(29.12.2022, 10:37)gera schrieb: und Gertrud, hat man es Dir entsprechend gelohnt?
Bist Du finanziell unterstützt worden , hast Du idelle Wertschätzung erfahren?
Hat man Dir Athleten zugeführt, hat man Deine Überlegungen aufgegriffen ?
Oder war es deinerseits mehr ein Kampf gegen Windmühlen ?
Ich habe damals eine starke finanzielle Unterstützung gar nicht erwartet. Ich habe auch ohne viel Geld aus dem Sport funktioniert. Ich habe Sabine z.B. Werbeverträge ohne einen Pfennig Beteiligung besorgt. Es war mir zum damaligen Zeitpunkt nicht wichtig. Ich wurde nur sehr wütend, als ich mich hinter das Licht bei Fortbildlungsgeldern gefühlt habe und der DLV nicht einmal nach Sabines Training bei mir eine Athletin geschickt hat. Sie haben sie nachweislich anders eingestellt.
Meine Überlegungen wollte man wohl, was ich aber nach den Erfahrungen abgelehnt habe. Ich habe wohl immer Freunde mit neuesten Recherchen und Konstruktionen bis heute beliefert. Ich habe natürlich viele Dinge über den deutschen Siebenkampf gehört und konnte es manchmal hinsichtlich Verletzungsprophylaxe gar nicht glauben.
Ich bin nicht "arbeitslos" - im Gegenteil: Ich recherchiere enorm viel und nehme weiterhin zu Topleuten Kontakt auf. Es sitzen an sehr vielen Stellen eben die falschen Leute - ein Inkompetenznetzwerk ohnegleichen. Es fehlen aus meiner Sicht die "Synapsen" an der Schnittstelle Theorie und Praxis.
Ich erfahre schon eine Wertschätzung durch Beate, Sabine und Ute Thimm. Sie gehören zu meinem engen Freundeskreis. Sie haben mich im letzten Jahr unglaublich viel unsterstützt. Meine jungen Schülerinnen geben mir zudem viel Anerkennung und machen mir auch Freude. Sie schätzen es, wenn ich Weihnachten z.B. zur Verfügung stehe.
Ich gebe auch physiotherapeutische Programme, die ich erstellt habe, als tägliche Hilfen an Bekannte heraus. Ich habe heute noch ein Feedback eines ehemaligen Schülers erhalten, der weltweit in der Meeresbiologie als Professor forscht. Wir werden uns Anfang 2023 treffen. Ich selbst bin unheimlich sparsam in der Ausnutzung der weltlichen Ressourcen Wasser, Energie, Papier und vor allem im Plastikverbrauch. Ich packe Geschenke z.B. kaum noch ein. Ich verhalte mich wirklich minimalistisch, allerdings nicht frugalistisch. Ich vermisse nichts und denke dabei an die Zukunft der Kinder.
Ich erhalte z.B. gleich durch DHL ein Paket einer ehemaligen Topsportlerin, die mir medizinische Artikel eines Professors zukommen lässt. Ich stelle die Gedanken meines Kopfes nicht ein. Wehmut lasse ich nur ganz selten aufkommen. Wenn man die Athletinnen im Mehrkampf z. B. jahrelang an mir vorbeilanciert hat, schädigt sich der Verband doch selbst. Ich bin allerdings an vielen Stellen kompromisslos im Training.
Gertrud