(06.04.2020, 09:50)Road to Tokio schrieb:Ich gebe Ihnen mal eine indirekte Antwort, dass ich in vielen Sachen richtig liege - und da fand ich Herrn Lienhardt richtig gut, weil er zu Fehlern, die jeder begehen darf und kann, auch eingesteht. Er hatte mehrfach ein Knöchelchen falsch positioniert. Ich war die einzige Trainerin, die aufgrund ihrer Kenntnisse den Fehler bei einer Fortbildung in Mainz bemerkt und auch mehrfach wiederholt hat, weil er weiterhin seine Meinung vertrat. Ich habe dann nichts mehr gesagt. Es ließ ihm wohl keine Ruhe und er holte einen Skelettfuß. Sein Daumen ging hoch zu mir. Er sah seinen Fehler ein. Auf Granit bin ich auch bei einer Fortbildung in Mainz gestoßen, als ich den Referenten in der Weitsprunglandung korrigierte, worauf man mich vom nächsten Lehrgang ausschließen wollte. Ein Jahr später hat derselbe Trainer seinen Fehler eingesehen und erklärte die Weitsprunglandung in meiner Version (bzw. wie es bei Toptrainern außerhalb Deutschlands üblich ist).Zitat:[...] Hinterher haben mich sehr viele bestätigt; aber es fehlte die offene Kritik in der Hinsicht, die sie teilweise mit Angst vor Konsequenzen begründeten. [...]
Gertrud
Sorry, aber ganz klarer Widerspruch! Ich war ebenfalls bei der Fortbildung zugegen und muss daher intervenieren.
Nachdem Sie, Frau Schäfer, die x-te Frage gestellt haben und andere Teilnehmer nicht mehr zu Wort kamen, stand eine Teilnehmerin auf und bracht ihren Unmut über Ihre pedantische Nachfragerei zum Ausdruck. Ich habe die Bestätigung von einigen Teilnehmern bekommen, dass Sie es mehr als übertreiben würden. Das ist keine Privatfortbildung, auch wenn Sie es vielleicht denken.
Ich bin nicht pedantisch, ich bin akribisch und recherchiere ganz gezielt. Hätte ich mich nicht so in Sabines Trainingsvorbereitungen verhalten, wäre sie niemals Doppel-WM und -Doppel-EM geworden. Trainer aus einer bestimmten Region hätten sie absolut kaputt trainiert!!!
Ja, ich habe stark nachgehakt, wenn die Antwort unpräzise ausfiel. Neuerdings lasse ich diese Art der Mitteilung als Form der Wissensvermittlung auch für andere. Entscheidend ist, dass ich die Kenntnisse habe. Wenn ich mit geballtem Wissen aufträte, wäre die Resonanz noch verheerender. Es spricht auch für eine sehr geringe Resonanzstärke, wenn viele Fragen so auf Widerstand stoßen. Wie sagte HjH immer zu mir: "Gertrud, lass es, bestimmte Sachen gehen nicht in jedermanns Kopf!"
Zitat:Wenn ein Referent falsche Theorien vertritt oder bei Fragen keine Antwort weiß bzw. sich windet wie ein Aal, dann ist sicherlich genug Spielraum dort nachzuhaken. Aber das betrifft ALLE Zuhörer im Plenum, nicht nur 2/3 Teilnehmer, die sich einzelne Schwachstellen der Referenten oder deren Athleten raussuchen und dann darauf rumreiten.Genau den Spielraum gibt es eben nicht, weil die Sachen meistens temporär unglaublich eng getaktet sind. Ich werde demnächst mal eine Fortbildung halten, wo ich alle meine Einwände abstellen möchte. Es gibt eine sehr akribische Vorbereitung mit Vorabhinweisen und einem Präparieren der Teilnehmer/innen. Es wird genügend Zeit für umfangreiche Diskussionen geben. Sicherlich gibt es auch bei den Trainern große Wissensunterschiede, die ich aber auffangen möchte. Es stört mich nicht, wenn ein Teilnehmer mehrfach fragt - ganz im Gegenteil.
Zudem kann ich gerade von der Kienbaumer Fortbildung berichten, dass ich von einer Teilnehmerin letztens angerufen worden bin, ob ich demnächst dort wieder teilnheme. "Man lernt so viel von dir", waren ihre Worte. Sie hat mich auch nach Übungen gefragt, wobei ich ihre Fragen umfangreich beantwortet habe.
Zitat:Sorry, bei aller Wertschätzung für Sie und Ihre Leistungen und ich bin auch mit vielen Ihrer Aussagen
absolut einverstanden, aber hier liegen Sie etwas daneben.
Und gerade bei Hallmann, der ist doch nun wirklich mehr als offen für Fragen und Anmerkungen. Warum dann nicht das Gespräch mit ihm "privat" fortführen?
Ich kannte ihn vorher gar nicht persönlich. Ist er auf die Verletzungsstatistik eingegangen? Hat er geäußert, welche er Übungen er im Nachhinein verändern würde und wird und wo die Fehler lagen? Ich kann mich daran nicht erinnern. Mich hätte der Gesamtkatalog der Übungen interessiert, um etwaige Fehler orten zu können. Das müsste doch auch im Sinne der Teilnehmer/innen sein?! Mich interessiert herzlich wenig, ob seine Athleten gemeinsam Musik machen. Da bin ich weniger situationsgeschmeidig und nicht auf DLV-Team "gebürstet".
Sie werden mich bei DLV-Vorträgen nie mehr tiefliegende Fragen stellen hören. Das mache ich sicherlich mit den Referenten demnächst hinterher aus. Also lassen wir es, wie es nun mal ist. Ich presche nicht mehr vor. Die Kenntnisse kommen - wenn überhaupt - dann flächendeckend meistens nach 20 Jahren hier an. Die AuA sind halt die Leidtragenden. Im Grunde haben solche Diskussionen überhaupt keinen Zweck, wenn man nicht über die Einsicht zur Änderung des Systems durch fundierte Kenntnisse verfügt.
Sie gehen vonm der irrigen Meinung aus, dass die Mehrhait immer recht hat. Die Mehrheit macht unser Gesellschaftssystem und auch teilweise die LA kaputt. Es hängt von Glück ab, welchem Trainer, welcher Trainerin die AuA in die Hände fallen.
Gertrud