Ich würde eher sagen: Sie war schon immer eine kraftbetonte Sprinterin (ist Fraser-Pryce auch), Pinto oder Asher-Smith dagegen sind normaler Weise eher leichtfüßig unterwegs.
Die Crux ist, dass bei Lückenkemper im wahrsten Sinne des Wortes alles durch den Start bedingt ist - in der Regel erreicht sie ein gutes Tempo und wird nicht mehr abgefangen, wenn allerdings schon am Start 15-20 Hundertstel gegenüber einer Fraser-Price fehlen… (F-P ist allerdings auch eine Startrakete, sie gehört immer zu den Schnellsten aus dem Block, die geringe Körpergröße hilft natürlich beim Antritt)
Wenn schon am Anfang das "Katapult" zu schwach ist, gelingt auch die Fahrtaufnahme schleppend, am Ende sind dann die 100m zu kurz…. Ich habe auch keine vernünftige Erklärung, denn wenn es mal läuft, kommt auch eine Sub-11 heraus. Physis? Kopf? Training? Ich wünsche ihr, dass sie und der Trainer ein tragfähiges Rezept finden - allein klappt das eher nicht, Potenzial ist vorhanden!
Ja, jemand mit entsprechender Technik müsste mal die Rennphasen im VL zwischen Gina und Swoboda vergleichen. Ginas Tempo in der zweiten Hälfte ist sehr schnell, sonst hätte sie die nicht mehr einholen können. Dennoch es bleibt von außen unverständlich, warum a) der Start nach Jahren immer noch so außergewöhnlich schwach ist und b) warum seit zwei Jahren keine ernsthaften 200m mehr.
(30.09.2019, 06:51)krebsan schrieb: Interessant, dass der Rückstand Kambundjis erst mit einem Tausendstel angegeben wurde, nach Protest dann plötzlich mit fünf. Beim dritten Mal hinschauen wäre sie dann vorne gewesen? Welche Messgenauigkeit geben die Geräte denn wirklich her?
Die andere Frage ist, warum sie nach dem Ausfall von Schippers nicht nachrücken konnte.
Dort dürften Kameras zum Einstz kommen, die auf 1/10.000 auflösen, mindestens 1/5.000. Die eigentlich Frage ist, wo die Linie angesetzt wird.
Wenn der Verzicht nicht rechtzeitig angezeigt wird, rückt keiner mehr nach. Ich denke nicht, dass der Verzicht geplant war (dann wäre es besonders mies). Wenn das nach der 1. Callroom-Zeit passiert, hat man keine realistische Möglichkeit mehr.
(30.09.2019, 06:51)krebsan schrieb: Interessant, dass der Rückstand Kambundjis erst mit einem Tausendstel angegeben wurde, nach Protest dann plötzlich mit fünf. Beim dritten Mal hinschauen wäre sie dann vorne gewesen? Welche Messgenauigkeit geben die Geräte denn wirklich her?
Die andere Frage ist, warum sie nach dem Ausfall von Schippers nicht nachrücken konnte.
Dort dürften Kameras zum Einstz kommen, die auf 1/10.000 auflösen, mindestens 1/5.000. Die eigentlich Frage ist, wo die Linie angesetzt wird.
Wenn der Verzicht nicht rechtzeitig angezeigt wird, rückt keiner mehr nach. Ich denke nicht, dass der Verzicht geplant war (dann wäre es besonders mies). Wenn das nach der 1. Callroom-Zeit passiert, hat man keine realistische Möglichkeit mehr.
Ändert ja nichts daran, dass zunächst von einer Differenz von einem Tausendstel die Rede war. Dann doch fünf. Ich nehme ja nicht an, dass man erst nach einem Rekurs genau hinschaut.
(30.09.2019, 11:14)Doberaner schrieb: Dort dürften Kameras zum Einstz kommen, die auf 1/10.000 auflösen, mindestens 1/5.000.
Machen die Kameras inzwischen echt 20000 Bilder/Sekunde? Meines Wissens kann die aktuelle Omega-Kamera 10000, was 1/5000 Genauigkeit entspräche.
Also wenn ich das ausrechnet, komme ich bei 1/10.000 (10.000 Bilder pro Sekunde) auf 0,0001 s-Auflösung, bei 1/5.000 (5.000 Bilder pro Sekunde) auf 0,0002 s-Auflösung.
Das sollte aktueller Stand der Technik sein. Wir können davon ausgehen, dass die Kamera in Doha besser als 0,001 s auflöst.
(30.09.2019, 13:10)krebsan schrieb: Ändert ja nichts daran, dass zunächst von einer Differenz von einem Tausendstel die Rede war. Dann doch fünf. Ich nehme ja nicht an, dass man erst nach einem Rekurs genau hinschaut.
Stimmt. Schaut mal sich allerdings die Zielfotos auf der Homepage an, sind die jetzt in den Ergebnislisten vermerkten Werte realistisch.
Hinter dem Bediener der Auswertanlage steht ein Schiedsrichter und überwacht das Setzen der Linien. Eine Korrektur sollte i.d.R. nicht notwendig sein.
30.09.2019, 13:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2019, 13:43 von Atanvarno.)
(30.09.2019, 13:34)Doberaner schrieb: Also wenn ich das ausrechnet, komme ich bei 1/10.000 (10.000 Bilder pro Sekunde) auf 0,0001 s-Auflösung, bei 1/5.000 (5.000 Bilder pro Sekunde) auf 0,0002 s-Auflösung.Das sollte aktueller Stand der Technik sein. Wir können davon ausgehen, dass die Kamera in Doha besser als 0,001 s auflöst.
Um mit einer Genauigkeit von 1/10 000 Sekunde abtasten zu können, benötigtst du 20 000 Bilder/Sekunde (Abtasttheorem von Nyquist-Shannon). Die Scan-o-vision Myria kann "nur" 10000, das ist aber immer noch mehr als genug, um Zeiten auf 1/1000 Sekunde genau bestimmen zu können.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)