19.07.2021, 16:17
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Markus Rehm: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten?
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19.07.2021, 16:17
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23.07.2021, 19:01
https://www.t-online.de/sport/olympia/id...ympia.html
Urteil: Weitspringer mit Prothese darf nicht zu Olympia Prothesen-Weitspringer Markus Rehm darf nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Dies hat der Internationale Sportgerichtshof (Cas) am Freitag in Lausanne entschieden, wie Rehms Berateragentur mitteilte. Damit scheiterte der 32 Jahre alte dreifache Paralympics-Gewinner mit seinem Versuch, bei den Sommerspielen der Nichtbehinderten zu starten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte Rehm dem Deutschen Olympischen Sportbund zur Nominierung für die Teilnahme an den Spielen in gesonderter Wertung vorgeschlagen. Der DOSB meldete Rehm dem Internationalen Olympischen Komitee als Mitglied der deutschen OlympiaMannschaft, das IOC reichte den Fall dann weiter an den Leichtathletik-Weltverband, doch World Athletics erklärte Rehm für nicht startberechtigt und berief sich dabei auf Regel 6.3.4, laut der die Prothese ein mechanisches Hilfsmittel ist. Laut Klageschrift forderte Rehm, uneingeschränkt zum Weitsprung-Wettbewerb zugelassen zu werden, nur ersatzweise wird die Zulassung außer Konkurrenz oder in gesonderter Wertung verlangt. "Irgendwann muss man einfach den nächsten Schritt gehen, und das mache ich jetzt. Leider wird einem sonst nicht zugehört, und es verändert sich nichts", hatte Rehm, dem der rechte Unterschenkel fehlt, "Sport1.de" gesagt.
23.07.2021, 20:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2021, 20:01 von runner5000.)
Gibt es schon irgendeine Begründung des CAS?
23.07.2021, 20:07
Vollständige Urteilsbegründungen brauchen meistens Monate bis zur Veröffentlichung.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
23.07.2021, 20:16
Gab es aber nicht sonst bei den Dopingfällen oder ähnlichem auch immer eine Kurzbegründung von 1-2 Seiten? In den Pressemitteilungen steht ja überhaupt nichts.
23.07.2021, 21:03
Danke CAS, dass dieser Querulant zu Hause bleibt
01.09.2021, 13:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2021, 13:57 von dominikk85.)
Markus rehm "nur" mit 8.18m. Er hatte ja vorher noch mal gestichelt das er die olympia weite des Griechen überbieten wolle. Der letzte war knapp 8.50, aber ganz knapp ungültig.
Ich denke schon das es richtig ist das er nicht bei den "Profis" starten darf weil er einfach einen Vorteil hat. Allerdings muss man ihm auch mal ein Kompliment machen was seine Technik angeht. Seine Landung ist perfekt und fast jeder Anlauf ist genau auf dem Brett (da ist keiner 25cm davor oder mehr als 10cm drüber), davon können sich fast alle deutschen Weitspringer-innen eine Scheibe abschneiden, bei denen ist das Brett treffen ja meistens eher eine Glückssache. Dagegen ist seine Konstanz und mentale Stärke etwas ist was auch ohne die Prothese eine reale Stärke ist die viele andere nicht behinderte Weitspringer in Deutschland so nicht haben.
02.09.2021, 10:32
(26.07.2014, 16:10)lor-olli schrieb: Ich hätte auch eine mögliche Argumentationskette: das Springen mit Prothese ist eine ganz andere Diziplin, als das Springen ohne………Diese Ansicht ist m. E. die einzig vertretbare. Die Disziplinen sind nicht vergleichbar. Rehms Leistungen sind unbestritten überragend und er ist ein Ausnahmeathlet. Und ich kann mehr als gut verstehen, dass er die Aufmerksamkeit bekommen möchte, die er aufgrund seiner Leistungen auch verdient. Dennoch unterscheidet sich ein Spinger mit Prothese nun mal von einem Springer ohne Prothese. Es bestehen bei beiden Typen völlig unterschiedliche Belastungen. Eine Prothese bekommt nun mal keinen Wadenkrampf, sie ermüdet nicht etc. (ich möchte nicht provozieren, sondern beschreibe nur). Ein gesunder Athlet kann sich die Schwierigkeiten mit Prothese zu spingen, nicht vorstellen. Also schlicht und einfach unvergleichbare Leistungen! (02.09.2021, 10:32)Mkfan schrieb: Dennoch unterscheidet sich ein Spinger mit Prothese nun mal von einem Springer ohne Prothese. Es bestehen bei beiden Typen völlig unterschiedliche Belastungen. Eine Prothese bekommt nun mal keinen Wadenkrampf, sie ermüdet nicht etc.Selbst wenn die Wissenschaft/Technik keinen Vorteil der Prothesen hinsichtlich des sportlichen Wettstreits vor und am Balken zweifelsfrei belegen könnte, so stünde mE dennoch genau obige Argumentation (Belastungen, Regeneration, etc.) gegen eine Gleichsetzung resp. Inklusion in den "nicht-gehandicapten" Sport. In diesem speziellen Fall eben der Weitsprung.
02.09.2021, 12:58
Ich hatte früher grosse Achtung vor Markus, nicht nur wegen seiner sportlichen Leistung,
sondern auch wegen seiner Fähigkeit, die Apparatur so zu entwickeln, dass sie mit seinem Körper optimal zusammenwirken kann. Und da genau liegt der Knackpunkt: Markus weiss genau um die Möglichkeiten und Wirkungen seiner Prothese. Und er weiss genau, dass er als Cyborg und nicht als 100%iger Athlet an den Start geht. Und da haben wir auch ein klassisches Beispiel für den Unterschied von Mechanik und Bio-Mechanik. Wenn Markus immer noch auf Starts bei den Olympischen Spielen besteht, ist das eine unfaire Anmassung, die die Intelligenz Vieler beleidigt. |
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