07.01.2020, 10:08
Wie gesagt, halte ich es aus mehreren Gründen für verfehlt:
Erstens wäre es eine weitere Regelung mit dubioser Begründung. Leistungssport ist normalerweise eh nicht gesund. Wir könnten auch verpflichtend Tracker fordern, damit niemand mehr als 160 km/Woche laufen, bestimmte Intensitäten nicht überschreiten darf etc., denn das kann alles für manche gesundheitsschädlich sein. D.h. es gibt zig Aspekte des Sports, bei denen von Trainern, gerade beim Nachwuchs, Vorsicht und Augenmaß gefordert sind, man kann keinen einzelnen davon isolieren bzw. könnte man mit ähnlichen Argumenten totale Kontrolle vieler solcher Aspekte fordern.
Zweitens ist es für die "Volksgesundheit" vernachlässigbar, weil es viel zu wenige betrifft, und man eher viele andere wirkungsvollere Maßnahmen treffen könnte. (Es mag meine Wahrnehmung sein, aber die Magersucht/Essstörung-Panik kenne ich seit meiner eigenen Teenagerzeit Ende der 1980er und ich hatte tatsächlich auch eine magersüchtige Sport- und Schulfreundin (keine Ausdauersportlerin), aber ich lese da zuletzt nicht mehr so viel drüber, dh. es hat sich anscheinend in den letzten 30 Jahren nicht epidemisch ausgeweitet. Mal abgesehen davon, dass die Ursachen normalerweise psychisch sind, nicht durch sportlichen Überehrgeiz bedingt, habe ich den Eindruck, dass das immer mal als "Panik" durch die Medien getrieben wird, aber eigentlich ein zwar persistierendes, aber begrenztes Problem ist.) Wenn wir schon bei totaler Kontrolle sind, würde ich lieber erstmal fast alle Werbung, Model/Castingshows etc. verbieten.
Drittens fände ich es unfair, da willkürlich ein zentraler Vorteil vieler Spitzenläufer wegfiele. Der nächste Schritt sind dann Gewichtsklassen beim Kugelstoßen oder getrennte Wertung für Hochspringer unter 1,90 Körpergröße. Bei den HochspringerInnen könnte man übrigens auch Mindest-BMI fordern. Man finge hier eine Tendenz an, die zu absurden Folgen bzw. einer Transformation der LA in Richtung Kampfsport/Gewichtheben (bekanntlich beide supergesund...) mit entsprechenden Klassen führen könnte.
Viertens gäbe es bei einer Grenze wie zB BMI 18, die den Langstreckenlauf nicht kaputtmachen würde (wie BMI 21 oder so) immer noch zahlreiche Menschen, die eine für sie ungesunde Gewichtsreduktion anstreben könnten, zB. von 21 auf 18,5, d.h. es wäre immer noch fraglich, ob das Ziel, schädlich niedrige Gewichte oder ungesunde Gewichtsreduktionen zu vermeiden, überhaupt erreicht würde.
Erstens wäre es eine weitere Regelung mit dubioser Begründung. Leistungssport ist normalerweise eh nicht gesund. Wir könnten auch verpflichtend Tracker fordern, damit niemand mehr als 160 km/Woche laufen, bestimmte Intensitäten nicht überschreiten darf etc., denn das kann alles für manche gesundheitsschädlich sein. D.h. es gibt zig Aspekte des Sports, bei denen von Trainern, gerade beim Nachwuchs, Vorsicht und Augenmaß gefordert sind, man kann keinen einzelnen davon isolieren bzw. könnte man mit ähnlichen Argumenten totale Kontrolle vieler solcher Aspekte fordern.
Zweitens ist es für die "Volksgesundheit" vernachlässigbar, weil es viel zu wenige betrifft, und man eher viele andere wirkungsvollere Maßnahmen treffen könnte. (Es mag meine Wahrnehmung sein, aber die Magersucht/Essstörung-Panik kenne ich seit meiner eigenen Teenagerzeit Ende der 1980er und ich hatte tatsächlich auch eine magersüchtige Sport- und Schulfreundin (keine Ausdauersportlerin), aber ich lese da zuletzt nicht mehr so viel drüber, dh. es hat sich anscheinend in den letzten 30 Jahren nicht epidemisch ausgeweitet. Mal abgesehen davon, dass die Ursachen normalerweise psychisch sind, nicht durch sportlichen Überehrgeiz bedingt, habe ich den Eindruck, dass das immer mal als "Panik" durch die Medien getrieben wird, aber eigentlich ein zwar persistierendes, aber begrenztes Problem ist.) Wenn wir schon bei totaler Kontrolle sind, würde ich lieber erstmal fast alle Werbung, Model/Castingshows etc. verbieten.
Drittens fände ich es unfair, da willkürlich ein zentraler Vorteil vieler Spitzenläufer wegfiele. Der nächste Schritt sind dann Gewichtsklassen beim Kugelstoßen oder getrennte Wertung für Hochspringer unter 1,90 Körpergröße. Bei den HochspringerInnen könnte man übrigens auch Mindest-BMI fordern. Man finge hier eine Tendenz an, die zu absurden Folgen bzw. einer Transformation der LA in Richtung Kampfsport/Gewichtheben (bekanntlich beide supergesund...) mit entsprechenden Klassen führen könnte.
Viertens gäbe es bei einer Grenze wie zB BMI 18, die den Langstreckenlauf nicht kaputtmachen würde (wie BMI 21 oder so) immer noch zahlreiche Menschen, die eine für sie ungesunde Gewichtsreduktion anstreben könnten, zB. von 21 auf 18,5, d.h. es wäre immer noch fraglich, ob das Ziel, schädlich niedrige Gewichte oder ungesunde Gewichtsreduktionen zu vermeiden, überhaupt erreicht würde.