06.03.2018, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2018, 23:11 von frontrunner800.)
Ich möchte hier keine Diskussion führen, über den Zustand der Jugend in unserer Gesellschaft im allgemeinen, das würde thematisch den Rahmen dieses Forums sprengen. Nur soviel: Jeder vierte Jugendliche in Deutschland im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, insgesamt 1,5 Millionen mit steigender Tendenz, ist wegen psychischer Probleme in Behandlung. Diese Zahlen sind alarmierend. Ursachenforschung ist hier zu betreiben, für mich ist sicher: Der totale digitale Overkill mit all seinen Erscheinungen (die im Einzelnen bekannt sein dürtfen) ist hierfür zu einem nicht unerheblichen Teil verantwortlich.
Zurück zum Sport:
Athlet zu sein ist nobel: Noblesse oblige. Aber: Athlet zu sein, hat auch mit Entbehrungen zu tun. Also der Notwendigkeit, weil es die Situation erfordert, auf etwas zu verzichten. Die erforderliche Konzentration auf das tägliche Training wird in unserer heutigen westlichen Gesellschaft untergraben von einem Überangebot an Verlockungen, wie z. B. Konsum, oder Social Media. Nur charakterstarke Athleten, die auch von ihren Trainern in dieser Sache in der richtigen Weise beraten werden, haben die Möglichkeit, im täglichen Ablauf hier die richtige Balance zu finden.
In Kenia besteht der Alltag der Läufer aus Training, Essen und Schlafen. Viele westliche Läufer zieht es zum Trainieren nach Kenia, um sich von dieser auf den ersten Blick sicher nicht sehr ansprechenden Lebensweise inspirieren zu lassen und ihre Leistung zu verbessern.
Pascal ist 2012 in Helsinki Europameister im Zehnkampf mit Bestlesitung geworden. Vorbereitet hat er sich auf diesen Wettkampf in der Abgeschiedenheit Estlands. Es war damals seine bewußte Entscheidung, dem westlichen Überangebot an Verlockungen – er hatte auch die Tendenz, diesen zu erliegen – den Rücken zu kehren, sozusagen zu entfliehen, um sich in Estland, quasi abgeschottet, ganz auf sein Training konzentrieren zu können. Der Erfolg mit seinem Sieg gibt ihm recht. Als er dann später in Amerika trainiert hat, ging es schief – ein Selbstversuch?
In diesem Kontext möchte ich noch zwei weitere Beobachtungen anführen:
Die beiden überaus hoffnungsvollen, ganz jungen Läuferinnen Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen halten sich in Sachen Social Media äußerst zurück – bravo! Der Beginn eines Umdenkungsprozesses?
Als ich Ende der Achtziger Jahre als Junge zum Lauftreff gegangen bin, ist die schnellste Gruppe in einer Stunde 15 Kilometer gelaufen: Da musste ich mich ganz schön anstrengen, um mit dieser großen Gruppe oft verrückter Typen mit langen Haaren und schrillen Laufklamotten mitzuhalten. Heute lohnt es sich für mich nicht mehr, dort hinzugehen: Die schnellste Gruppe schleicht selbstzufrieden mit 12 Kilometern in der Stunde duch den Wald, nachdem die Teilnehmer zu Beginn geschäftig an ihren neusten Pulsuhren herumgedrückt haben.
Zurück zum Sport:
Athlet zu sein ist nobel: Noblesse oblige. Aber: Athlet zu sein, hat auch mit Entbehrungen zu tun. Also der Notwendigkeit, weil es die Situation erfordert, auf etwas zu verzichten. Die erforderliche Konzentration auf das tägliche Training wird in unserer heutigen westlichen Gesellschaft untergraben von einem Überangebot an Verlockungen, wie z. B. Konsum, oder Social Media. Nur charakterstarke Athleten, die auch von ihren Trainern in dieser Sache in der richtigen Weise beraten werden, haben die Möglichkeit, im täglichen Ablauf hier die richtige Balance zu finden.
In Kenia besteht der Alltag der Läufer aus Training, Essen und Schlafen. Viele westliche Läufer zieht es zum Trainieren nach Kenia, um sich von dieser auf den ersten Blick sicher nicht sehr ansprechenden Lebensweise inspirieren zu lassen und ihre Leistung zu verbessern.
Pascal ist 2012 in Helsinki Europameister im Zehnkampf mit Bestlesitung geworden. Vorbereitet hat er sich auf diesen Wettkampf in der Abgeschiedenheit Estlands. Es war damals seine bewußte Entscheidung, dem westlichen Überangebot an Verlockungen – er hatte auch die Tendenz, diesen zu erliegen – den Rücken zu kehren, sozusagen zu entfliehen, um sich in Estland, quasi abgeschottet, ganz auf sein Training konzentrieren zu können. Der Erfolg mit seinem Sieg gibt ihm recht. Als er dann später in Amerika trainiert hat, ging es schief – ein Selbstversuch?
In diesem Kontext möchte ich noch zwei weitere Beobachtungen anführen:
Die beiden überaus hoffnungsvollen, ganz jungen Läuferinnen Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen halten sich in Sachen Social Media äußerst zurück – bravo! Der Beginn eines Umdenkungsprozesses?
Als ich Ende der Achtziger Jahre als Junge zum Lauftreff gegangen bin, ist die schnellste Gruppe in einer Stunde 15 Kilometer gelaufen: Da musste ich mich ganz schön anstrengen, um mit dieser großen Gruppe oft verrückter Typen mit langen Haaren und schrillen Laufklamotten mitzuhalten. Heute lohnt es sich für mich nicht mehr, dort hinzugehen: Die schnellste Gruppe schleicht selbstzufrieden mit 12 Kilometern in der Stunde duch den Wald, nachdem die Teilnehmer zu Beginn geschäftig an ihren neusten Pulsuhren herumgedrückt haben.