[MZPTLK]

Aus gegebenem Anlass greife ich gern die Anregung von @RalfM auf und möchte hier die zum Teil amüsanten,
aber auch bemitleidenswerten Machenschaften von in die Jahre gekommenen LeichtathletInnen zur Diskussion stellen.

Haben wir es mitunter mit Leuten zu tun, die es im Beruf und im Privatleben nicht so weit wie erträumt gebracht haben
und nun auf Medaillenjagd gehen?

Oder handelt es sich um Saturierte, die das Karriere-Hamsterrad hinter sich haben
und aus ihrer Langeweile heraus neue Herausforderungen suchen?

Treiben womöglich auch Spätpubertierende ihr Unwesen,
indem sie ihre Geltungssucht zum Beispiel mit Vielstarterei oder gar mit mithilfe von UM zu befriedigen suchen?

Oder macht ihnen die Leichtathletik einfach einen Riesenspass, auch ohne aufs Treppchen zu kommen?

[Javeling]

MZPTLK :Haben wir es mitunter mit Leuten zu tun, die es im Beruf und im Privatleben nicht so weit wie erträumt gebracht haben
und nun auf Medaillenjagd gehen?

Oder handelt es sich um Saturierte, die das Karriere-Hamsterrad hinter sich haben
und aus ihrer Langeweile heraus neue Herausforderungen suchen?

Treiben womöglich auch Spätpubertierende ihr Unwesen,
indem sie ihre Geltungssucht zum Beispiel mit Vielstarterei oder gar mit mithilfe von UM zu befriedigen suchen?

JA !

[dominikk85]

Natürlich stimmt das bei vielen schon, allerdings muss man auch mal sehen, dass die Senioren viele Sportfeste finanzieren. Bei vielen Sportfesten sieht man fast nur noch Kinder bis 13 und Senioren, ohne diese würden wohl viele Sportfeste pleite gehen und die wenigen Junioren und aktiven hätten gar keine Wettkämpfe mehr zum austoben.

Insofern sollte man die Kirche auch mal Dorf lassen, die Senioren haben halt die Zeit und das Geld, ohne diese würden Kampfrichter, Geld und auch Trainer fehlen und vielerorts überhaupt keine Leichtathletik mehr stattfinden.

[osuse]

Aus gegebenem Anlass greife ich gern die Anregung von @RalfM auf und möchte hier die zum Teil amüsanten,
aber auch bemitleidenswerten Machenschaften von in die Jahre gekommenen LeichtathletInnen zur Diskussion stellen.

Haben wir es mitunter mit Leuten zu tun, die es im Beruf und im Privatleben nicht so weit wie erträumt gebracht haben
und nun auf Medaillenjagd gehen?

Oder handelt es sich um Saturierte, die das Karriere-Hamsterrad hinter sich haben
und aus ihrer Langeweile heraus neue Herausforderungen suchen?

Treiben womöglich auch Spätpubertierende ihr Unwesen,
indem sie ihre Geltungssucht zum Beispiel mit Vielstarterei oder gar mit mithilfe von UM zu befriedigen suchen?

Oder macht ihnen die Leichtathletik einfach einen Riesenspass, auch ohne aufs Treppchen zu kommen?

ich habe ggf. nicht richtig verstanden, worum es in dem Thread  gehen soll (Bezug auf @RalfM). Ein Zitat wäre hier hilfreich gewesen.

Abgesehen von UM, wo liegt das Problem?

Wer genau passt in das Bild, welches gezeichnet werden soll?

Sollte die Senioren-LA besser einer bestimmten Elite vorbehalten bleiben? 

Was genau meinst Du?

[MZPTLK]

Die Senioren-LA soll selbstverständlich keiner Elite vorbehalten werden, sondern jeder, der Lust hat, ist sehr gern bei der LA gesehen,
egal auf welchem Niveau.
Ab DM aufwärts sollte es nmM aber vernünftige Qualis geben,
oder man dürfte die Veranstaltungen nicht Meisterschaften nennen.

Ich habe alllerdings die 'Marotten' derjenigen kritisiert, die die LA für ihr EGO instrumentalisieren.
Sowas verschrägt unsere schöne Sportart.
Intrinsische Motivation sieht anders aus.

Dass bei vielen Sportfesten fast nur noch Senioren und Schülerklassen zu sehen sind, ist eine traurige Tatsache.
Richtig ist auch, dass es ohne die Senioren als Finanziers der LA, als Zuschauer, Kampfrichter, Trainer und Betreuer noch düsterer aussehen würde.
Aber das muss doch nicht die Marotten legitimieren.

[dominikk85]

Ich denke es stimmt schon, dass bei den Senioren viele unterwegs sind, die es damals nicht geschafft haben und einfach so lange dabeigeblieben sind bis die Konkurrenten aufgehört haben. Mein Trainer hat damals auch immer darüber geschimpft..

Das mit den fehlenden Qualis begünstigt das schon. Allerdings weiß ich garnicht inwieweit das gewollt ist. Bei den Senioren erfolgt ja schon eine Selektion nach Zeit und finanziellen Mitteln. Der seniorsportler ist die Melkkuh, der den Sport finanziert und im Gegenzug bekommt er den Titel den er als aktiver nie erreicht hat, vom Deal profitieren halt beide Seiten. Bei WMs ist das noch extremer, da ja teilweise weit auf eigene Kosten gereist werden muss, die Qualifikation ist also das Vorhandensein von Zeit und Geld.

[krebsan]

Ich kenne sogar Senioren, die erst im Seniorenalter angefangen haben. Die ernsthaft trainieren, die Trainingsgruppe beleben, sich für den Verein einsetzen, ganz vernünftige Leistungen zeigen. Weshalb sollen Sie sich immer schmähen lassen, weil die Jahrgangskollegen, die im Hochleistungsalter  Spitze waren, nun nicht mehr dabei sind? Ist doch deren Entscheidung (und vielleicht wäre manch einer dieser Seniorentalente auch im Aktivbereich schon stark gewesen, wäre der Zugang zur Leichtathletik früher gelungen).
Wir haben doch auch kein Problem mit viel zu grossen Startfeldern (oder doch?). Sondern damit, dass vielfach die Leistungsorientierten Breitensportler bereits im Nachwuchsbereich wegfallen und dem Verein in der Folge auch fehlen. Ich finde es toll, wenn solche Leute dranbleiben, weitertrainieren wenn die Spitze längst keine Lust mehr hat, und sie irgendwann auch einmal einen Lohn für die Bemühungen ernten können.
Überhaupt finde ich die Diskussionen müssig. Wir sollten froh sein um jeden, der Leichtathletik betreiben will. Und noch kann. Und wenn der nun international starten möchte, dafür Geld und Zeit investiert und anschliessend wieder top motiviert ist - weshalb sollten wir ihm das verwehren? Ausser natürlich, die Startfelder sind schon zu gross, so dass der Wettkampf nicht mehr ordentlich durchgeführt werden kann. Peinlicher als grosse Felder mit heterogenen Leistungen finde ich jeweils Startfelder, die kaum ausreichen, das Podest zu besetzen. Peinlich auch für die Sieger, die vielleicht trotzdem Topleistungen vollbracht haben.

[gera]

Ich finde auch, wir sollten uns über jeden freuen, der Leichtathletik betreibt. Es ist doch schließlich auch Ausdruck von Lebensfreude.
Für Meisterschaften sind sicher vernünftige Mindestleistungen sinnvoll, unter Beachtung der dadurch erreichbaren Starterzahlen.

Nach Motivationen der Aktiven sollte m.E. nicht geforscht werden, dass machen wir ja bei jungen Leistungssportlern auch nicht , schon gar nicht bei Funktionären

[Drizzt]

Überhaupt finde ich die Diskussionen müssig. Wir sollten froh sein um jeden, der Leichtathletik betreiben will. Und noch kann. Und wenn der nun international starten möchte, dafür Geld und Zeit investiert und anschliessend wieder top motiviert ist - weshalb sollten wir ihm das verwehren? 

[RalfM]

Ich denke es stimmt schon, dass bei den Senioren viele unterwegs sind, die es damals nicht geschafft haben und einfach so lange dabeigeblieben sind bis die Konkurrenten aufgehört haben.

Das halte ich für ganz falsch. "Einfach so lange dabeigeblieben", immer voll im Training, weil man es ja nicht ganz drauf hatte, und dann nur noch abwarten bis die Richtig Guten aufhören... Schmarrn!

Es gibt sehr viele unterschiedliche Wege zur leistungssportlich und trotzdem hoffentlich freundschaftlich betriebenen LA ab 35. Viele Spitzenleister in höheren AK sind Späteinsteiger, die ihr sportlich motiviertes Feuer in späteren Lebensphasen abbrennen als andere. Es gibt auch Leute, die über Jahrzehnte jenseits des biologischen Optimums durch kluge Steuerung immer vorne dabeigeblieben sind. Unterschiedliche Lebenswege eben, die sich immer wieder annähern.

Was es aber gar nicht gibt, sind ehemalige Loser, die über Jahrzehnte in den Löchern gesessen haben und jetzt wieder heraus kommen, um sich die Titel abzuholen.

Und ich warte immer noch auf die frauliche Sicht in dieser Diskussion. Denn Frauen werden statistisch älter als Männer, die LA-Statistik zeigt aber im Gegensatz zu dieser biologischen Gegebenheit, dass sich die Athletinnen-Felder früher ausdünnen als die der Athleten. Da liegt ein Spannungsfeld, über das bei uns und in Köln geforscht werden sollte.

Prima Diskussion,

Ralf