Stimmt. Mir gefallen aber die Statements von Kaul und Lückenkemper. Die überbewerten dieses Votum zu ihren Gunsten nicht. Dürften sie selber ihren Sportler des Jahres wählen, würden sie sich selber nicht auf das Podium setzen.
Die Wahl wird doch immer noch von Sportjournalisten durchgeführt, oder? Diese sollten doch eigentlich in der Lage sein, die einzelnen Leistungen objektiv zu beurteilen.
Die olympischen Spiele hatten dieses Jahr den Nachteil, dass sie ohne Publikum ausgetragen worden sind. Da ist es schwieriger Emotionen zu verkaufen. Francesco Friedrich dominiert seine Sportart seit Jahren und hätte sicherlich aus den Titel Sportler des Jahres mehr als verdient gehabt. Beim Bobsport könnte man aber auch die Ingenieure der FES einen Titel verleihen. Meine persönlichen sportlichen Höhepunkte waren dieses Jahr der magische Abend in München, als Eintracht-Fan natürlich auch der Sieg der SGE in der Euroleague und der überraschende Olympiasieg der Langlaufsprinterinnen. Ich bin auch der Meinung, dass die Leistungen von Mihambo höher einzuschätzen sind, als die von Lückenkemper. Ich hatte sie ein paar Tage vor der EM im Trainingscamp in Erding gesehen. Damals wirkte sie ziemlich kraftlos. Umso erstaunlicher war es, dass sie noch in der Lage war, über 7m zu springen. Ich sehe es sehr positiv, dass sich hier im Forum die Leistungen der Leichtathleten kritisch mit den Leistungen von Athleten aus anderen Sportarten reflektiert werden. Dies zeigt für mich, dass bei uns der Fairplay-Gedanke sehr ausgeprägt ist. @Besiger: Durftest Du auch abstimmen?
20.12.2022, 13:35
Das die heim em in München gegenüber Olympia ohne Zuschauer in einer bösen Diktatur und einer nach nacht leichtathletik WM in den USA die kaum einer aus Deutschland schauen kann einen Vorteil hat stimmt natürlich, es haben sicher mehr gina abends um 9 in München als Malaika nachts um 3 (genaue zeiten kenne ich nicht mehr) in eugene gesehen haben.
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