(06.08.2014, 23:49)ThomZach schrieb: Die Diskussion hier macht mich ganz krank. Dabei ist sie selber krank.Logischerweise könnte sich dann derjenige mit Knieproblemen demnächst ein Hilfsmittel als Unterstützung basteln.
Von vorne bis hinten. Es geht nicht um Beine aus Karbon sondern um Menschen.
Genauer um Menschen die gerne weitspringen. Und die vieles oder gar alles tun,
um der beste Weitspringer zu sein. Jetzt macht einer mit, der hat nur ein gesundes Bein.
Das andere ist seit ein paar Jahren vom Knie an futsch. Autsch!
Da konnte er lange nicht mehr mitmachen. Jetzt aber hat er sich einen Ersatz
für seinen Unterschenkel gebastelt und kann wieder mitmachen. Und nun
soll er nicht dürfen, weil seine Gegner ihm den Sieg nicht gönnen wollen.
Und bei diesem Akt des Neides werden sie von ihrem Verband unterstützt.
Sie fühlen sich tatsächlich von einem Versehrten, einem Krüppel, übervorteilt.
Bloß weil er einen Unterschenkel aus Karbon hat. Geht’s noch?!
Gäbe es nicht die Biometrie, so hätte man gar keine Möglichkeit zu ermitteln,
ob man mit einem halben Bein und einer Prothese weiter springt als einfach so.
Was wäre dann? Alles wäre genau so peinlich, weil die Neider gar keine Beweise
haben wollen. Sie wollen selber siegen oder Startplätze erobern, und sie neiden es
jedem Gegner der es besser kann. Das dürfen sie nur nicht zugeben.
Sonst wären sie ja „schlechte Verlierer“. Jetzt aber haben sie einen, auf den sie
hemmungslos ihre Eifersucht entladen können. Jetzt können sie offen bejammern,
dass ihr Scheitern auf Betrug beruht, und sie eigentlich und moralisch Sieger sind.
Und um diese Peinlichkeit zu vermeiden, hat der Verband die Sache „salomonisch“ gerichtet.
Die große Chance zu zeigen und zu lernen, was Fairness ist, wurde damit vertan.
Die Diskussion hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Abwägung der Fakten. Der Gesunde darf auf nicht bei den Behinderten gemeinsam mit Rehm starten. Der DLV hat sicherlich zeitlich nicht richtig agiert, aber im Endeffekt aus meiner Sicht doch richtig entschieden. Die Sachlage hat das Trainingsgespann wohl frühzeitig dem DLV mitgeteilt. Sicherlich müssen die Entscheidungen auf internationaler Ebene getroffen werden.
Rehm fällt aufgrund der biomechnischen Untersuchungen total aus dem Raster. Kein gesunder Athlet wird diese Werte erreichen, weil auch die Parameter sich deutlich von gesunden Springern abheben. Der gesunde Athlet hat diesen hohen Federeffekt nicht. Mit der Anlaufgeschwindigkeit ist es einfach unmöglich, diese Weiten als Nicht-Behinderter zu erreichen. Das Ding kann man drehen und wenden, wie man will. So ist ganz einfach die Sachlage ganz frei von Emotionen.
Trotzdem bleibt die Leistung von Rehm anerkennenswert und herausragend.
Gertrud