13.12.2015, 13:24
(13.12.2015, 11:12)Atanvarno schrieb: Übrigens: nicht ein Cent der Milliarden, die im College-Football umgesetzt werden, kommt bei den Spielern an, denn die sind laut NCAA-Statut ja unbezahlte Amateure (und wer sagt "aber sie bekommen doch eine kostenlose Ausbildung" - leider nicht, sie bekommen Pseudo-Unterricht und geschenkte Scheine, da sie keine Zeit zum Lernen haben, weil sie trainieren müssen).
Wer 20 Minuten Zeit hat und Englisch kann: https://www.youtube.com/watch?v=pX8BXH3SJn0 (sicherlich für erhöhten Unterhaltungswert zugespitzt, aber dennoch augenöffnend)
Football ist sicherlich der in dieser Hinsicht extremste College-Sport. Aber das wäre das Schwarz/ Weiss Beispiel ...
Unterhalte Dich aber mal mit Athleten, die in US TracK&Field Teams starten. (Ich weiss wovon ich rede, da ich diesen Fall in der Familie haben). Hier kann ich nur sagen, dass es da wirklich möglich ist, quasi professionell zu trainieren, mit Facilities, die es in D vielleicht nur an einem OSP gibt, mit kompletter Unterstützung was Ausrüstung , Physio, Strength Training, etc. anbelangt ... ... ... ...
Und das bei Teilnahme am normalen Unibetrieb. Da gibt es zumindest in dem mir bekannten Umfeld keine leichteren Sonderkurse für Sportler, oder geschenkte Noten. ABER: Maximalen Support für Studenten, die z.B. auch Unterstützung bei der Vorbereitung und Nachbereitung von Kursen durch eigene Tutoren beinhaltet, um Nachteile auszugleichen, die natürlich z.B. durch Reisezeit zu Wettkämpfen im Vergleich zum Standardstudenten da sind. Die Uni hat, auch gesteuert durch die NCAA, grosses Interesse daran, dass die Sportler auch in der Uni ansprechende Leistung zeigen und unterstützten das mit entsprechenden Lernangeboten und Hilfen. Das macht es möglich, parallel zum (Hoch)leistungssport eben noch zu studieren. Von solchen Unterstützungen kann man hier in D nur träumen. Da hast Du selbst als Bundeskaderathlet häufig sogar bei Kleinigkeiten einen grossen Aufwand und Einzelfalldiskussionen um z.B. Zeit für Lehrgänge/Trainingslager freizuschaufeln. Sowas ist in der USA kein Thema. Da wird eben der Kurs dann Online (bei gleicher Leistungskontrolle) angeboten, oder der Prof. steht für Prüfungen und Testate auch ausserhalb der Standardzeit zur Verfügung.
Leicht ist das sicherlich auch nicht, der Tag ist schon im Wesentlichen ausgefüllt mit Training und Studium, aber es wird ermöglicht, hier eben wirklich professionell mit Unterstützung der Uni zu arbeiten! Das ist so in D nur sehr punktuell gegeben... ...
Cheers, Mateng