(26.08.2015, 13:52)dominikk85 schrieb: das der flop sich so schnell durchgesetzt hat liegt IMO neben dem höheren (oder zumindest gleichem) potential auch daran, dass der flop wesentlich einfacher und wohl auch weniger störungsanfällig als der straddle ist, zumindest auf spitzenniveau da beim straddle einfach sehr viel Beweglichkeit und Timing gefordert ist.
beim kugelstoßen ist es dagegen anders, es gibt eventuell ein höheres absolutes potential im drehstoß, aber dagegen spricht das der drehstoß fehleranfälliger und damit oft auch unkonstanter ist, gerade unter druck.
es geht ja nicht nur um die beste weite in einem von 100 versuchen (also in einer Saison), sondern in einem von 6 (oder sogar drei wenn man vorkampf und quali mit einrechnet) versuchen und da spielt die replizierbarkeit natürlich eine rolle.
Ganz entscheidend ist, wozu ein Athlet technisch veranlagt ist. Es ist richtig, dass beim Drehstoß auch kleine Kugelstoßer eine Chance haben. Falsch ist sicherlich, was letztens hier im Forum behauptet wurde, dass Storl den rechten Fuß nicht unter dem KSP habe und dies ein Nachteil sei. Man hat in der modernen Technik/ Methodik gerade auf den Kurz-Lang-Rhythmus umgestellt. Wer sich mit Biomechanik beschäftigt, weiß, dass ein "Unterfüttern" des KSP die Abstoßhöhe vornehmlich beeinflusst, der Fuß und das Bein von hinten aber dem KSP Geschwindigkeit nach vorne verleihen. Die Abstoßhöhe steht im Verhältnis zur Stoßweite etwa 1:10. Dann ist klar, was man dominieren lässt. Solche Denkfehler kommen bei Trainern vor, die nicht aus dem Wurfbereich kommen. Die Piroutten-Biomechanik beim Drehstoß forciert die enge Kontaktfläche und somit Geschwindigkeitserhöhung.
Gertrud