Ich konnte früher überhaupt nicht verstehen, dass ein Jugendlicher z.B. sein Talent in der Leichtathletik nicht auswirtschaften wollte. Heute mache ich auf Talent aufmerksam, erwarte aber nicht, dass man das auch einsetzen muss. Natürlich bin ich traurig, wenn ein Hochbegabter in der Leichtathletik sein Talent nicht oder nur zu einem geringen Prozentsatz nutzt.
Ich selbst war hinsichtlich Schnelligkeit auf engstem Raum immer sehr stark, war aber durch meine Körpergröße limitiert. Ich hatte das große Glück, dass meine Mutter, meine Schwägerin und mein Bruder mein Hobby total unterstützt haben. Mein Bruder hat mir Kraftgeräte konstruiert, meinen eigenen Kugelstoßkreis gegenüber unserem Haus auf einem Nachbargrundstück gebaut. Ich bin morgens in Köln vor dem Studium in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und habe in einem nahen Keller (10DM Anerkennungsgebühr in den 60er Jahren!) gehantelt. Ich hatte und habe dieses Sportgen bis heute. Heute würde ich nicht mehr in der Leichtathletik, sondern im Frauenfußball landen. Da bin ich mir sehr sicher.
Was ich noch als sehr unterstützend in der Talentauswirtschaftung betrachte, ist ein unheimlicher Fundus an interessanten Übungen. Nichts ist so schlimm wie Monotonie im Training. Das heißt permanente Fortbildung - vornehmlich auch autodidaktisch. Ich forme Übungen stark nach neuen Erkenntnissen um.
Ich höre oft bei Eltern: "Wir meinen es doch nur gut mit unseren Kindern." Treffen sie aber mit ihren Vorstellungen auch die der Kinder. Jeder Mensch ist auf andere Art und Weise glücklich. Ich maße mir nicht an, meine Liebe zum Sport auf jedes Talent zu projizieren. Natürlich denke ich dann, dass eigentlich oft die falschen Menschen mit sportlichem Top-Talent gesegnet sind. Auf der anderen Seite hat ein sehr talentiertes Kind bei den Ingebrigtsen kaum eine Chance, sich anderen Dingen und vielleicht auch Talenten zu widmen. Ich selbst schätze heute nicht nur das Durchgetaktete, sondern auch ganz stark die Freiheit der Kreativität, die für mich höchstes persönliches Glück bedeutet. Ich wende mich hart gegen jede Art von persönlicher Reglementierung. Ich schätze angstfreie Räume sehr, wo sich Dinge entfalten können.
Gertrud
Ich selbst war hinsichtlich Schnelligkeit auf engstem Raum immer sehr stark, war aber durch meine Körpergröße limitiert. Ich hatte das große Glück, dass meine Mutter, meine Schwägerin und mein Bruder mein Hobby total unterstützt haben. Mein Bruder hat mir Kraftgeräte konstruiert, meinen eigenen Kugelstoßkreis gegenüber unserem Haus auf einem Nachbargrundstück gebaut. Ich bin morgens in Köln vor dem Studium in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und habe in einem nahen Keller (10DM Anerkennungsgebühr in den 60er Jahren!) gehantelt. Ich hatte und habe dieses Sportgen bis heute. Heute würde ich nicht mehr in der Leichtathletik, sondern im Frauenfußball landen. Da bin ich mir sehr sicher.
Was ich noch als sehr unterstützend in der Talentauswirtschaftung betrachte, ist ein unheimlicher Fundus an interessanten Übungen. Nichts ist so schlimm wie Monotonie im Training. Das heißt permanente Fortbildung - vornehmlich auch autodidaktisch. Ich forme Übungen stark nach neuen Erkenntnissen um.
Ich höre oft bei Eltern: "Wir meinen es doch nur gut mit unseren Kindern." Treffen sie aber mit ihren Vorstellungen auch die der Kinder. Jeder Mensch ist auf andere Art und Weise glücklich. Ich maße mir nicht an, meine Liebe zum Sport auf jedes Talent zu projizieren. Natürlich denke ich dann, dass eigentlich oft die falschen Menschen mit sportlichem Top-Talent gesegnet sind. Auf der anderen Seite hat ein sehr talentiertes Kind bei den Ingebrigtsen kaum eine Chance, sich anderen Dingen und vielleicht auch Talenten zu widmen. Ich selbst schätze heute nicht nur das Durchgetaktete, sondern auch ganz stark die Freiheit der Kreativität, die für mich höchstes persönliches Glück bedeutet. Ich wende mich hart gegen jede Art von persönlicher Reglementierung. Ich schätze angstfreie Räume sehr, wo sich Dinge entfalten können.
Gertrud