[marathoni]

Liegt das am Wind? Probst komplett unter seinen Möglichkeiten.

Probst hat nach ca. 1000m aufgegeben. Ehrlich gesagt war ich sogar überrascht dass er sich die Mühe gemacht hat das Ding zuende zu laufen.

Der Wind war mitunter absurd stark und es gab insgesamt sehr viele AuA die nach ihren Läufen einfach nur abgewunken haben...bei den 1500 würde ich sagen haben im Schnitt ca 4 Sek. zur SB gefehlt.


Danke für die Aufklärung. So ein Aufriss mit Anreise und dann wars nichts.

[Delta]

Man kann Hartmann auch einfach auf eins aufstellen, wenn man die Problematik mit dem Ablauf und der wackelnden Hand vermeiden möchte. Es ist ohnehin mit der beste Starter in Deutschland und hat auch klar die beste 60 Meter Zeit, somit spricht nichts gegen die Position 1. Andere Nationen machen es auch, siehe Asher-Smith und Großbritannien. 
Und so überragend lief Kevin Kranz in Eugene und Budapest auch nicht, dass man sagen würde, er muss unbedingt die Startposition auch in Paris laufen.


Man stellt mentale Wakelkandidaten überhaupt nicht auf. Das löst viele Probleme auch wenn die Staffel etwas langsamer ist.


 Ach Delta. Du immer mit deinen Quatschkommentaren.


Das Wort mentale Wackelkandidaten macht schon Sinn. Was ein Relay Trainer nicht brauchen kann ist unkonstanz in jeder Form. (Zugegeben auf einem hohen Niveau) Die Staffel ist nur so schnell wie das schwächste  Glied. Staffeln die performen sind im Training so gut, dass die Probleme verschwinden. Sobald der Trainer glaubt Vorläufe sind Formsache auch mitPosition 6 oder 7 der Weg in die Niederlage beginnt. Dieser Fehler hat die USA wenigstens ein halbes Dutzend Goldmedaillen gekostet. Es gibt Untersuchungen, dass Athleten die etwas weniger gut sind, in der Gruppe deutlich besser performen, als Alleinstarter.

[eierluke2]

@ Delta, klingt spannend, ich kann mir eine Leistungssteigerung bei einer eingeschworenen Staffel gut vorstellen.
Bei der deutschen 4 x 100 bei der EM waren dazu auch mindestens zwei Wechsel noch ausbaufähig.

Hartmann als Startläufer wurde als Alternative genannt - aber genau den Start hat er ja in Rom dreifach gepatzt: übergetreten mit der Hand, kuriose Startposition (mit nachfolgendem Stolperer) und zu früh gestartet und alles auch noch ohne Holz in der Hand.

Unsere Besten stehen 2024 zu Buche mit:
10,08
10,11
10,12 (Hartmann),
10,13
10,15
10,16
Warum Hartmann als potentieller Staffelcrasher da unbedingt laufen soll verstehe ich nicht? 
Ich würde ihn nicht einsetzen und dabei geht es gar nicht um Bestrafung oder Zurückweisung, eher noch um die Last, die man ihm so nicht auferlegen müsste.

[Diak]

ich bin bei Gertrud und finde auch, dass er sich erst einmal Zeit für sich nehmen und mit ein paar Erfolgserlebnissen den Ballast abwerfen sollte. Eigentlich war ich Mitglied der "Lass-ihn-halt-Start-laufen-Fraktion", aber nach der Erfahrung jetzt, reicht da vielleicht nächstes Jahr.
Gleichwohl zu Deiner Frage: Hartmann ist fliegend mit Sicherheit um einiges schneller als die meisten anderen 10,1x Läufer und dann geht es eben um Zehntel und nicht mehr um Hunderstel.

[longbottom]

ich bin bei Gertrud und finde auch, dass er sich erst einmal Zeit für sich nehmen und mit ein paar Erfolgserlebnissen den Ballast abwerfen sollte. Eigentlich war ich Mitglied der "Lass-ihn-halt-Start-laufen-Fraktion", aber nach der Erfahrung jetzt, reicht da vielleicht nächstes Jahr. 

Die Frage ist nur, woher sollen die "Erfolgserlebnisse" denn kommen, wenn nicht von Auftritten mit dem oder im Nationalteam? National gesehen hat er die Erfolge doch schon gehabt, nicht zuletzt mit seinem Rekord über 200 Meter. Seine Auftritte bei internationalen Meetings sind auch in der Regel mindestens solide, selbst in der Diamond League hat er sich schon mehrmals ordentlich geschlagen. Wenn es ein "Problem" gibt, dann liegt es doch darin, dass die Auftritte im Nationaltrikot und speziell in Staffeln zu oft daneben gingen. Dann ist es doch genau da, wo er die Erfolgserlebnisse sammeln muss. Und sofern er auch in Paris in der Staffel nicht zum Einsatz kommt, hat er da dieses Jahr noch genau eine Chance.

[Jonny]

Der Bundestrainer Staffel wird einschätzen müssen, ob er der Staffel ohne Hartmann zutraut nochmals über 3 Zehntel schneller zu laufen als im EM Finale (unter 38,20s dürfte wohl nötig sein) und das sehr wahrscheinlich von eine der Innenbahnen.

[Delta]

Der Bundestrainer Staffel wird einschätzen müssen, ob er der Staffel ohne Hartmann zutraut nochmals über 3 Zehntel schneller zu laufen als im EM Finale (unter 38,20s dürfte wohl nötig sein) und das sehr wahrscheinlich von eine der Innenbahnen.


Die heutige Staffel kann das. 2012 liefen Unger, Reus, Kosenkov und Jacubczyk eine 38.02 und verbesserten einen 20+ Jahre Uralt Rekord. Die heutige Staffel ist etwa 18/100 besser von den Einzelzeiten ohne Hartmann versteht sich.

Eine etwas modifizierte Staffel lief dann 2014-2015 eine 38.09 auch schwächer von den Einzelzeiten


Immer wenn ich Innenbahn lese sage ich John Aki Bua in München. Innenbahn.
Diese macht nur etwas Probleme bei Läufern über 1.85. Bis zu dieser Grösse ist das kein Problem. Kommt der Kurvenradius hinzu.

[Roy Schmidt]

Das Problem an der Innenbahn ist nicht nur der Kurvenradius (der außen einfach angenehmer ist aber nicht als Ausrede dienen sollte) sondern auch, dass man auf Bahn 1 durch die teilweise bestehenden Abgrenzungsmakierungen nicht ganz innen laufen kann. Das ist der größte Nachteil an Bahn 1. Viele Veranstaltungen umgehen das aber mittlerweile dank 9 Rundbahnen. Nicht desto trotz kannst du auf einer Außenbahn mit weniger Energieaufwand sprinten und bei Rennen, wo es um 1/100s geht, kann das durchaus entscheident sein.

Und man sollte in der Außenbetrachtung davon absehen nur auf die Einzelzeiten von Staffelläufern zu gucken. Ist natürlich ein wichtiger Bezugspunkt aber eben nur einer von Mehreren.

[Gertrud]

ich bin bei Gertrud und finde auch, dass er sich erst einmal Zeit für sich nehmen und mit ein paar Erfolgserlebnissen den Ballast abwerfen sollte. Eigentlich war ich Mitglied der "Lass-ihn-halt-Start-laufen-Fraktion", aber nach der Erfahrung jetzt, reicht da vielleicht nächstes Jahr. 

Die Frage ist nur, woher sollen die "Erfolgserlebnisse" denn kommen, wenn nicht von Auftritten mit dem oder im Nationalteam? National gesehen hat er die Erfolge doch schon gehabt, nicht zuletzt mit seinem Rekord über 200 Meter. Seine Auftritte bei internationalen Meetings sind auch in der Regel mindestens solide, selbst in der Diamond League hat er sich schon mehrmals ordentlich geschlagen. Wenn es ein "Problem" gibt, dann liegt es doch darin, dass die Auftritte im Nationaltrikot und speziell in Staffeln zu oft daneben gingen. Dann ist es doch genau da, wo er die Erfolgserlebnisse sammeln muss. Und sofern er auch in Paris in der Staffel nicht zum Einsatz kommt, hat er da dieses Jahr noch genau eine Chance.



Positiv finde ich bei Joshua, dass er die Konkurrenz im Ausland wie z. B. in Belgien sucht und nicht ausweicht. Dass er jetzt das Pech des starken Windes hatte, war sehr schade; abe er hat zwei gute Sprinter geschlagen - und das mit Abstand. Bei den wichtigsten Staffelrennen (OS Tokio und DR) hat er gepeakt - schon vergessen?

Er soll erst einmal das machen, was er momentan am besten kann: die 200m! Ich würde an seiner Stelle allerdings bei den DM in Braunschweig die 100m auch noch sprinten, um am Start zu arbeiten und bis zum Schluss durchzusprinten.

Gertrud

[longbottom]

Die Bedeutung eines Rennens ist sicher auch subjektiv, aber ich bin mir relativ sicher, dass nach dem Rekord im Vorlauf das EM-Finale in München für die Staffel eine sehr hohe Bedeutung hatte. Zumindest eine höhere als der dortige Vorlauf.