@Atanvarno @all
Ich denke wir sollten hier nicht unnötige Fronten aufbauen, Fazit von eigentlich allen Beiträgen die hier geschrieben wurden ist doch: Doping ist nicht gut!
Doping ist auch aus mehreren Gründen nicht gut.
- Erstens, der medizinisch gesundheitliche Aspekt (auch Mikrodoping greift letztlich in den Hormonhaushalt ein und schädigt potentiell die Leber),
- Zweitens schädigt Doping das leichtathletische Grundprinzip eines fairen, sportlichen Vergleiches,
- drittens beschreibt Doping eine gesellschaftliche Entwicklung (beschei…en ist ok, wenn ich nicht erwischt werde) die obendrein auch noch ganz offensichtlich ist wenn ein Herr Gatlin in die Mikrophone tönt, UND spielt diese Bedeutung herunter!
- Weiter ist Doping schädlich weil es dem Wankelmütigen eintrichtern kann, dass er ohne Doping keine Chance hat und das es dem Schwächeren vorgaukelt er könne “oben mitspielen“, wenn er nur genug betrügt. (Dem ist definitiv nicht so, auch ein Doper braucht Talent!)
- Doping richtet auch einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Schaden an, denn zumindest in unserer krankenversicherungspflichtigen Gesellschaft fallen die Folgen des Dopings der Gemeinschaft anheim, nicht wenige erfolglose Doper verschulden sich auch, denn Doping ist teuer und dieses Geld fließt obendrein an der Steuer vorbei (wie bei vielen anderen Drogen auch)
- Doping fördet ein “Geschäftsmodell“, das in seiner Kriminalität dem Drogenhandel in nichts nachsteht und erfasst Gesellschaftkreise die eigentlich eher für das fairplay stehen (Sportler, Trainer, Ärzte)…
Nicht ganz einig scheinen wir uns in der Wertung der Bedeutung des parallelen “Kampfes“ zu sein, aber auch das ist nur scheinbar so! Ich für meinen Teil denke, dass wir des Dopings nie ganz Herr werden, wir müssen also versuchen es in möglichst kleinen Grenzen zu halten. Dazu muss JEDES legale Mittel recht sein, der Appell an die Moral, die Dopingfahndung, aber auch die Ermittlungsarbeit gegen die kriminellen Hintergrundstrukturen. (Warum stehen auf der WADA Liste der geschassten Personen wohl so viele italienische Namen? Weil die Arbeit gegen die Mafia durchaus auch Erfolge verzeichnet!). Viele Dopingmitel sind nur über die Mittelsmänner zu bekommen (wenn man das Risiko direkt in China zu bestellen nicht eingehen will…), diese “Dopingpotenzierer“ bekommt man aber nicht mit einer veränderten / gestärkten Moral in den Griff – ihr Verdienstprinzip ist ja der gezielte Verstoß gegen jede Regel!
Ich denke auch nicht, dass z.B. Sergej den Dopern jede Moral abspricht, würde er sie sonst als Freunde bezeichnen? Ich meine genau dieses Problem wenn es ums Doping geht: Moral ist relativ und die meisten Menschen sind in unterschiedlichen Fragen moralisch "unterschiedlich flexibel" (mal ganz vorsichtig gesagt). Pollux als philosophischer Vertreter sieht das Problem schon sehr klar, aber die wohlfeile Formulierung verpufft z.B. in der Diskussion einer Antidopingkommission völlig. Die Darlegung, in der Einzeldiskussion, in der Beschäftigung mit "Noch-Nicht-Dopern" haben diese Worte Gewicht und können etwas bewirken (je nach Umfeld), in sportlichen Verbandsorganisationen - und diese sind letztlich die Entscheidungsträger zu Maßnahmen gegen das Doping - erreicht sie nicht mal das Rednerpult.
Fazit: wenn es um sehr viel Geld geht (ich meine hier nicht den Sport, sondern den Dopinghandel), bin ich vermutlich durch die lange Beschätigung mit dem Thema so desillusioniert, dennoch gebe ich zu, dass die Strafmaßnahmen allein das Problem Doping nie besiegen können. Im Falle der harten, illegalen Drogen schafft das sogar China nicht und sie haben bereits hunderte bis über eintausend Dealer hingerichtet (geschätzte Zahl über die letzten 15 Jahre).
Ich denke wir sollten hier nicht unnötige Fronten aufbauen, Fazit von eigentlich allen Beiträgen die hier geschrieben wurden ist doch: Doping ist nicht gut!
Doping ist auch aus mehreren Gründen nicht gut.
- Erstens, der medizinisch gesundheitliche Aspekt (auch Mikrodoping greift letztlich in den Hormonhaushalt ein und schädigt potentiell die Leber),
- Zweitens schädigt Doping das leichtathletische Grundprinzip eines fairen, sportlichen Vergleiches,
- drittens beschreibt Doping eine gesellschaftliche Entwicklung (beschei…en ist ok, wenn ich nicht erwischt werde) die obendrein auch noch ganz offensichtlich ist wenn ein Herr Gatlin in die Mikrophone tönt, UND spielt diese Bedeutung herunter!
- Weiter ist Doping schädlich weil es dem Wankelmütigen eintrichtern kann, dass er ohne Doping keine Chance hat und das es dem Schwächeren vorgaukelt er könne “oben mitspielen“, wenn er nur genug betrügt. (Dem ist definitiv nicht so, auch ein Doper braucht Talent!)
- Doping richtet auch einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Schaden an, denn zumindest in unserer krankenversicherungspflichtigen Gesellschaft fallen die Folgen des Dopings der Gemeinschaft anheim, nicht wenige erfolglose Doper verschulden sich auch, denn Doping ist teuer und dieses Geld fließt obendrein an der Steuer vorbei (wie bei vielen anderen Drogen auch)
- Doping fördet ein “Geschäftsmodell“, das in seiner Kriminalität dem Drogenhandel in nichts nachsteht und erfasst Gesellschaftkreise die eigentlich eher für das fairplay stehen (Sportler, Trainer, Ärzte)…
Nicht ganz einig scheinen wir uns in der Wertung der Bedeutung des parallelen “Kampfes“ zu sein, aber auch das ist nur scheinbar so! Ich für meinen Teil denke, dass wir des Dopings nie ganz Herr werden, wir müssen also versuchen es in möglichst kleinen Grenzen zu halten. Dazu muss JEDES legale Mittel recht sein, der Appell an die Moral, die Dopingfahndung, aber auch die Ermittlungsarbeit gegen die kriminellen Hintergrundstrukturen. (Warum stehen auf der WADA Liste der geschassten Personen wohl so viele italienische Namen? Weil die Arbeit gegen die Mafia durchaus auch Erfolge verzeichnet!). Viele Dopingmitel sind nur über die Mittelsmänner zu bekommen (wenn man das Risiko direkt in China zu bestellen nicht eingehen will…), diese “Dopingpotenzierer“ bekommt man aber nicht mit einer veränderten / gestärkten Moral in den Griff – ihr Verdienstprinzip ist ja der gezielte Verstoß gegen jede Regel!
Ich denke auch nicht, dass z.B. Sergej den Dopern jede Moral abspricht, würde er sie sonst als Freunde bezeichnen? Ich meine genau dieses Problem wenn es ums Doping geht: Moral ist relativ und die meisten Menschen sind in unterschiedlichen Fragen moralisch "unterschiedlich flexibel" (mal ganz vorsichtig gesagt). Pollux als philosophischer Vertreter sieht das Problem schon sehr klar, aber die wohlfeile Formulierung verpufft z.B. in der Diskussion einer Antidopingkommission völlig. Die Darlegung, in der Einzeldiskussion, in der Beschäftigung mit "Noch-Nicht-Dopern" haben diese Worte Gewicht und können etwas bewirken (je nach Umfeld), in sportlichen Verbandsorganisationen - und diese sind letztlich die Entscheidungsträger zu Maßnahmen gegen das Doping - erreicht sie nicht mal das Rednerpult.
Fazit: wenn es um sehr viel Geld geht (ich meine hier nicht den Sport, sondern den Dopinghandel), bin ich vermutlich durch die lange Beschätigung mit dem Thema so desillusioniert, dennoch gebe ich zu, dass die Strafmaßnahmen allein das Problem Doping nie besiegen können. Im Falle der harten, illegalen Drogen schafft das sogar China nicht und sie haben bereits hunderte bis über eintausend Dealer hingerichtet (geschätzte Zahl über die letzten 15 Jahre).