11.01.2020, 10:02
(10.01.2020, 23:33)Robb schrieb:Das ist zwar nicht besonders seriös, aber nach den NOP-Skandalen gab es Leute, die meinten, eine ihrer Strategien wäre "Gewichtsdoping", d.h. mit legalen/grauen Mitteln sehr niedriges Gewicht zu erzielen. Anstatt die Leistung direkt mit unerlaubten Mitteln zu steigern, verringert man das Gewicht, um so bessere Ergebnisse zu erzielen. Zwar fällt mir unter den deutschen Spitzenläuferinnen spontan niemand ein, bei dem mir optisch eine deutliche Reduktion aufgefallen wäre (es gibt außer Koko noch ein paar sehr dürre, aber die scheinen schon länger so zu sein), aber bei Hasay, Hassan und (nicht NOP) Debues-Stafford ist sehr deutlich zu sehen, wie viel dünner sie heute sind als vor ein paar Jahren.(10.01.2020, 23:19)krebsan schrieb: Und dass man bei gewissen Parametern Grenzwerte festlegt, z.B. Hämatokrit im Radsport, und notfalls eine Schutzsperre ausspricht, ist nun auch nichts ganz Neues.Wobei der Hämatokrit-Wert ein Hinweis auf Doping sein kann. Ich hab noch nie gehört, dass man von einem niedrigen BMI auf Doping schließen kann.
Zitat:Worum gehts denn nu? Einen mindest-BMI fordern wegen Vorbild-Funktion oder wegen gesundheitlicher Bedenken? Im ersten Fall müßte man sämtliche Schauspielerinnen, Sängerinnen, Influencerinnen etc auf allen Social Media Plattformen dem gleichen BMI-Zwang unterziehen, denn deren Einfluß ist ungleich größer. Im zweiten Fall müßte man auch Daniel Stahl und viele andere Werfer sperren, denn bei 2m Körpergröße und einem Gewicht von 150 Kilo ist der BMI sicher auch sehr ungewöhnlich.Eben. U.a. aufgrund des ersten Punktes bin ich daher gegen eine solche fixe Regel. Für die "Volksgesundheit" müsste man da vorher noch ganz andere Maßnahmen treffen und das wäre a) kaum durchsetzbar und würde b) nicht ganz zu unrecht als totalitär empfunden. Klar, für die Sportler wäre das zumutbar. Denn die müssen sich auch beim Doping freiwillig auf Regeln und Verluste von Rechten und Privatsphäre einlassen, die für die Normalbevölkerung nur in einem Polizeistaat durchsetzbar wären. Und zum Schutze der Sportler müsse man dann jedenfalls auch BMI über 30 oder so bei Werfern oder Kraftsportlern thematisieren und überhaupt sollten zum Schutze der Sportler ziemlich viele Disziplinen und ihre Gefahren auf den Prüfstand. Oder wir machen es halt wie bisher und akzeptieren bestimmte Risiken als unvermeidlich oder jedenfalls akzeptabel, wenn es denn Leistungssport geben soll.