05.11.2022, 20:16
Die Gesamtzahl der Kaderplätze ist im Vergleich mit dem Vorjahr nahezu identisch geblieben, ebenso die der Nachwuchskader. Die heiß diskutierte Streichung des U23-Kaders scheint also auf den ersten Blick keine so großen Folgen zu haben, wie hier im Forum befürchtet.
Beim Olympiakader gab es hingegen eine Reduzierung von 21 auf 12 Kaderathleten, so dass es sich lohnt, sich das mal im Einzelnen anzuschauen. Kriterien sind "nachgewiesenes Medaillen- oder Finalplatzpotential bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sowie Medaillenpotential bei Europameisterschaften". Ich treffe mal jeweils eine Einschätzung, wie das objektiv oder subjektiv gerechtfertigt werden kann.
Aufgestiegen in den Olympiakader:
- Bo Kanda Lita Baehre: 7. Platz bei der WM, 2. bei der EM.
- Oleg Zernikel: 5. Platz bei der WM.
- Gina Lückenkemper (in Einzel, letztes Jahr in der Staffel schon im OK): Als Europameisterin und 13. der WM hat sie auch den Einzelplatz mehr als verdient. Die WM-Leistung ist kein alleiniges Kriterium, sondern wird "insbesondere" berücksichtigt. Und eine 10,96, die dort für den Finaleinzug benötigt gewesen wäre, ist für sie absolut möglich. Das "Finalpotenzial" hat sie zweifellos nachgewiesen.
- Alexandra Burghardt, Rebekka Haase, Tatjana Pinto in der Staffel: 3. der WM, Europameisterinnen.
Weiter im Olympiakader:
- Julian Weber: 4. Platz bei der WM, 1. bei der EM.
- Niklas Kaul: 6. Platz bei der WM, 1. bei der EM.
- Konstanze Klosterhalfen (10.000 m): 4. der EM. Wahrscheinlich ist das irrelevant, aber sie hätte man auch oder eher über die 5000 Meter in den Olympiakader berufen können.
- Malaika Mihambo: 1. der WM, 2. der EM
- Kristin Pudenz: 11. der WM, 2. der EM.
- Claudine Vita: 5. der WM, 3. der EM.
Gestrichen aus dem Olympiakader:
- Lucas Ansah-Peprah (Einzel und Staffel), Deniz Almas, Joshua Hartmann (Staffel): 11. bei der WM, 4. bei der EM. Trotzdem ist das schon hart, die Staffel aus dem Olympiakader zustreichen, trotz eines deutschen Rekordes und insgesamt starker Leistungen, die die Erfüllung der Kriterien locker erwarten lassen.
- Christopher Linke, Jonathan Hilbert
- Johannes Vetter: Verletzungsbedingt.
- Alexandra Burghardt und Tatjana Pinto haben ihren Status über 100 Meter eingebüßt, Rebekka Haase über 200 Meter. Allerdings stehen die über diese Disziplinen gar nicht mehr in der Liste, auch nicht als Perspektivkader, was natürlich nicht leistungsmäßig begründet sein kann. Vermutlich gibt es einfach keine Mehrfachnennungen, und der Olympiakaderstatus über die Staffel ist maßgeblich.
- Melat Yisak Kejeta: Wegen Schwangerschaft nicht bei den Großereignissen.
- Gesa Felicitas Krause
- Sara Gambetta: 5. bei der EM
- Christina Schwanitz
- Marike Steinacker
- Carolin Schäfer
Insgesamt schon eine ziemlich strenge Einstufung. Eine EM-Medaille alleine reicht nicht, wenn nicht auch gleichzeitig das weltweite Finalpotential bei der WM nachgewiesen wurde (Richard Ringer, Christoph Linke, Tobias Potye, Lea Meyer, Saskia Feige). Das macht die Einstufung von Gina Lückenkemper auch über die 100 Meter diskutabel, aber meines Erachtens vertretbar - und sowieso irrelevant, weil sie über die Staffel eh den Olympiakderstatus bekommen hätte.
Beim Olympiakader gab es hingegen eine Reduzierung von 21 auf 12 Kaderathleten, so dass es sich lohnt, sich das mal im Einzelnen anzuschauen. Kriterien sind "nachgewiesenes Medaillen- oder Finalplatzpotential bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sowie Medaillenpotential bei Europameisterschaften". Ich treffe mal jeweils eine Einschätzung, wie das objektiv oder subjektiv gerechtfertigt werden kann.
Aufgestiegen in den Olympiakader:
- Bo Kanda Lita Baehre: 7. Platz bei der WM, 2. bei der EM.
- Oleg Zernikel: 5. Platz bei der WM.
- Gina Lückenkemper (in Einzel, letztes Jahr in der Staffel schon im OK): Als Europameisterin und 13. der WM hat sie auch den Einzelplatz mehr als verdient. Die WM-Leistung ist kein alleiniges Kriterium, sondern wird "insbesondere" berücksichtigt. Und eine 10,96, die dort für den Finaleinzug benötigt gewesen wäre, ist für sie absolut möglich. Das "Finalpotenzial" hat sie zweifellos nachgewiesen.
- Alexandra Burghardt, Rebekka Haase, Tatjana Pinto in der Staffel: 3. der WM, Europameisterinnen.
Weiter im Olympiakader:
- Julian Weber: 4. Platz bei der WM, 1. bei der EM.
- Niklas Kaul: 6. Platz bei der WM, 1. bei der EM.
- Konstanze Klosterhalfen (10.000 m): 4. der EM. Wahrscheinlich ist das irrelevant, aber sie hätte man auch oder eher über die 5000 Meter in den Olympiakader berufen können.
- Malaika Mihambo: 1. der WM, 2. der EM
- Kristin Pudenz: 11. der WM, 2. der EM.
- Claudine Vita: 5. der WM, 3. der EM.
Gestrichen aus dem Olympiakader:
- Lucas Ansah-Peprah (Einzel und Staffel), Deniz Almas, Joshua Hartmann (Staffel): 11. bei der WM, 4. bei der EM. Trotzdem ist das schon hart, die Staffel aus dem Olympiakader zustreichen, trotz eines deutschen Rekordes und insgesamt starker Leistungen, die die Erfüllung der Kriterien locker erwarten lassen.
- Christopher Linke, Jonathan Hilbert
- Johannes Vetter: Verletzungsbedingt.
- Alexandra Burghardt und Tatjana Pinto haben ihren Status über 100 Meter eingebüßt, Rebekka Haase über 200 Meter. Allerdings stehen die über diese Disziplinen gar nicht mehr in der Liste, auch nicht als Perspektivkader, was natürlich nicht leistungsmäßig begründet sein kann. Vermutlich gibt es einfach keine Mehrfachnennungen, und der Olympiakaderstatus über die Staffel ist maßgeblich.
- Melat Yisak Kejeta: Wegen Schwangerschaft nicht bei den Großereignissen.
- Gesa Felicitas Krause
- Sara Gambetta: 5. bei der EM
- Christina Schwanitz
- Marike Steinacker
- Carolin Schäfer
Insgesamt schon eine ziemlich strenge Einstufung. Eine EM-Medaille alleine reicht nicht, wenn nicht auch gleichzeitig das weltweite Finalpotential bei der WM nachgewiesen wurde (Richard Ringer, Christoph Linke, Tobias Potye, Lea Meyer, Saskia Feige). Das macht die Einstufung von Gina Lückenkemper auch über die 100 Meter diskutabel, aber meines Erachtens vertretbar - und sowieso irrelevant, weil sie über die Staffel eh den Olympiakderstatus bekommen hätte.