02.09.2024, 14:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2024, 15:07 von mariusfast.)
(02.09.2024, 11:57)DerC schrieb:(23.08.2024, 17:45)Reichtathletik schrieb: Ich hab nur den Eindruck, dass es laut Meinung des Forums keine (deutschen) Trainer gibt, denen Kompetenz zugestanden wird. Neulich wurde Buggel kritisiert, jetzt Schmidt. Ich bin sehr interessiert über fachliche Differenzen und ggf auch Nachholbedarfe zu diskutieren und bin bei Leibe kein Fan einiger deutscher Trainer, aber ich hab jetzt auch nicht wirklich den Eindruck, dass sich groß Alternativen auftun. Es hält ja niemand andere ab, "besser" trainieren zu lassen und demnach erfolgreich zu sein.Also ich kann da nur zustimmen. Alica Schmidts 1'24 über 600 jetzt sprechen auch für Buggel.
Es wurde zurecht darauf hingewiesen, dass viele Athleten mitlesen und schlecht auf das Forum zu sprechen sind. Ich würde wetten das gilt auch für Trainer. Wer will sich denn überhaupt den Aufgaben stellen, wenn es sehr schnell eines drüber gibt, wenn der Erfolg ausbleibt. Sollten wir nicht bis zu einem gewissen grad zumindest genau das durchbrechen, damit eben gerade nicht nur nach kurzfristigen Erfolg geschielt wird?
Dass bei Hering nicht mehr rauskam - vielleicht war sie da auch einfach falsch. Bin mir nicht sicher, ob sie wirklich so ein 400/800 Typ ist, der in diese trainingsgruppe gepasst hat. Dafür war ihre 1500 m Zeit eigentlich zu gut.
Leo Monz-Dietz kann mit Kolberg nicht so viel falsch gemacht haben. Das war in Paris sehr weit oben, was sie da gebracht hat, und ihre Entwicklung war vorher auch schon gut. Velten Schneider trainiert übrgens auch bei ihm.
Reuther ist glaube unter Georg Schmidt in die ewige deutsche 800 Top Ten gelaufen. Insgesamt weiß ich zuwenig über diese Geschichte, aber da habe ich ein wenig die Vermutung, dass Reuther auch ein wenig an sich selbst gescheitert ist.
Robin Schembera war vermutlich eins der größten deutschen Mittelstreckentalente. Der hat sich nach meiner Meinung selbst den Weg zu mehr versperrt, aber unser Förderungssystem ist eben auch ganz schlecht, gerade für solche Fälle. Das war vielleicht einer der Fälle, wo ein ganz anderes Umfeld (US-College?) mit einem absoluten Top-trainer, der auch pädagogisch und psychologisch Top ist, richtig was hätte bringen können, inklusive einem erfolgreichen Wechsel auf die 1500.
Weiter: 800m ist eben auch eine Strecke, wo der Fußball Talente abzieht. Und im Fußball gibt es glaube mittlerweile in der vierten Liga Geld und in der zweiten schon richtig viel Geld. Frauenfußball ist auch nur größer und attraktiver geworden.
ja, gibt es überhaupt einen Leichtahtleten, der nicht den akademischen Weg eingeschlagen hat? Also nicht falsch verstehen, ist ja super, wenn Leichtathleten studieren und noch von ihren Eltern finainziell gefördert werdne, dass sie ihre Freizeit für Leistungssport investieren können. Aber es gibt halt auch noch Menschen für die ein Studium nichts ist und die werden kaum auf die idee kommen 800 Meter Läufer zu werden aus u.a. deinen angesprochenen Punkten..
Georg Schmidt, DLV Bundestrainer MIttelstrecke, meinte selbst in einem Podcast, dass es die Aufgabe ist in die Zitat" sozialen Brennpunkte" zu gehen, um die Jugendlichen abzuholen. Wie er das machen möchte hat er nicht gesagt oder habe ich vergessen.
Was ich jedoch weiß, dass er jetzt neulich nochmal auf die Eigenverantwortung der Athleten verwiesen hat, die in jungen Jahren aus den Kadern fliegen, dass es um Leidenschaft geht. Als Beispiel hat er auf Karl Bebendorf verwiesen, der auch schon mehrmals aus den Kadern flog und auch eine Berufsausbildung absolvierte und er habe sich trotzdem durchgekämpft hat. Er sei ein Positivbeispiel nicht aufzugeben. Nicht falsch verstehen! In allen Ehren, aber ein Vater eines Kindes aus dem Brennpunkt, wird seinem Sohn sagen, konzentrier dich aufs WEsentliche und mach Überstunden. Es gibt schon einen Grund, warum viele Eltern aus diesen Bereichen alles dafür tun, dass sie Fußballer werden wollen. Und das ist eben nicht nur die Leidenschaft...
Ich höre grundsätzlich zu wenig stimmen von Bundestrainern, die die finanzielle Situation kritisieren. Von daher fand ich es passend, als hier ein Teilnehmer schrieb, es ist keine Lösung erster finanzielle Mittel bereitzustellen, wenn die Athleten bereits gut sind.