(22.12.2019, 16:08)tobitobs schrieb: Habe im Jahresrückblick für das Hammerwerfen bei la.de gerade gelesen das Alexej Mikhailov seine Karriere verletzungsbedingt beenden musste
Schaut man sich die Verletztenliste in der Wattenscheider Leichtathletik 2019 an, dann sind fast alle Protagonisten ausgefallen. Die Fakten sprechen einfach für sich und können in der Häufigkeit auch nicht mehr übergangen werden, wenn man ehrlich eine vernünftig geführte Leichtathletik mit einer geringen Verletztenanzahl möchte. Wäre ich jetzt missgünstig, würde ich sagen: "Trainerinnen wie mich mit einer blütenreinen Weste in der Verletztenstatistik mobbt man hinaus, Trainer mit schlechten Bilanzen hinsichtlch der Verletzungen setzt man ein." Wo liegt denn da die Wurzel des Übels, solche Dinge nicht im Keim zu ersticken??? Ich sehe pure Unfähigkeit in bestimmten Positionen. Ich habe dieses Dilemma aber schon sehr lange kommen sehen. Ein kleiner Blick auf die veröffentlichen Übungen haben mich teilweise darin bestärkt.
William Shakespeare drückte das so aus: "Die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde." Abgemildert kann man sagen, dass sich die falschen Leute auf den guten Positionen befinden. Ich könnte Wattenscheid sofort durchdringend gesunden. Ich brauchte mir nur eine Woche lang den Übungsbetrieb anzusehen und die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Dazu gehören profunde Kenntnisse, die anscheinend nicht vorhanden sind. Nur Pech kann es bei der Vielzahl doch nicht sein?! Nur hapert es im Endeffekt an den Konsequenzen, an der Kontrolle von ganz oben - sozusagen Klartext auszusprechen und vor allem durchzusetzen!!!
Management beginnt da, wo man in die Tiefen der Leichtathletik einzudringen imstande ist. Dabei gibt es dort vor Ort eine Person, der ich das Amt mit guten Ergebnissen durchaus zutraue, die aber völlig falsch eingesetzt wird, weil man ihr Potential nicht einzuschätzen in der Lage ist oder einfach nicht will. "Sümpfe muss man trockenlegen."
Insgesamt werden wir immer mehr zu Beziehungs-, aber beileibe nicht zu Leistungsgesellschaften. Das ist die Crux, die weit bis ins Detail geht. Ich ging mal mit einer ASV-Hürdenläuferin hinter einer Wattenscheider Athletin in der Dortmunder Halle her, als ich sagte: "Sie wird nicht durchkommen." Kurz darauf zeigte sich die Athletin in der Behandlung. Die Hürdenläuferin aus Köln sagte zu mir: "Wie hast du das gesehen? Mir ist nichts aufgefallen." Das sind eben die kleinen Unterschiede. Obwohl wir alle dasselbe Bild vor uns haben, sehen wir es unterschiedlich. Ich bin für folgende Lösungen, dass solche Verletzungen vom DLV aus bei Kader-AuA peinlich genau aufgenommen und deklariert werden. Nur so kommt man auf die Spur des Übels. Die Konsequenzen für hart verschuldete Verletzungen ergibt sich nur aus einer fein säuberlich geführten Statistik mit dem Willen zum Verhinderungscharakter.
Wir könnten so viel mehr erreichen, wenn wir die geeigneten Trainer/innen in die besten Positionen lassen und die AuA dorthin kanalisieren, wo sie gesund bleiben oder gemacht werden.
Gertrud