18.02.2025, 17:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2025, 19:07 von mariusfast.)
(18.02.2025, 15:41)Reichtathletik schrieb:(18.02.2025, 14:51)mariusfast schrieb: Die Praxis ist aber nunmal so, dass eben öffentliche Gelder für den DLV von Potas nicht an den Werten sondern ganz und allein abhängig vom Abschneiden bei Olympia & WM sind.
Ein Kaderathlet möchte auch noch im nächsten Jahr seine Miete durch die paar Hundert Euro Sportförderung bezahlen können.
Gerne den DLV für deren Abhängigkeit an öffentlichen Gelder kritisieren.
oder vom DLV fordern, dass sie, einfach die Bedingungen für DM so gestalten sollen, dass ein Kaderathlet keinen Athleten Plätze wegnimmt. Dann können sich die schlechteren Athleten vieleicht auch wieder freuen, wenn Kaderathleten durch Trainingslager die Möglichkeit bekommen besser zu werden.
Das ist so einfach extrem verkürzt und damit falsch und der gleiche Denkfehler, der in meinen Augen im DLV gemacht wird. Potas und die Frage, wie viel Geld überhaupt aus dem Bundeshaushalt in den Sport investiert werden, sind politische Fragen. Die orientieren sich nicht allein am Erfolg, sondern am Stellenwert und der zugemessenen bedeutung des Sports allgemein. Und die Zahl derer, die sagen: "Mir doch egal, wie viele Medaillen Deutschland bei Olympia holt" wächst beständig – durch eine Entfremdung mit den Sportlern (und den Verbänden). Ergebnis sind auch die niedrigen Zustimmungsquoten zu Olympischen Spielen in Deutschland.
Kurzfristig mögen Erfolge zählen, aber Mittel- und Langfristig muss der Sport (nahbare) Sympatieträger und Identifikationsfiguren generieren, will er bedeutung haben, die ihm finanzielle Mittel aus öffentlicher wie privater Kasse zuführen.
Naja ist ja dann nicht nur der DLV, der diese falsche Logik hat? Ich meine es ist halt erstmal ein Fakt, dass andere olymp. Sportarten/Disziplinen mehr oder weniger Förderung bekommen, ausschließlich aufgrund des Medaillienspiegels. Wenn man es an Werten abhängig machen will, sollte man vielleicht auch aufhören danach zu separieren (was ja sowieso kein Sinn macht. Wir hatten das Thema Äpfel mit Birnen zu vergleichen). Und da ist eben nicht der DLV der Ursprung des Problems
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frbcrane2
Zitat:Der Hauptgrund für die Ablehnung ist das IOC. Die Arroganz, Egomanie und Verlogenheit des IOC in Person von Thomas Bach vergrault mehr Menschen als alles, was im deutschen Sport falsch läuft. Wenn man die Teilnahme russischer Sportler trotz Krieg mit Macht durchdrückt (und der DOSB den Schwanz einzieht und zustimmt), muß man sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung gegen Spiele ist.
Zu den Werten und Politik. Das was die Mehrheit der Gesellschaft denkt, das wird dann letzlich auch umgesetzt. Beispiel, wenn 80 Prozent der Menschen dafür sind, Migration zu begrenzen, werden auch linke Parteien, die davor eine andere Position hatte, diese übernehmen. So funktioniert Demokratie. Siehe auch aktuelles Beispiel in der Politik und schaue dir an wie viele eher Positionen vertreten, wo Konkurrenz an sich sehr positiv konnotiert ist . Ich weiß somit auch nicht ob die Werte der Mehrheit gegenwärtig so sehr mit denen von Reichtathletik übereinstimmen. Was ich aufgeschnappt habe an Stimmen der Gesellschaft nach WM und Olympia auf Social Media, war auf alle Fälle überwiegend so "Deutschland kann sich aufgrund der verweichlichten Erziehung und Politik der letzten 20 Jahren nicht mehr gegen das Ausland durchsetzen. Vergleiche Medaillienspiegel von 1980 mit dem von heute." Als Argument wurde dann u.a. die Bundesjugendspiele herangezogen, wir verlernen das Gewinnen und wollen nur noch sozial sein"