15.03.2015, 14:07
(15.03.2015, 11:54)sauser schrieb: Die Medaillenhamster mit ihren teils absurden Disziplinkombinationen, sowie die teils abenteuerlichen Vorführungen an ungewohnten Geräten, die dann auch noch mit goldenen Medaillen honoriert werden finden ....
Absurd finde ich die Erwartungshaltung, dass im Seniorenbereich (sowie im Aktivenbereich) überhaupt irgendetwas honoriert werden sollte.
Jemand, der das Glück hatte mit für den Leistungssport erforderlichen Genen geboren zu werden, daraufhin in einer Gesellschaft aufzuwachsen, die ihm die Möglichkeit bietet, seinen Sport auszuüben (ohne ensprechende Gegenleistung), hat überhaupt nix zu erwarten. Die Gesellschaft ist bereits in Vorleistung gegangen.
Absurd halte ich eine Millardeninvestition für einige Auserwählte (10000 Athleten), um olympische Spiele durchführen zu können, andererseits aber Sporthallen, Schwimmhallen, Schulen, etc. verkommen zu lassen, die Millionen Einwohner nutzen könnten.
(15.03.2015, 11:54)sauser schrieb: .... finden bei den Medien wesentlich mehr Interesse als die teils hervorragenden Leistungen der übrigen Sieger.
Aber das scheint bei der WMA nicht mehrheitsfähig zu sein, da zum Beispiel die Amerikaner ganz begeistert sind von solch exotischen Vorführungen.
Da fällt mir spontan Eddie "The Eagle" ein: Ein Skispringer aus den 80ern oder 90ern, der die ganze Publicity (und Geld) auf sich gezogen hat, der sich selten für den 2. Durchgang qualifiziert hat. Sein Markenzeichen war eine überdimensionale Brille. Für die damals leistungsstärksten Skispringer war Eddie "The Eagle" ein Dorn im Auge.
Meiner Meinung nach müssen sich die Sportler damit abfinden, dass sie Teil einer Zirkusveranstaltung sind. Sie dürfen nicht erwarten, dass irgendetwas honoriert oder belohnt wird. Die meisten können die Leistung weder in der Leichtathletik noch in der Formel 1, Fuball, Boxen, Golf etc. einschätzen. Es wird nur konsumiert. Wenn ein Clown mehr Aufmerksamkeit generiert, als Weltklasse-Athleten, dann ist das nun mal so.