[Diak]

Charakterprobe?


Auch! Und eine Frage der Haltung zum Sport: Warum trainie ich? Weil ich Erfolg will? Um X einen Gefallen zu tun? Weil es nun einmal dran ist?
Ich beobachte, dass sich jetzt zeigt, wer verstanden hat, das Training ein Bedürfnis an sich darstellen muss. Ich will trainieren, weil es Freude macht und weil es mir gut tut. Diejenigen gehen gestärkt aus dieser Phase hervor, die das schon können oder jetzt lernen.

[Gertrud]

@Robb: Pandemien kommen in Wellen, das was sich Korea zeigt ist vermutlich die 2.te Welle. Bei geigneteten und nicht zu früh abgebrochenen Schutzmaßnahmen sollte sie allerdings VIEL weniger heftig ablaufen. Bei sehr infektiösen Erkrankungen (das muss sich hier erst noch erweisen), kommt es auch zu einer dritten Welle (bis eben eine gewissen Herdenimmunität aufgebaut ist).

Zum Sport - betrifft nicht nur Leichtathleten: Wir müssen wohl um nicht in totale Resignation zu verfallen, dieses Jahr als ein für den Sport verlorenes Jahr abhaken. Es wird weitergehen, aber ich sehe aktuell wenig Aussichten für Olympia zum jetzigen Zeitpunkt (aber auch andere Meisternschaften, wenn sogar der Fußball überlegt die Serien einfach zu beenden…)

Immer wieder: Wer Leichtathletik nur professionell ohne eine Berufsabsicherung betreibt, begibt sich auf ein sehr dünnes Eis, wenn er hinterher bei normalen deutschen ortsüblichen Bedingungen normal leben möchte. Wer auf dem Hochseil ohne Netz und doppelten Boden arbeitet, begibt sich in Risiken. 

Hätte ich Kinder, würde ich niemals zu einer nur professionellen Leichtathletikkarriere raten. Sie könnten mich allerdings um 4-5 Uhr wecken, damit sie ihr Pensum schaffen. Heute will man meistens aber alles - und das funktioniert nicht!!! Viele sind die Queens und Kings zwischen 20-30 J. und danach gibt´s erst einmal ein Loch in vielerlei Hinsicht. Besser steht sich immer der antizipierende Mensch. In der Hinsicht könnte mich persönlich nie eine Institution verbiegen. Von 5,80m im Stabhochsprung kann man später nicht leben, auch wenn diese Athleten in Deutschland in den Fokus rücken. Da stehen eben auch 6,18m von Duplantis. So ist es nun mal. Das sind "Lichtjahre" Unterschied. Daher würde ich für solche Athleten nur die duale Karriere (und morgens bitte früh aus den Betten zum Training oder Lernen!!! ‌ ) vorschlagen. 

Gertrud

[RalfM]


Auch! Und eine Frage der Haltung zum Sport: Warum trainie ich? Weil ich Erfolg will? Um X einen Gefallen zu tun? Weil es nun einmal dran ist?
Ich beobachte, dass sich jetzt zeigt, wer verstanden hat, das Training ein Bedürfnis an sich darstellen muss. Ich will trainieren, weil es Freude macht und weil es mir gut tut. Diejenigen gehen gestärkt aus dieser Phase hervor, die das schon können oder jetzt lernen.


Das hast Du wunderbar gesagt. Als mir die Zeiten egal wurden, habe ich trotzdem weiter auf der Bahn trainiert mit der Gruppe. Damals habe ich das begriffen, ich trainiere, weil ich will. Es geht gar nicht um das, was hinterher rauskommt. Malaika heiße ich sowieso nicht mehr, da könnte ich die Geburtsurkunde noch die nächsten 300 Tage fälschen.

[lor-olli]

Dito, die letzten 12 Jahre habe ich das Laufpensum deutlich heruntergefahren und bestreite keine Wettkämpfe mehr, davor waren es ca 3000-3500 km im Jahr, aber drei mal die Woche eine Stunde laufen MUSS sein, dazu je nach Lust, Laune und Wetter mit Rad oder Inlinern (es gibt hier wunderbar geeignete lange, glatte und gut asphaltierte Strecken nahezu ohne Autoverkehr).

[Robb]

Der amerikanische Leichtathletik-Verband USATF fordert eine Verschiebung der Spiele. Damit fordern jetzt bereits zwei mächtige US-Sportverbände in den olympischen Kerndisziplinen Leichtathletik und Schwimmen eine Verschiebung.
https://eu.usatoday.com/story/sports/oly...890739001/

[Gertrud]

Wenn in manchen Fällen - auch teilweise bei A-Kader-AuA - die Statikprobleme, die ich sehe, in der momentanen Situation beseitigt werden, dann würde meines Erachtens gar nicht so viel Ausfall z.B. im Hürdenlauf oder Hochsprung entstehen. Wenn man überhaupt in dem einen oder anderen Fall diese Akzente verschöbe, wären die Leistungen wesentlich besser im Endeffekt. Ich bin mir zu 100% sicher. Zumindest würde man die fast schon gewohnten Ausfallzeiten nicht haben. 

Voraussetzung ist natürlich, dass man diese Fehler präzise sichtet und in der Lage ist, diese konsequent und fachmännisch zu beheben.

Ich musste früher sehr oft schmunzeln, wenn ich nach der Anzahl der Stöße oder Würfe bei meinen AuA gefragt wurde. Ich habe nie gezählt oder Trainingswürfe vorprogrammiert, wohl aber extrem auf Qualität geachtet und sofort abgebrochen, wenn sich gravierende Fehler einschlichen. Es ist einfach eine Frage des Blickwinkels. 

Gertrud

[Robb]

Die Amis wissen momentan nicht, ob und wo sie ihre Trials Ende Juni überhaupt durchführen können. Das neue Stadion in Eugene ist noch nicht fertig und die Bauarbeiten aktuell unterbrochen: https://www.oregonlive.com/trackandfield...ndown.html

[RalfM]

Wissen die nicht, wen sie fragen müssen?

[Delta]

Die Amis wissen momentan nicht, ob und wo sie ihre Trials Ende Juni überhaupt durchführen können. Das neue Stadion in Eugene ist noch nicht fertig und die Bauarbeiten aktuell unterbrochen: https://www.oregonlive.com/trackandfield...ndown.html


Kein Problem, dann werden die Trails in LA oder Des Mines durchgeführt.

[Robb]


Kein Problem, dann werden die Trails in LA oder Des Mines durchgeführt.

So einfach ist das nicht, ich weiß nicht, wie lange es dauert, 10tägige Trials vorzubereiten, aber es wurden schon Tickets verkauft, Hotels gebucht.