20.03.2020, 08:35
(18.03.2020, 00:49)Gertrud schrieb:Ich glaube, die Frage ist noch unbeantwortet: Epidemologisch spricht natürlich nichts dagegen und selbstverständlich kommen wir alle auf die gleichen Ideen, denn wir sind gewohnt, in Lösungen zu denken...(18.03.2020, 00:27)Delta schrieb:Zitat:Glaubt hier wirklich jemand, dass Japaner, Cinesen, Russen, Amerikaner in Ihren Leistungszentren das Training auch nur für 1 Minute einstellen ! Für die Elite ist nichts zu teuer und dort bestimmt auch kein Stadtrat ob das Zentrum offen ist.
Man schaue mal die Statistik für Russland, Kasachstan und Mongolei an. Weniger als 200 Fälle. OK es ist kalt dort und jeder trägt Handschuhe und das reicht offensichtlich, dass das Virus sich nur extrem langsam verbreiten kann.
Es muss doch möglich sein, dass in einem "Zeitfenster" in Wattenscheid z.B. auf Bahn 1,3 und 5 und zudem in zwei Schläuchen sich AuA bewegen, ohne sich zu infizieren. Hanteln kann man dann generell mit Handschuhen nutzen. Noch mehr Platz hat Leverkusen mit der Rundbahn. Auch mehrere Stabhochspringer kann man so einteilen, dass sie keine Berührungspunkte haben. Wo ist das Problem, vernünftige Lösungen zu finden? Sicherlich kann man sehr guten AuA auch Kurzhanteln oder ähnliche Geräte nach Hause mitgeben. Es wäre auch im Kraftraum gut, gewisse Räume mit Folie abzugrenzen.
Gertrud
Dass es polititisch im Moment extrem schwer ist, Ausnahmen zu definieren, zeigt die aktuelle Lage doch recht deutlich. Offensichtlich unterlaufen weiterhin viele Leute aus hedonistischen Motiven die Anordnungen. Wenn wir das auch tun, allerdings - natürlich - aus ganz hehren Motiven, erschweren wir den vielen, die die Lage nicht überblicken, das Verständnis und die Bereitschaft, sich einzuschränken. Wenn uns das auch noch behördlich erlaubt wird, sind sofort die Rufe da, was mit den anderen sehr notwendigen Dingen sei.
Es gibt so viele andere Beispiele:
Warum lassen wir gerade nicht in sehr kleinen Gruppen mit viel Abstand die Abiturklausuren schreiben? Es wäre leicht, die Bedinungen so zu konstruieren, dass Ansteckungen fast ausgeschlossen sind, genug Kolleg*innen stehen ja gerade zur Verfügung.
Warum sind Friseure systemrelevant, aber Buchhandlungen und Büchereien nicht? Wer meine Haare kennt, weiß, ich hab gut reden, aber ist es wirklich wichtiger, dass Omma die wöchentliche Dauerwelle bekommt, als dass Millionen Kinder und Jugendliche die nächsten Wochen (auch) mit guter Lektüre beschäftigt werden können, statt den armen Eltern im Homeoffice-Erziehungs-Spagat den letzten Nerv zu rauben?
Wir müssen also mal wieder sehr kreativ sein, uns kluge Trainingsübungen für zu Hause überlegen, Athleten fernbetreuen, die Laufprogramme für Park und Wald so clever gestalten, dass ein hohes Grundniveau erhalten bleibt. Ich sehe da für sehr viele Athlet*innen auch große Chancen, weil sie auf sich selbst zurückgeworfen sind, ein Gefühl für den Körper entwickeln müssen und - endlich mal, für viele - konsequent gesund an den Grundlagen arbeiten, die so oft vernachlässigt werden.
Und um der Nachfrage vorzubeugen: Nein, eine Olympiaform in technischen Disziplinen ist so nicht herzustellen...