[kari.hgw]

Ich habe mal die wichtigsten Regeländerungen zusammen gefasst:

• Athleten, die zur Ausübung ihrer Disziplin ein Hilfsmittel (Prothese, Begleitläufer…) benötigen, sind gesondert zu werten.
• Wenn man z.B. die Stellplatzkarte vergessen hat, kann man immer noch „ohne Wertung“ teilnehmen (==> Normerfüllung möglich, aber nur Leistungsbescheinigung, kein Erscheinen in der Ergebnisliste) (geht nur wenn man vorher nicht disqualifiziert wurde(Fehlstart o.ä.))
• Starts erfolgen „außer Wertung“, wenn man ein prinzipielles Teilnahmerecht hat, aber z.B. bei Landesmeisterschaften aus dem falschen Landesverband kommt.
• Im 6. Versuch wird die Reihenfolge grundsätzlich nicht mehr geändert (z.B. wegen parallel stattfindender Wettbewerbe)
• Das medizinische Personal kann einen Athleten zum Aufgeben zwingen, wenn es es aus gesundheitlichen Gründen für erforderlich hält.
• Kampfrichter dürfen keine Hilfestellung mehr geben (z.B. zeigen wo ein Athlet abgesprungen ist)
• Beim Umwerfen einer Hürde einer anderen Bahn wird man disqualifiziert
• Beim Stabhochsprung sollen von der Nulllinie aus gemessen folgende Abstände gekennzeichnet werden: 2,5m, 3m, 3,50m, 4m, 4,50m, 5m, 6m, …weiter in 1m Schritten bis 18m
• Gewährt ein Schiedsrichter einem Athleten einen Ersatzversuch muss dieser sofort und nicht erst am Ende des Durchgangs absolviert werden

[Drizzt]

Vielen Dank!

[Astra]

• Im 6. Versuch wird die Reihenfolge grundsätzlich nicht mehr geändert (z.B. wegen parallel stattfindender Wettbewerbe)

• Beim Umwerfen einer Hürde einer anderen Bahn wird man disqualifiziert

Das mit dem 6. Versuch finde ich ausgesprochen Zuschauer feindlich, aber es wird ja International schon länger praktiziert.

Mit dem Umwerfen heisst das, wenn die eigene Hürde in die Nachbarhürde fällt, ist man disqualifiziert?

[Drizzt]

Wohl eher,wenn man die Nachbarhürde mit dem Nachziehbein (oder womit auch immer) umwirft oder verschiebt.

Oder so: https://youtu.be/KqQ3TG7wAgU

[Hellmuth K l i m m e r]

• Gewährt ein Schiedsrichter einem Athleten einen Ersatzversuch muss dieser sofort und nicht erst am Ende des Durchgangs absolviert werden

Ein anderes, noch zu regelndes Problem ist:  W a n n  muss ein später regelgerecht hinzugekommener Athlet springen? Oder klarer: Wird der Springer am Anfang oder zum Schluß des Feldes eingereiht?

Bei meiner langjährigen Wettkampfteilnahme erlebte ich fast immer, dass der später notierte Springer  z u  l e t z t  sprang (weil oben auf der Liste kein Raum für einen Nachtrag mehr war.)
Damit wird er aber etwas bevorteilt - er hat  a l l e  vor sich.

H. Klimmer / sen.

[kari.hgw]

Da stellt sich die Frage: Was ist ein zu spät gekommener regelgerechter Athlet? Wenn er zu spät kommt, bekommt er ein n.a.

Wenn die Liste Fehler enthält muss sie eigentlich neu gelost werden (ich weiß in der Praxis wird das anders gemacht) :-)

[Hellmuth K l i m m e r]

Da stellt sich die Frage: Was ist ein zu spät gekommener regelgerechter Athlet? Wenn er zu spät kommt, bekommt er ein n.a.

Meine Überlegung war: V o r  Beginn des Wettkampfes wird ein Springer noch offiziell in die Wettkampfliste eingetragen. (Bei Meisterschaften sicher  n i c h t  möglich, aber bei vielen kleinen Veranstaltungen häufig der Fall.)
Ist der nachträglich in die Meldeliste aufgenommene Springer nicht dadurch leicht bevorteilt, dass er als Letzter springt?; wie es meist geschieht.

H. Klimmer / sen.

[Atanvarno]

Wie kari.hgw schreibt, müsste die Liste in solchen Fällen eigentlich neu gesetzt werden, den Athleten einfach "unten drauf" zu schreiben ist gängige Praxis, aber nicht korrekt.

[Prometheus2000]

• Kampfrichter dürfen keine Hilfestellung mehr geben (z.B. zeigen wo ein Athlet abgesprungen ist)

Was ist denn das für ein Blödsinn. Total realitätsfern und athletenfeindlich

[RalfM]

• Athleten, die zur Ausübung ihrer Disziplin ein Hilfsmittel (Prothese, Begleitläufer…) benötigen, sind gesondert zu werten.

Danke, Kari. Ich finde auf leichtathletik.de gar keine links mehr zum Regelwerk. Früher gab es da noch eine Struktur, jetzt sehe ich nur noch Fotos mit Textschnipseln.

Ich würde gerne den Wortlaut zur oben genannten Regelung lesen. Kannst Du mir weiterhelfen? Zur Erinnerung: Im Jahr 2013 gewann die von Geburt an vollständig blinde Läuferin Regina Vollbrecht durch mich geführt die Deutsche Meisterschaft der Altersklasse W35 im 100-km-Straßenlauf. Das war das erste mal in der Geschichte der deutschen Leichtathletik, dass eine nationale Meisterschaft, wenn auch eine in der AK, durch eine schwerbehinderte Sportlerin gewonnen wurde.

Dürfte sie jetzt nicht mehr gewinnen?

Wie unendlich peinlich ist das für die Zweitplatzierte, die normalsichtig als "Meisterin" ausgezeichnet wird?

Ich empfehle mal allen Mitlesern, sich die Augen verbinden zu lassen und sich auf einen zügigen Lauf von einer Person mitnehmen zu lassen, der ihr absolut vertraut.