11.03.2025, 00:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2025, 00:23 von mariusfast.)
(10.03.2025, 23:04)Kyascaily95 schrieb:Habe doch bereits hier geschrieben, dass das mit der Flexibiltät ien Problem ist bei Teklebrhan. Und Natürlich ist ein Vollzeitjob nicht optimal und auch das System mit Studium ist in DE nicht angepasst an Leistungssport.(20.09.2024, 13:33)mariusfast schrieb:(20.09.2024, 09:52)aj_runner schrieb: Mal abgesehen von der Diskussion um seine Doping-Vergangenheit: Er stellt als FTE bei DHL eine tiefe 61 hin, während seine Gegner Vollprofis sind ... Spricht das gegen ihn oder gegen seine Gegner?Zudem kann man auch 2 x trainieren, wenn man eine 40 Stunden Stelle hat. Und viel mehr kann man auch als Profi nicht tun. Die Regeneration kann in den meisten Fällen darunter leiden (muss nicht). Filmon Teklebrhan arbeitet noch mehr als 40 Stunden und hat auch auch noch als stellvertrender Abteilungsleiter eine Stelle mit mehr Verantwortung. Vor allem ist das Problem, dass er nicht immer im Voraus sagen kann, wann er gehen kann. Das größte Problem bei der Kombi Leistungssport + Arbeit ist somit eine geringe Flexibilität. Wenn man weiß ich arbeite jeden Tag von 8 bis 16 Uhr. Ist das eine ganz andere GEschichte und machbarer. Höre dir hierzu den Podcast von Larasch an. Er läuft er drei Mal die Woche morgens eine Stunde zur Arbeit und abends zurück. https://podtail.com/it/podcast/larasch-i...klebrahn-/
Woher dieser Sinneswandel? Vielleicht bringe ich etwas durcheinander, aber hast du nicht in einem anderen Thread im Spätherbst 2024 noch davon geschrieben, daß man als absoluter TOP-Läufer unbedingt Vollprofi sein müsste und alle Langstrecken-Disziplinen damit nicht kompatibel wären? Und als man dir Beispiele auf dem Leistungsniveau von Filmon Teklebrhan entgegnet hat, meintest du, daß das für deine Definition kein TOP-Niveau sei und daß es sich nur um Ausnahmen handelt, die das aufgrund ihrer speziellen Physis, ihres besonders unterstützenden Umfelds und/oder einer optimalen Tagesplanung irgendwie schaffen können, Leistungen auf einem (semi)professionellen Niveau zu bringen. Da war noch nicht die Rede davon, daß „nur“ die Regeneration zu kurz kommt, sondern, daß es grundsätzlich schwer möglich ist, bei einer Vollzeitstelle den Trainingsumfang zu leisten, den es für einen Halbmarathon/Marathon benötigt.
Vor allem körperliche Arbeit ist ein Problem. Und in d.R. ist es bei den meisten Jobs auch schwer ein kontinuierliches Training zu absoliveren, da man keine konstante Arbeitszeiten hat. Und auch kein Modell, wo ich denke, dass man systemisch damit erfolgreich ist. Nicht jeder würde damit klarkommen, weshalb man schon von Grund an, mögliche Talente auschließen würde. Außerdem ging es ja damals auch darum, wie können wir diejenigen aktivieren, die eben kein Umfeld wie Eltern der Ingebrigtsens haben oder die keine 1er Schüler sind und denen alles zufliegt. Denn genau gegenteilige Gruppe ist es halt vor allem, die aktuell in DE Leichtahtletik als Leistungsport machen. Und selbst diejenigen, die noch in der Schule keine Probleme hatten: Die Mehrheit der Leistungssportler geht nicht ohne Gründe in die USA zum studieren.
Aus dem Mehrkampf-Ausdauer Thread wurde auf
Das Paretoprinzip eingeangen. 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit. Nennen wir es beim Laufen mal 95 zu 5 Prozent Regel. Insbesondere die Maßnahmen (Höhe, Kraft, div. Alternativprogramm, weitere Nachbehandlung) sind natürlich sehr zeitintensiv. Um die letzten Prozente herauszuholen und vor allem die notwendige Regeneration zu bekommen ist dies m.E. wichtig Diese letzten Prozente benötigen jedoch viel mehr Aufwand. Natürlich gibt es auch welche, die das locker weg stecken und noch im Höhentrainingslager lernen können etc. Von der reine Laufleistung sind wir beim Laufsport tatsächlich nicht bei 30 Stunden Plus, wie es beispielsweise beim Triathlon oder RAdsport der Fall ist. ..Das meinte ich, man wird schon relativ schnell Top, wenn man mit 1x Training und die Grudnlagenläufe bspw. zügiger macht (Teklebrhan berichtete im Podcast ja auch davon, dass er eigentlich immer ein Tempoprogramm hat (Vielleicht kommen die Verletzungen auch davon?). In wie weit das also nachhaltig über eine längere Zeit gut geht, ist ja eine andere Frage. In dem Labali Thread ging es ja erstmal um den kurzfristigen Erfolg, also darum, wie das überhaupt erklärbar ist, dass er damals eine 61 er Zeit lief. Auch er hatte danach wieder Hänger und lief Zeiten um 30 Minuten.
Fakt ist, das Norwegersystem mit 200 KM und fast täglichen Doppeleinheiten ist nicht umsetzbar. Auch Labali berichtete davon, dass er nur 1x pro Tag trainieren kann. Das heißt allein schon vom Trainingstyp schließt man eine große Gruppe aus. Einige, verkraften vllt. garnicht diese zügige Dauerläufe, die es aber evtl. benötigt, wenn man nur so wenig machen kann? Bremm sagte im Running Gagspodcast, dass er dann auch wieder das Modell von 2022 machen würde mit DL um 3:45 (also viel schneller als jetzt), wenn er weniger Zeit hätte.
Bei Labali wurden die Grundlagen ja aber auch schon in seiner Jugend gelegt. Er rennt jetzt nicht aus dem Nichts eine 61 er Zeit. Und von seinem 1500 M Leistungen aus der Jugend ist auch zu schließen, dasser schon mehr drauf hat als 61 Minuten.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes