27.07.2021, 10:02
(26.07.2021, 21:55)Küstenkrebs schrieb:Auch wenn es nicht der geplante Karriere Höhepunkt war, ist es trotzdem bitter. Immer wieder diese Argumente, dass alles der Entwicklung für den Erwachsenenbereich untergeordnet werden müsste, halte ich nicht für sinnvoll. Warum sollte die Teilnahme an Meisterschaften dabei schaden? Ein großer Teil der Athleten wird den Weg in den Erwachsenenbereich nicht so schaffen, dass sie dort wieder im Nationaltrikot starten werden. Und dann hat man vorher den Jugendlichen die einmalige Chance verwehrt, im Nationaltrikot zu starten, nur weil es besser für die langfristige Entwicklung sein soll? Bei aller langfristiger Planung sollte man auch im Jugendbereich alles mitnehmen, was geht, weil niemand weiß, wann es zu Ende ist.(26.07.2021, 20:56)Diak schrieb: Internationale Meisterschaften für Jugendliche dienen der Entwicklung von Wettkampfkompetenz - es sollen Erfahrungen gemacht werden, die für die Aufgaben im Aktivenbereich wichtig sind. Sie sind nicht in erster Linie als Jugendbegegnungsfahrten gedacht (wobei sie das natürlich zum Glück auch sind) Wenn die U20 WM der Karrierehöhepunkt eines/r Athlet*in sein soll, dann ist die langfristige Planung fehlerhaft.
Als geplanter Karrierehöhepunkt wäre es in der Tat bedauerlich, aber ist es nicht im Einzelfall so, dass es der Höhepunkt bleibt?
Dem Nachwuchs bleibt so eine besondere und vielleicht einmalige Erfahrung vorenthalten. Zumindest war vom sicheren heimischen Bildschirm aus betrachtet, die letzte Nachwuchs-WM in Kenia beeindruckend.
Bestes Beispiel ist Marie Scheppan, der ein Einsatz bei der EM in Berlin verwehrt wurde. Sie wird es wahrscheinlich nie wieder in die Lage schaffen, bei einer EM teilzunehmen. Die Liste der Beispiele für die Leute, die nach einer Nachwuchsmeisterschaft, nie im Aktivenbereich Fuß gefasst haben, ist sehr lang.