01.02.2023, 09:46
(01.02.2023, 09:33)runner5000 schrieb:Schon oft erlebt und beobachtet wie Kollegen Landes- oder Bundestrainer oder Stützpunktleiter etc. wurden, die eben zuvor noch keine Athleten betreut oder voll betreut haben. Das wirkt in der Regel auf die Kolleginnen und Kollegen vor Ort mit denen ich spreche dann immer recht befremdlich und hat einen Geschmack. Und das sollte auch nicht der Werdegang sein. Ebenso wenig wie eine eigene Karriere als Athlet zum guten Trainer qualifiziert. Auch da ist der Weg im Anschluss aber augenscheinlich oft sehr direkt. Finde ich ebenso fraglich.(01.02.2023, 08:56)frbcrane2 schrieb:Das ist doch bei nahezu jedem BT so. Er hat seine eigene Trainingsgruppe an dem Standort, an dem er arbeitet, und seine Kaderathleten, für die er zuständig ist. Gerade im Laufbereich sind das häufig andere Disziplinen. Markus Kubillus z.B. ist Hindernis-Bundestrainer, seine beiden besten Athleten (Probst und Feist) sind aber Mittelstreckler.(01.02.2023, 08:21)Reichtathletik schrieb: Sebastian Bayer ist auch ein super Beispiel. Offenbar Top Arbeit mit den beiden Sprintern. Nur: Er ist nicht Bundestrainer Sprint sondern Hürde Frauen. Es ist also gar nicht sein Job als Bundestrainer in Mannheim Hamburger Sprinter zu trainieren. Scheint aber seine Hauptbeschäftigung zu sein. Wieder: Das macht er offenbar sehr gut, aber warum als Bundestrainer Hürde Frauen?!?Er hatte die beiden schon trainiert, bevor er Bundestrainer wurde. Das ist auch international nicht unüblich, Laurent Meuwly als niederländischer 400m Nationaltrainer hat auch die Hürdensprinterinnen Visser und Skrzyszowska in seiner Gruppe.
Und es ist auch schwer nachvollziehbar wenn jemand einen Disziplinbereich verantwortet, in dem er selbst eigentlich kaum oder gar nicht tätig ist. Das macht einfach methodisch wenig Sinn.
Das soll gar kein Plädoyer für oder gegen bestimmte Trainerinnen und Trainer sein oder deren Qualität bewerten. Das könnte ich gar nicht. Aber ich finde den hier angesprochenen Punkt der völlig intransparenten Vergabe ohne Ausschreibungen etc. sehr wesentlich.
Generell finde ich es oft schade wie wenig vorhandenes Know How und Potenzial oft genutzt wird. Es gibt in D. viele viele engagierte und gute Trainerinnen und Trainer, die nicht hauptamtlich oder als Vereinstrainer tätig sind, über viel Erfahrung und Können verfügen. Zu wenig wird von Verbandsseite darauf zurückgegriffen. Warum z.B. nicht auch solche Leute mal Fortbildungen durchführen lassen statt immer die gleichen 3 Landestrainer? usw. usw.