18.12.2024, 10:22
(18.12.2024, 10:10)Reichtathletik schrieb: Ok. Aber die Frage könnte man doch genauso lassen: Wurde da nicht genug passende Grundlage gelegt, damit in der Hauptklasse entsprechend trainiert werden kann? Ich weiß, dass z.B. Bayer im Bezug auf seine Sprinter genau hier Defizite benannt hat.
Mir ist allgemein manchmal zu viel "Romantik" bei den "armen Heimtrainern". Nicht falsch verstehen, wir brauchen umbedingt mehr Vereinstrainer, gerade auch im Ehrenamt, und diese benötigen dringend mehr Anerkennung und Wertschätzung. ABER: Es wird so oft so getan, als seien die alle so viel Besser als die hauptamtlichen Kräfte die angeblich alles mit ihrem Fachwissen falsch machen, was die – überspitzt ausgedrückt – Rentner auf dem Dort ohne Ausbildung aber mit Erfahrung besser können. Auch hier liegt die Wahrheit doch dazwischen und es ist ein Miteinander notwendig, kein Gegeneinander. In der Ehrenamt-vom-Dorf-Romantik der/die "jemanden groß gemacht hat" klingt mir zu oft eine gewisse Professionalitäts-, Eliten- oder Wissenschaftsfeindlichkeit mit.
Bei Lisa Mayer kann man aus meiner Sicht die Frage nach nicht passenden Grundlagen eher verneinen. Rainer Finkernagel hat sie über viele Jahre aufgebaut und in die Weltklasse geführt. (11.25 und 22.86 in 2016!) ohne dass gravierende Verletzungen aufgetreten sind. Danach kamen nur mehr Verletzungen aber keine große Leistungssteigerung mehr. Er hat also sicher vieles richtig gemacht. Niemand kann sagen, ob Lisa bei ihm auch noch schneller geworden wäre oder nicht. Dass aber das was danach kam jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss war, lässt sich aber doch zweifelsohne behaupten.