15.03.2015, 11:19
(15.03.2015, 10:28)MZPTLK schrieb: @ DerC:Sicher nicht. Aber mir ist auch klar, dass diejenigen die das betrifft, sich ihre wahre Motivation und ihre Ego-Probleme wahrscheinlich nicht eingestehen können, geschweige denn öffnetlich in einem Forum irgendetwas davon zugeben.
Es lohnt sich nicht, darauf zu antworten, denn es ist alles mehrmals gesagt.
(15.03.2015, 10:28)MZPTLK schrieb: Bei einigen Diskussionsbeiträgen kommt eine Einstellung zum Ausdruck,Die Veranstaltungen werden deine Nichtteilnahme verkraften.
die mich darin bestärkt, auf die Teilnahme an Welt-/Europa-SeniorenSpielen zu verzichten.
Was dich und einige andere vielleicht wundern wird: Das Elitefeld beim Londonmarathon wird 2015 wieder hervorragend besetzt sein. Obwohl da hinten im Feld wieder jede Menge schlecht oder kaum vorbereitete läuferInnen sein werden, die teilweise sogar eher eine nicht-sportliche Motovation haben (Spendensammeln), sind sich Stars wie Kipsang Kimetto, Bekele bei den Herrn oder Keitany und Kiplagat bei den Frauen nicht zu schade, da mit zu laufen.
Klar dir bekommen die oben genannten auch Antrittsprämien. Aber am hinteren Ende des Elitefelds sind diese eher klein bis "nur die Spesen werden übernommen", die machen aber auch mit. Ebenso wie die extrem ehrgeizigen und leistungsorientierten HobbyläuferInnen, die als erste nach dem Elitefeld ins Zielkommen werden.
Die kriegen nicht mal Geld dafür und halten es aus, zusammen mit hunderten oder gar tausenden schlecht trainierten übergewichtigen Joggern die gleiche Veranstaltung zu besuchen.
Ähnliches passiert jedes Jahr in Frankfurt, Hamburg oder Berlin. Und bei solchen Läufen kann es sogar - wie bei vielen kleineren Volks-und Straßenläufen assieren, dass jemand in der Hauptklase für die langsamere Zeit besser platziert ist als in der M40. Dass über 10km der faule Jungspund einen Pokal mitnimmt für 39min und der m40er mit 38min leer ausgeht.
Und dazu noch die ganzen traurigen Gestalten, die sich nach nicht ernst zunehmender Vorbereitung und Zeiten über 60min ins Ziel wanken, ein ästhetisch unzumutbarer Anblick, und ihre Gesundheit ruinieren die bestimmt auch. Wie halten die ehrgeizigen Leistungsorientierten Mitläufer das nur aus?
Womöglich ist das eigentlich ein riesenproblem. Man sollte nicht nur Medaillenstandards für Seniorenmeisterschaften, sondern auch für Volkslaufpokale, Finishershirts und -medaillen einführen. Es könnte ja sonst jemand darauf kommen, dass der faule Hund da genauso gut gelaufen ist wie ich, obwohl ich 5 min vor ihm im Ziel war. Denn er hat ja dieselbe Medaille.
Wie viel Missgunst muss man bei sich zulassen, um den anderen diese Medaille nicht zu gönnen? Erkennt nicht jeder der etwas Ahnung von dem Sport hat, was die größere sportliche Leistung ist, wenn es sich denn leicht vergleichen lässt? Ist denn nicht die größte Belohnung die Freude über die eigene Leistung, wieso sollte die durch Medaillen von anderen in anderen Disziplinen oder AKs geschmälert werden können?
Übrigens: Ich bin auch bei Seniorenmeisterschaften gegen Medaillen- oder Meisterstandards. (Nicht gegen Qualileistungen). Wer da ist, soll auch Meister sein, wenn er erster wurde. So funktionieren Meisterschaften normalerweise, alles andere ist schwer zu vermitteln, und nicht gut für die Außendarstellung.
Und das ist bei nahezu jeder Meisterschaft und jedem Turnier so. Bayern München kriegt die Meisterschale, ob sie 20 oder 1 Punkt vorsprung vor dem zweiten haben. Der Zweite qualifiziert sich für die CL, ob er 1 oder 20 Punkte Rückstand hat. Der Sieger des Finals ist der Sieger des Turniers - im DFB-Pokal wie im Schoppenturnier in Hintertupfingen, beim Seniorentennistunier wie in Wimbledon.
Der einzige sinnvolle Weg, für bessere Leistungen bei den Meisterschaften zu sorgen, ist imo mehr Konkurrenz. Könnte man evtl auch durch Zusammenfassen von AKs erreichen, Aber dann werden einige "Altersdiskriminierung" schreien oder so was. Ein Weg wäre auch mehr finanzielle unterstützung des Seniorenlestungssports.
Man kann Leistungs- und Breitensport wunderbar kombinieren. Das klappt in der LA seit Jahrzehnten bei kombinierten Volks- und Straßenläufen wie auch bei Meisterschaften, sei es auf Regionsebene oder eben bei den Senioren.
Man kann natürlich auch in einer pseudoelitären Traumwelt leben, in der eine Senioren EM eine rein leistungsportliche bitter ernste Veranstaltung zu sein hat und Medallien nur dann vergeben werden, wenn die Preisrichter die ästhetisch einwandfreie Ausführung der Disziplin bescheinigt haben.
Und so hätte ein Zatopek eigentlich gar kein olympisches Gold kriegen dürfen ... so eine schnaufende, schiefe Lokomotive will doch keiner sehen .. oder war es etwa so, dass Zatopek gerade auch wegen seins Laufstils zur Legende wurde?
gruß
C