03.03.2025, 11:57
(03.03.2025, 11:45)Diak schrieb:(03.03.2025, 11:30)Sprunggott schrieb: Frage an die Fachleute hier die eventuell Einsicht in deutsche Verbände haben:
Was machen die deutschen LA Verbände hierzu?
Ich muss z.B. für meine Arbeitgeber (im kapitalistischen Ausland) ein nationales und internationales Safeguarding
Programm machen, zudem der obligatorische Strafregisterauszug.
Über das Jahr verteilt als "AddOn" unterschiedliche Kurse (Sensibilisierung, Psychologie, Green Card, ...), und
die Trainingsstätten sind auch Videoüberwacht.
das ist hier abhängig vom Fachverband und vom jeweiligen LSB/V, aber so streng nirgendwo, denke ich. Wir müssen Safe-Sport-Konzepte nachweisen, zunehmend erweiterte Führungszeugnisse. Der DLV hat ein E-Learning-Programm, das wir z.B. empfehlen, das finde ich persönlich auch recht gelungen. Wir bemühen uns stärker um Prävention auf Athlet:innenseite durch Aufklärung, Sensibilisierung und möglichst klarers Handeln.
Insgesamt sollte das Thema aus meiner Sicht nicht allzu technisch/bürokratisch behandlet werden, sondern über die Stärkung der Athlet:innen und über eine übergeordnete Werteorientierung.
Das meiste wurde bereits gesagt. Insbesondere Trainerinnen und Trainer in Verbandsfunktion müssen gewisse Kurse, teils im Self-Learning, teils in Präsenz absolvieren. Gerade der DLV legt hierauf auch viel Wert.
Aber... Gibt einige Menschen, die sehr gut sind, sich in sowas reinzusetzen, zu nicken und alles für "Blödsinn" zu halten oder das sogar entsprechend zu artikulieren.
Deutschlandweit gab es in den letzten Jahren auch Fälle von beendeten Zusammenarbeiten wegen zumindest Verdachtsmomenten in derlei Hinsicht. Das Ganze erinnert aber durchaus an den Handball. Es gibt gute juristische Gründe und Opferschutz, weshalb dazu keine große Diskussion oder gar öffentliche Bekanntmachungen existieren. Die Folge ist jedoch, dass manchmal entsprechende Personen an anderer Stelle wieder in Funktion kommen.
Aber eigentlich geht es mir viel mehr um die Fälle, wo die bereits beschriebenen "Grauzonen" über Jahre hinweg tolleriert werden, meist weil es Erfolge gibt und die Athleten, die es nicht so akzeptieren diejenigen sind die mit "andere haben damit auch kein Problem" gebrandmarkt werden. Hier sollte es einen Kulturwandel geben und da ist es ich sage mal vorsichtig, sehr verstörend wenn in Trainerausbildungen auch mal formuliert wird, es sei "normal" dass der Zyklus ausbleibt bei leistungsorietiertem Training.