(05.02.2019, 08:17)gera schrieb: Gertrud ,
Du sprichst ein sehr wichtiges Element an, den Bremsstoß.
Entscheidend dafür ist der Stemmwinkel.
Nicht nur der scnelle Anlauf macht es, sondern auch, wieviel davon verliere ich beim Absprung.
Die Sprunghöhe nutzt wenig, wenn nicht eine große horz.V übrig bleibt.
Das ist auch in den Wurfdisziplinen so, wird nur hoch geworfen, fällt der Diskus oder Speer wie ein Stein runter.
Das optimale Verhältnis vert./ horz. V tendiert bei Disziplinen, bei der es auf Weite ankommt, klar zur horizontalen V.
Um auf M.Mihambo zurück zu kommen , sie schafft es vorbildlich, den Absprungbalken quasi zu überlaufen.
Auch dank des Trainers, der das ganz richtig erkannt hat.
Das "Überlaufen" des Balkens und damit die Dominanz der horizontalen Kräfte fallen bei ihr von der Seite her sehr deutlich auf. Insofern wird ihr Körper nicht mit so harten Bremsstößen konfrontiert. Es ist eine Bewegung aus dem Fluss wie an einer Perlenschnur gezogen - sehr schön und wirkungsvoll. Ihre Statik gefällt mir nur in einem Punkt nicht, weil der Teufel im Detail steckt. Ihre Knieprobleme kommen nicht aus dem Nichts. Ich habe in der Hinsicht immer meine eigenen Vorstellungen. Ich kenne ihre Kraftprogramme nicht. Ich sehe bei ihr ganz bestimmte Inhalte im Fokus zur Vermeidung für mich deutlich sichtbarer Schwächen. Das beinhaltet absolute Filigranarbeit unter Ausschluss schädigender Momente und möglicher Rezidive.
AuA, bei denen ich still und leise in der speziellen leichtathletischen Verletzungsprophylaxe involviert bin, sind momentan verletzungsfrei, was für sie ein Lichtblick nach so mancher Odyssee bedeutet. Ich habe mein Spezialgebiet immer mehr verfeinert und leichtathletisch aufgearbeitet. Ich selbst arbeite nur in funktionierenden Teams mit Trainern, die nicht beratungsresistent und "beweglich wie eine Eisenbahnschiene" sind.
Gertrud